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  • - Religiose Kommunikation und offentliche Theologie in der amerikanischen Revolutionsepoche
    af Ulrich Rosenhagen
    2.297,95 kr.

    Diese Arbeit untersucht den offentlichen Diskurs im Amerika der Revolutionszeit und liefert ein besseres Verstandnis der Glaubenskommunikation und offentlichen Theologie Amerikas. Dabei nimmt sie die Grundsynthese aus Glaube und Freiheit ins Visier und fragt nach den religiosen Anteilen dieser Synthese. Diese Anteile werden nicht an eine kirchliche Lehre zuruckgebunden, sondern als Glaubenskommunikation im Revolutionsdiskurs gedeutet.Der erste Teil der Arbeit fragt anhand der Revolutionsdeutung Bernard Bailyns nach den mentalen Antriebskraften zur Revolution und arbeitet zunachst die Revolutionsepoche als zentrale Schaltstelle fur den weiteren Verlauf der Religionsentwicklung Amerikas heraus. Die Arbeit untersucht sodann die religiose Kommunikation im offentlichen Diskurs anhand von Texten zur sogenannten Bischofskrise (1769), zum Boston Massaker (1770) und in Gestalt traditioneller religioser Gattungen (1775/1776). Zudem werden die amerikanische Unabhangigkeitserklarung (1776), die Flugblatter mit denen die deutschen Soldaten zur Desertation aufgefordert wurden (1776) und die Kongressdebatte zur Bestimmung des neuen Nationalwappens (1776) analysiert.Der zweite Teil widmet sich zunachst der neuartigen Ausbalancierung von Theologie und Glauben zwischen offentlicher Ressource und privaten Grunduberzeugungen. Danach erfolgt eine Untersuchung der Theologie der wichtigsten Flugschrift der amerikanischen Revolution, Thomas Paines Common Sense (1776). Paine bezieht sich in seiner Argumentation auf zentrale biblische Erzahlungen. Fur Paine ist Amerika eine sakramentale Heilsgemeinschaft und die amerikanische Unabhangigkeit eine Folge des gottlichen Vorsehungshandelns. Die Arbeit befasst sich schlielich mit den Pfarrern Neuenglands, die mit ihren Predigten zu besonderen Anlassen massivst in den revolutionaren Diskurs eingriffen. In den Predigten der zumeist in Harvard und Yale ausgebildeten Pfarrer wird der Gott der Bibel und Vernunft als die allerletzte Quelle der Freiheit Amerikas bestimmt.Die Arbeit geht davon aus, dass nach dem Verschwinden des puritanischen Leitparadigmas nicht erst in der Zeit des Second Great Awakening, sondern in der Revolutionsepoche sich das Grundmuster des amerikanischen Zusammenspiels von Religion und Politik ausbildet, da es bereits bei der Loslosung vom englischen Mutterland zur alle weitere Entwicklung bestimmenden Verbindung von Freiheitsdenken und Gottesglaube kommt. Die Arbeit wendet sich auerdem gegen die Wahrnehmung der amerikanischen Revolution als vorrangig sakulares Ereignis.

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