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Es besteht die Binsenwahrheit, dass die zivilisatorische Tunche des modernen Menschen mit ihrem Credo der Friedfertigkeit, der Gleichberechtigung aller und der Fairness im Zusammenleben auch in vermeintlich ethisch hochentwickelten Demokratien oft genug nur hauchdunn ist. Wirklich krass zeigt sich diese Tatsache in den amtlich aufgedeckten Straftaten gegen eigene Familienmitglieder (Hellfeld). Aber: Wie viele Kindesmisshandlungen geschehen tatsachlich jahrlich bei uns im Land? Wie oft findet Partnergewalt in den Familien / Beziehungen statt? Und besteht die Chance, hausliche Gewalt gegen Menschen zu verhindern oder zumindest einzudammen, indem man Gewaltakte gegen Tiere in diesen Familien als Warnsignal ("e;red flag"e;) begreift und praventiv handelt? Haben die Behorden der Exekutive, hat die deutsche Kriminologie, uberhaupt die Moglichkeit, das immense Dunkelfeld hauslicher Gewalt effektiv zu erfassen? Dies sind Kernfragen, die hier diskutiert werden, um dem interessierten Leserkreis einen wenigstens rudimentaren Einblick in zwei brisante gesellschaftliche Probleme bieten zu konnen: Die physische bzw. psychische Gewaltausubung und, damit eng verbunden, Gewaltdelikte an Tieren. Letzteres geschieht etwa im Rahmen von Partnerkonflikten. Die sozialen Mechanismen dieser Machtausubung sind ebenfalls Gegenstand der Diskussion und werden anhand von Fallbeispielen aufgezeigt. Es handelt sich dabei um Kurzbiografien bekannter deutscher Gewalttater, die bereits in der vorausgegangenen Studie zur "e;Gewaltspirale"e; diskutiert oder jetzt neu hinzugefugt wurden (Beispiele: Friedrich Haarmann, Peter Kurten, Christa Lehmann, Jurgen Bartsch, Frank Gust).
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