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In der Islamkunde wird seit einigen Jahren sehr lebhaft diskutiert, inwieweit ¿Horizonte des Individuellen¿ in literarischen und dokumentarischen Quellen wahrnehmbar sind. Der Band ist bewusst nicht als kumulativ strukturierte Festgabe konzipiert, sondern soll vielmehr an fachwissenschaftlich relevante Diskussionen anknüpfen. Mit Beiträgen von Lale Behzadi, Michael Ursinus, Henning Sievert, Paula Schrode, Johannes Zimmermann, Ines Weinrich u.v.a. DE
Es existieren zahlreiche Abhandlungen uber wirkmachtige, gemeinhin als "e;magisch"e; bezeichnete Texte, zum Beispiel auf Schalen, Gemmen und Amuletten unterschiedlicher Kulturen. Jedoch spielt die Bebilderung der genannten Artefakte in der Analyse oftmals nur eine untergeordnete Rolle. Dabei lassen sich an den bildlichen Darstellungen ebenso wie an den Texten selbst Phanomene des Kulturtransfers nachvollziehen. Zudem stellt sich die Frage, wie der Zusammenhang zwischen Bild und Text zu bewerten ist: Stehen sie in intrinsischer Beziehung und bedingen gemeinsam die Wirkung des Artefakts? Oder bieten sie vielmehr zwei "e;Lesarten"e; nur eines Sachverhalts? Der vorliegende Band thematisiert diese und weitere Fragen exemplarisch an Artefakten sowie Handbuchern, religions- und kulturubergreifend, von der Spatantike bis in die fruhe Neuzeit und aus dem gesamten Mittelmeerbereich. Dazu zahlen nicht nur Gemmen, Papyrus- und arabische Papieramulette, sondern auch Manuale mit Anleitungen zu "e;magischen"e; Handlungen. Mit verschiedenen Interpretations- wie Losungsansatzen versuchen sich die Beitrage der Frage nach dem Spannungsverhaltnis zwischen magischem Text und Bild zu nahern und dieses von transkultureller Warte aus zu betrachten.
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