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  • af Selina Winkler
    339,95 kr.

    Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1,3, Universität Trier (M.A. Demokratische Politik und Kommunikation), Veranstaltung: Responsivität und Repräsentation, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Rückgang des Frauenanteils insgesamt im Deutschen Bundestag entfachte unlängst die gesellschaftliche Debatte über die Notwendigkeit einer Präsenz von Frauen für die adäquate Vertretung der Interessen ebenjener. Anschließend daran geht diese Arbeit der Frage nach, ob der quantitative Zuwachs von weiblichen Abgeordneten auch eine qualitative Wirkung auf die Repräsentation von Frauen entfaltet.Ausgehend von Pitkins Repräsentationskonzept wird zunächst ein Überblick über die normativen Grundlagen und Erwartungen an eine deskriptive, also quantitativ gleichwertige Repräsentation der Geschlechter zusammengestellt. Daraus leitet der Text die These ab, dass die Forderung nach deskriptiver Repräsentation immer auch auf eine substanzielle Repräsentation von Frauen abzielt. Die Problemstellungen, welche sich aus dieser Erwartungshaltung ergeben, werden anhand bisheriger Forschung ebenso erarbeitet, wie die Bedingungen, unter denen die deskriptive Repräsentation eine substanzielle hervorbringen kann. Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich zunächst mit verschiedenen Indikatoren, entlang derer die substanzielle Repräsentation von Frauen gemessen werden kann, und untersucht selbige darauffolgend am Beispiel der Bundestagsdebatten zu den Paragraphen §218 zum Schwangerschaftsabbruch und §219a zur Werbung für einen Schwangerschaftsabbruch. Nach einer abschließenden Diskussion über den Zusammenhang von Quantität und Qualität der Frauenrepräsentation bietet die vorliegende Arbeit einen Ausblick auf etwaige zukünftige Entwicklungen bezüglich der Gleichstellung der Geschlechter im Politikbetrieb.Seit nunmehr 13 Jahren steht mit Angela Merkel eine Frau an der Regierungsspitze der Bundesrepublik. Gleichzeitig ist nach der Bundestagswahl 2017 der Anteil der weiblichen Abgeordneten im Deutschen Bundestag mit 30,9% auf den Stand von zuletzt 1998 zurückgefallen. Wie steht es also um die Gleichstellung der Geschlechter im deutschen Politikbetrieb? Äußert sie sich bereits in der rein quantitativ gleichen Abgeordnetenzahl von Frauen und Männern oder ist die Forderung nach der Gleichstellung der Geschlechter auch mit einem qualitativ-inhaltlichen Moment verbunden? Braucht es weibliche Abgeordnete, um die Interessen der weiblichen Bevölkerung zu vertreten oder kann nicht ein männlicher Abgeordneter dieser Aufgabe ebenso gut gerecht werden? Gibt es ein spezifisches Interesse, das sich allein entlang der Kategorie des Geschlechts formuliert?

  • af Selina Winkler
    351,95 kr.

    Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Multimedia, Internet, neue Technologien, Note: 1,3, Universität Trier (M.A. Demokratische Politik und Kommunikation), Veranstaltung: Digitale Demokratie, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit geht der Frage nach, welche Funktion die Verknüpfung von verschwörungstheoretischen mit spirituellen Elementen für die deutsche Alternativmedienszene erfüllt. Dabei wird zunächst eine theoretische Einordnung des Konzepts der Verschwörungstheorie unter dem Einfluss der Moderne und dem Internet als spezifisch moderner Entwicklung vorgenommen. Im Anschluss daran entwickelt die Arbeit die These, dass sowohl Verschwörungstheorie als auch Spiritualität nicht nur eine mit der Krise der Demokratie einhergehende Lücke füllen, sondern auch jene, die das Internet für gesellschaftliche Prozesse eröffnet. Dahingehend analysiert die Arbeit die strukturellen Gemeinsamkeiten von Verschwörungstheorie und Spiritualität und stellt den Conspirituality-Ansatz von Voas und Ward vor, der das Zusammenspiel der beiden Phänomene im britischen und US-amerikanischen Raum untersucht. Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit den spirituellen Elementen innerhalb der internet-basierten deutschen Alternativmedienszene anhand der Fallbeispiele von Daniele Ganser, SchrangTV und der Wissensmanufaktur. Die Funktionen und Gefahren einer Verknüpfung von Verschwörungstheorie und Spiritualität sollen danach abschließend diskutiert und wieder in den größeren Kontext der These von der Krise der Demokratie gestellt werden.Eine neuere Entwicklung, die in der deutschen Alternativmedienszene zu beobachten ist, innerhalb der Verschwörungstheorie-Forschung bisher allerdings nur ansatzweise Beachtung gefunden hat, ist die Verknüpfung von Verschwörungstheorien mit spirituellen Elementen. Markus Linden verweist diesbezüglich auf die welterklärende Funktion von Verschwörungstheorien, an die oftmals esoterische Heilserwartungen gekoppelt sind, Karl Hepfer analysiert als Grund für deren Erfolg "die Sehnsucht nach dem Schöpfer" und auch Michael Butter diagnostiziert eine Nähe zwischen Verschwörungstheorie und Esoterik.

  • af Selina Winkler
    326,95 kr.

    Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,7, Universität Trier (M.A. Demokratische Politik und Kommunikation), Veranstaltung: Grundzüge der Politischen Kommunikation, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht, inwiefern der Bayern-Bezug eine Komponente der Public-Relations-Strategie der CSU darstellt und inwieweit die online-Kanäle zur Stärkung dieser Verknüpfung zwischen Bundesland und Partei genutzt werden. Zu Beginn wird die Problematik der Begriffe von Image und Marke als zentrale Bezugsgrößen der Public Relations (PR)diskutiert. Anschließend an die Darlegung der Bedeutung von Marketing-Strategien für die Politik wird das Konzept der identitätsorientierten Markenführung vorgestellt und für die Analyse der Markenidentität einer politischen Partei aufbereitet und operationalisiert. Infolgedessen erschließt die Arbeit die Bezugsgröße Bayern als Markenidentität der CSU. Dies geschieht vornehmlich anhand der historischen Entwicklung der Partei sowie des aktuellen Grundsatzprogramms.Im zweiten Teil wird der mögliche Nutzen von online-Kanälen für die Stärkung der Markenidentität erörtert und anschließend in Bezug auf die Social-Media-Präsenzen der Partei analysiert. Das Fazit führt die Erkenntnisse in einer Einschätzung zur Stärke der Markenidentität Bayern zusammen, woraufhin ein Ausblick auf die Zukunftsfähigkeit derselben die Arbeit abschließt.Mit der aktuellen Regierungsbildung der GroKo ist auch die Erweiterung des Innenministeriums um den Bereich Heimat beschlossene Sache. Abseits aller Debatten, ob die Begrifflichkeit nun den politisch rechten Rand bestärke oder ihm gerade deshalb auf gar keinen Fall überlassen werden sollte, drehen sich die Diskussionen immer wieder um die besondere Rolle der CSU bei der Einführung des neuen Aufgabenfeldes für das Innenministerium. Nicht nur die Idee dahinter stammt direkt von der christsozialen Partei, das Amt des Innen- und Heimatministers soll auch mit dem noch amtierenden CSU-Parteivorsitzenden Horst Seehofer besetzt und das Ministerium nach Vorbild des in Bayern bereits 2013 gegründeten Pendants ausgestaltet werden.

  • af Selina Winkler
    326,95 kr.

    Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,7, Universität Trier (M.A. Demokratische Politik und Kommunikation), Veranstaltung: Krise der Demokratie, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll einen themenspezifischen Beitrag zur Populismusforschung leisten und wird deshalb der Frage nachgehen, welche Rolle der Klimawandel für den Rechtspopulismus, hier im Speziellen für den Rechtspopulismus der AfD, spielt. Als theoretische Grundlage dient das Werk des niederländischen Politikwissenschaftlers Cas Mudde ¿Populist Radical Right Parties in Europe¿ das in einem ersten Schritt nachvollzogen und dabei auf Zugänge zum Thema der Arbeit untersucht wird. Anschließend wird entlang dieser Zugänge die Rolle der Thematik des Klimawandels für die AfD untersucht, wobei der Fokus zunächst auf der Bundesebene der Partei liegt. Weiterhin werden die zwei stärksten Landesverbände Sachsen und Thüringen Gegenstand der Arbeit sein. Die abschließende Zusammenfassung der Erkenntnisse erläutert die mögliche Rolle des Klimawandels für den Populismus, auch im Hinblick auf eine mögliche Konkretisierung oder Ergänzung von Muddes Theorie, und setzt sich mit der Integrierbarkeit populistischer Klimapolitik auseinander.Mit dem Erstarken populistischer Parteien in westlichen Demokratien steht scheinbar auch der Klimawandel wieder zur Disposition. In besonderer Weise verdeutlicht das Donald Trump, der bereits 2012 den Klimawandel als Erfindung der Chinesen, mit der Absicht, die US-amerikanische Wirtschaft wettbewerbsunfähig zu machen.Eine seiner ersten Amtshandlungen als Präsident der USA war der Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzabkommen der Vereinten Nationen, das 2015 von 195 Staaten zur Erreichung des 2-Grad-Ziels unterzeichnet worden war. Den Ausstieg begründete er mit den unfairen und negativen Folgen der Einhaltung des Abkommens für Wirtschaft und Arbeitsmarkt der USA und seiner Verpflichtung gegenüber dem US-amerikanischen Volk. Trump zeigt sich ganz offen als vehementer Klimawandelleugner und spricht dadurch einer Politik im Sinne des Klimaschutzes jegliche Relevanz ab. Doch wie steht der Rechtspopulismus in Deutschland ¿ politisch vertreten durch die Alternative für Deutschland (AfD) ¿ zur Thematik des Klimaschutzes? Bedient sich die Partei ähnlich wie Donald Trump der Leugnung des Klimawandels oder vertritt sie lediglich andere Ansichten als die etablierten Parteien zur Umsetzung des Klimaschutzes? Kann die Klimawandelleugnung gar als populistisches Phänomen bezeichnet werden?

  • af Selina Winkler
    526,95 kr.

    Masterarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 2,0, Universität Trier (M.A. Demokratische Politik und Kommunikation), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit geht der Frage nach, inwiefern Chantal Mouffes Linkspopulismus sich in seiner Rolle innerhalb der liberalen Demokratie von der eines rechten Populismus unterscheidet. Zudem wird erörtert, ob die Partei Bündnis 90/Die Grünen im Landtagswahlkampf 2018 in Bayern eine linkspopulistische Strategie verfolgte. Nach einer Annäherung an den Stand der Populismusforschung im europäischen Kontext soll der Fokus sich zunächst auf linkspopulistische Konzepte im Allgemeinen richten, um danach den Linkspopulismus nach Chantal Mouffe im Speziellen nachzuvollziehen. Dabei werden auch ihre theoretischen Arbeiten zu Hegemonie, radikaler Demokratie und Agonismustheorie detailliert bearbeitet. Anschließend wird das Forschungsinteresse an der Partei von Bündnis 90/Die Grünen in Bayern, die Auswahl der Untersuchungsgegenstände sowie die konkrete Vorgehensweise näher ausgeführt. Nach der Durchführung der Diskurs- und Ideologieanalyse soll im zweiten Zwischenfazit die Fragestellung beantwortet werden, um anschließend daran die normativen Implikationen von Mouffes Linkspopulismus zu diskutieren. Im Fazit wird die Forderung nach mehr Populismus im Hinblick auf einen Mehrwert für die liberale Demokratie im Kontext der Untersuchungserkenntnisse beleuchtet.Mouffes zentrale These ist, ¿dass eine erfolgreiche Intervention in dieser Krise der hegemonialen Ordnung den Aufbau einer klaren politischen Frontlinie voraussetzt und dass ein linker Populismus [¿] in der derzeitigen Lage genau die Art von Politik darstellt, die zur Wiederherstellung und Vertiefung der Demokratie vonnöten ist.¿ Mit ihrer Konzeption eines linken Populismus strebt sie an, die aktuellen demokratischen Forderungen wider das Establishment zu einer neuen Hegemonie zu formieren und damit im Kampf gegen die Postpolitik eine Rückkehr des Politischen hervorzubringen.

