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Glaube und nicht ohne Vernunft? Vernunft nicht ohne Glauben? In der Epoche der Romantik schlossen sich Glaube und Vernunft nicht aus, sondern bedingten einander sogar. Eine der wesentlichsten Fragen in diesem Zusammenhang war diejenige nach der Konstitution des Menschen: Ist der Mensch dualistisch, aus Leib und Seele bestehend, angelegt? Oder besteht der Mensch, analog dem christlichen Bild Gottes, aus drei Teilen: Leib, Seele und Geist? Letztere Position wurde durch die Philosophie des Deutschen Idealismus nach Schelling und Hegel unterstützt, welche die Geist-Semantik und Metaphorik des Geistes in den Mittelpunkt ihrer Philosophie stellten. Die Dualisten betrieben dagegen keine simple Fortführung des Descart'schen Gedankenguts, welches zuvor die Epoche der Aufklärung bestimmt hatte. In "Glaube und Vernunft" wird die Position des in dualistischer Tradition argumentierenden Autors Johann Christian Heinroth rekonstruiert. Heinroth bietet auf Grund seines wissenschaftstheoretischen Standpunkts, seiner Forschungsmethodik und seiner Anthropologie ein lohnendes Analyse-Beispiel. Dr. Pia-Johanna Schweizer ist wissenschaftliche Angestellte am Interdisziplinären Forschungsschwerpunkt Risiko und Nachhaltige Technikentwicklung (ZIRN) der Universität Stuttgart. Dr. Stefan Schweizer ist Studienrat und Lehrbeauftragter für Geschichte und Gemeinschaftskunde am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Berufliche Schulen) Stuttgart.
Das Thema Staatstheorien bezieht sich auf eines der wichtigsten Gebiete der staatsbürgerlichen Erziehung und damit der stabilen freiheitlich-demokratischen Grundordnung überhaupt. Staatstheo-rien sind in verschiedenen Ausprägungen vorhanden und insofern sind Selektionskriterien und Begründungen erforderlich. Die Staats-theorien der Aufklärung werden zu Recht als maßgeblicher Ein-flussfaktor der heutigen westlichen Demokratieformen gesehen. Innerhalb der Aufklärung gibt es eine Kanonbildung der Vertrags- und Staatstheorien: Hobbes, Locke, Montesquieu und Rousseau besitzen seit geraumer Zeit einen festen Platz darin. Zwischen Demokratie und politischer Bildung herrscht ein enger und systematischer Zusammenhang. Demokratie bedeutet dabei gleichzeitig Lebens-, Gesellschafts- und Herrschaftsform. Nicht zu-letzt aus dieser fundamentalen und umfassenden Bedeutung für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft rechtfertigt sich die Relevanz des Themas Staatstheorien als Gegenstand einer wissen-schaftlichen Abhandlung. Den Leserinnen und Lesern soll die exorbitante Relevanz des The-mas für unser heutiges gesellschaftspolitisches Zusammenleben vor Augen geführt werden.
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