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"Friedlich in die Katastrophe", so entwickelt sich oft das Gespräch, wenn die Teil nehmer die Probleme der Kommunikation nicht mehr unter Kontrolle haben. Nicht der pl~zliche und dramatische Zusammenbruch der ganzen Interaktion ist die Kegel, son dern die harmlos einsetzende und sich allmählich ausweitende "Krise": Am Anfang steht eine scheinbar normale und überschaubare Schwierigkeit, die mit den iblichen Mitteln i.berwunden werden soll. Uie Versuche scheitern jedoch einer nach dem ande ren, vergröl:Sern gar die ursprÜ'lgl iche Schwierigkeit oder fligen ihr am Ende sogar noch neue hinzu. Unsicherheit und Hilflosigkeit der Gesprächsteilnehmer steigen ra pide an. Uie Gesprächsführung gerät in die Krise. Solche Krisen sind der Gegenstand der wrliegenden Untersuchung. Ob man in einem Gespräch blol$ zu ~~ort kommen oder ob man für ein spezielles Thema Aufmerksamkeit erlangen möchte, ob man sich einem Gesprächspartner verständlich ma chen, seine Zustimmung erreichen oder seine Sympathie erringen will - immer kann es einem widerfahren, dal$ alle Versuche fehlschlagen und die Situation sogar noch zu sätzlich komplizieren. Krisen können sich immer entwickeln, wenn irgendeine Schwie rigkeit auf dem Wege zu irgendeinem Kommun i kat ionsz iel überwunden werden soll.
Das Buch bringt sprachanalytische Untersuchungen von Gesprächen, die zwi schen schwerkranken Patienten und Ärzten stattgefunden haben. Die Analysen sollen Möglichkeiten und Schwierigkeiten der Gesprächsführung während der ärztlichen Visite aufzeigen und Anleitungen geben, die Gesprächsführung effek tiver zu gestalten. Es werden Eigengesetzlichkeiten und unbewußte Strategien sichtbar gemacht, die den Verlauf von Gesprächen bestimmen und deren Kenntnis für den Arzt hilfreich ist, um seine diagnostischen und therapeutischen Absichten zu erreichen. Das klingt so technisch und speziell, als ob es nur Ärzte und, im äußersten Fall, Sprachwissenschaftler interessieren könnte. Aber das ist nur die eine Seite dessen, was in diesem Buch dargestellt wird. Die andere Seite betrifft ein The ma, das uns alle angeht, und das eine eigene Dramatik und Spannung enthält. Es handelt von einer Tatsache, die nur in Situationen der persönlichen No- wie der einer lebensbedrohenden Krankheit - offenbar wird, weil wir sie sonst erfolgreich verleugnen, obgleich, oder weil, sie eine grundlegende Eigenschaft unserer menschlichen Existenz, und damit der conditio humana überhaupt, be trifft: Die Einsamkeit des einzelnen. Weil jeder von uns in einer nur ihm gehöri gen und nur ihm selbst zugänglichen Wirklichkeit lebt, bedarf es ständiger An strengungen, um diese Einsamkeit zu sprengen und gemeinsame Wirklichkeiten aufzubauen, in denen man sich mit anderen nicht nur oberflächlich und ratio nal, sondern auch in Bereichen, die den einzelnen affektiv betreffen, verständi gen kann. Aber diese Anstrengungen sind auch gefährlich. Sie verändern die Wirklichkeit, in der wir zu Hause sind und deren Illusionen uns vor Angst schützen.
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