  • af Selina Winkler
    314,95 kr.

    Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 2,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Veranstaltung: Bürgerkriege: Eine gewaltsame Form innerstaatlicher Konfliktaustragung, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit richtet ihren Blick auf die Situation nach dem spanischen Bürgerkrieg und geht der Frage nach, wie Erinnerungspolitik im Franco-Regime zum Zweck der Legitimation eingesetzt wurde. Dabei werden zuerst die zweite spanische Republik als Ausgangspunkt für den Bürgerkrieg, sowie dessen Verlauf und Folgen behandelt, um zum Betrachtungspunkt hinzuführen und diesen festzusetzen. Anschließend wird der Fragestellung anhand zweier Theorien der Erinnerungskulturen nachgegangen, welche im darauffolgenden Unterpunkt auf die Erinnerungspolitik im Franquismus angewandt werden. Ein weiterer theoretischer Aspekt beschäftigt sich dann mit Ideologie und Propaganda als Kriterien für den Totalitarismus, was hinsichtlich der bedeutsamen Rolle der katholischen Kirche bei der Legitimation des Franco-Regimes bearbeitet wird. Schließlich endet die Arbeit mit einem Ausblick auf die Erinnerungskultur im postdiktatorischen Spanien nach 1975. ¿An den Kampfesstätten, wo das Feuer der Waffen glänzte und das Blut der Helden floß, werden wir Stelen und Denkmäler errichten, in die wir die Namen derer einmeißeln werden, die Tag für Tag mit ihrem Tod den Tempel des Neuen Spanien errichten, damit eines Tages die Wanderer und Reisenden vor den glorreichen Steinen innehalten und der heldenhaften Erbauer dieses großen spanischen Vaterlandes gedenken.¿ Mit diesen Worten führte Francisco Franco am 19. April 1937, dem Gründungstag der faschistischen Einheitspartei Falange, aus, wie er sich Erinnerungspolitik vorstellte. Dabei diente die franquistische Erinnerungspolitik während Francos Regierungszeit einzig dazu, das eigene Regime als in der Tradition der glorreichen spanischen Geschichte stehend zu legitimieren. Zu diesem Zweck bemächtigten sich die Franquisten von Beginn des Bürgerkrieges an des öffentlichen Raumes: Sie entfernten Symbole der Demokratie, änderten Straßen- und Ortsnamen und sogar den Festtagskalender. Durch symbolische Politik sollte die Herrschaft legitimiert und das entstehende Regime stabilisiert werden. Die Hauptquelle meiner Arbeit bildet Professor Dr. phil. Walther L. BerneckerS Buch ¿Kampf der Erinnerungen. Der Spanische Bürgerkrieg in Politik und Gesellschaft 1936-2006¿, da es eine der wenigen Quellen ist, die schon innerhalb der Zeit der Franco-Diktatur ansetzen und nicht erst im postdiktatorischen Spanien nach 1975.

  • af Selina Winkler
    476,95 kr.

    Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Philosophische Fakultät mit Fachbereich Theologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Der aktuelle Flüchtlingszustrom stellt eine Herausforderung für weite Teile der Gesellschaft dar, im Besonderen für die Kommunalverwaltungen, die mit der Unterbringung der zu versorgenden Asylbewerber betraut sind. Deshalb gilt an dieser Stelle ein herzlicher Dank den beiden Experten, Gabriele Schöner, Abteilungsleiterin im Amt für Soziales, Arbeit und Wohnen in Erlangen, und Jochen Köhnke, Dezernent für Migration und interkulturelle Angelegenheiten in Münster, die sich mir kurzfristig und hilfsbereit trotz ihrer hohen Arbeitsbelastung zu je einem Interview und auch gerne zu mehrfachen Nachfragen bereitstellten. Ebenfalls ein großes Dankeschön an Prof. Dr. Petra Bendel für die hilfreiche und motivierende Betreuung im Zuge dieser Bachelorarbeit.Bundes- und landesrechtliche Asylgesetze eröffnen diverse Spielräume, die je nach Implementation zu einer Vielfalt der Umsetzungspraktiken der Kommunen führen, der politischen und verwaltungsrechtlichen Ebene, an die die Durchführung selbiger Gesetze delegiert ist. Am Beispiel der Kommunen Münster und Erlangen erfasst die Arbeit den Einfluss der jeweiligen Asylregelungen sowie die Auslegung und Realisierung selbiger hinsichtlich der kommunalen Unterbringung von Asylbewerbern. Resultierend entwickelt der Text die These, dass eine Harmonisierung im Sinne einer Angleichung der kommunalen Vielfalt nicht sinnvoll, jedoch eine Annäherung auf Ebene der Bundesländer bezüglich der jeweiligen Asylgesetze anzudenken ist.

  • af Selina Winkler
    367,95 kr.

    Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Thema: Völkerrecht und Menschenrechte, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Massaker oder die Vernichtung größerer Menschengruppen als Genozid zu bezeichnen, hat nach der Entwicklung des Genozidbegriffs teilweise fast trendartige Ausmaße angenommen und besitzt doch oft nicht die ausreichende Berechtigung. In der vorliegenden Arbeit soll deshalb analysiert werden, ob das Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich 1915 als Genozid eingestuft werden kann oder nicht. Zu diesem Zweck wird es anfangs um den Genozidbegriff selbst, seine Entwicklung innerhalb der Singularitätsdebatte und verschiedene diesbezügliche Theorien, sowie die UNGC und deren Problematik gehen. Nach einer Darstellung der Begriffsdebatte um den Genozidbegriff wird anhand der Thesen von Rudolph J. Rummel, Boris Barth und Helen Fein ein Analyseraster festgesetzt, welches im zweiten Teil der Arbeit auf besagte Vorfälle im Osmanischen Reich angewandt wird. Nach dieser Diskussion, ob tatsächlich von einem Genozid an den Armeniern gesprochen werden kann, soll abschließend die Bedeutung des Genozidbegriffs in Gegenwart und Zukunft aufgezeigt werden. Bereits 1933 warf der polnische Jurist Raphael Lemkin auf der fünften internationalen Konferenz zur Vereinheitlichung des Kriminalrechts unter der Schirmherrschaft des Völkerbundes die Frage auf, ¿ob die Souveränität eines Staates nicht an ihre Grenzen stoße, wenn eine Regierung beginne, in großem Stil ihre eigenen Bürger zu ermorden.¿ Zu jenem Zeitpunkt noch ein rein theoretisches Problem ohne juristische Konsequenzen, prägte Lemkin noch während des Zweiten Weltkrieges den Begriff ludobójstwo, zusammengesetzt aus lud und zabójstwo, den polnischen Wörtern für ¿Volk¿ und ¿Mord¿. 1944 übersetzt er ihn als genocide ins Englische, vom griechischen genos für ¿Volk¿ und dem lateinischen caedere für ¿töten¿, und als Völkermord ins Deutsche. Seine und damit die erste Definition des Genozid-Begriffs lautete ¿the coordinated and planned destruction of a national, religious, racial or ethnic group by different actions through the destruction of the essential foundations of the life of the group with the aim of annihilating it physically and culturally.¿ Obwohl also die Debatte darüber, die Vernichtung derartiger Gruppen als Verbrechen unter internationale Strafe zu stellen, nachweislich vor dem Zweiten Weltkrieg angeregt wurde, bildete sich die Genozidforschung erst als die sogenannten ¿post-holocaust-studies¿ aus der Holocaustforschung heraus.

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