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Dieses erste der großen Klavierwerke Debussys erschien 1901. Der langsame Mittelsatz des dreisätzigen Werkes war bereits 1894 entstanden. Diese gravitätische Sarabande im alten Stil war 1896 in ihrer ersten Fassung als Zeitungsbeilage erschienen (für diese Frühfassung siehe HN 846, Images 1894) und wurde für Pour le piano noch einmal leicht überarbeitet. Die Sarabande wurde schnell beliebt und später von Ravel orchestriert. Der erste Satz, Prélude, beschwört javanische Musik herauf und lässt Gongs anklingen, die motorische Toccata schließlich musste bereits bei der Uraufführung durch den brillanten Ricardo Viñes wiederholt werden.
"Haben Sie einmal die Images gespielt ...? Ich glaube - ohne falsche Eitelkeit - dass diese drei Stücke sich gut machen und ihren Platz in der Klavierliteratur einnehmen werden ... zur Linken Schumanns oder zur Rechten Chopins ... as you like it." So Debussys briefliche Äußerung (1905) gegenüber seinem Verleger und Freund Jacques Durand. Debussys Prophezeiung sollte sich bewahrheiten. Die Stücke sind zum festen Bestandteil des Klavierrepertoires geworden. Übrigens: Zum langsamen Satz Hommage à Rameau ließ sich der Neuerer Debussy, durchaus traditionsbewusst, von einer Aufführung von Castor et Pollux inspirieren, die ihn 1903 begeistert hatte.
Beethoven berichtete einst, dass er seine letzten drei Klaviersonaten (op. 109, 110, 111) in den Jahren 1820 bis 1822 in einem Zuge niedergeschrieben habe. Tatsächlich bilden sie eine innerlich zusammengehörige Gruppe. Seine allerletzte Sonate Nr. 32 op. 111 in c-moll widmete Beethoven seinem Förderer, Erzherzog Rudolph von Österreich. Ihm hatte der Komponist kurz zuvor auch seine berühmte "Missa Solemnis" zugeeignet. Tatsächlich wird Beethovens letzte Sonate von Fachleuten als der große, abschließende Höhepunkt seines Klaviersonatenschaffens angesehen. Ihre ungewöhnliche, zweisätzige Anlage vereint Größe und Einfachheit. Diese sorgfältig edierte Henle-Urtextausgabe bietet eine solide Basis, sich mit einer der schwierigsten Klaviersonaten Beethovens auseinanderzusetzen.
In den Sammlungen "Impromptus" und "Moments musicaux" zeigt Franz Schubert am Ende seines kurzen Lebens auf beeindruckende Weise, wie die lyrisch-liedhafte Form auf dem Klavier wiedergegeben werden kann. Das Impromptu in As-dur op. 90 Nr. 4 zählt dabei zu den populärsten Stücken der gesamten Klavierliteratur. Der Spieler dieser Urtextausgabe kann in abwärts perlenden Arpeggien schwelgen und sich an der Ausdrucksstärke des lyrisch-expressiven cis-moll-Trios erfreuen.
Generationen von Klavierschülern haben sich mittels der liebenswerten Gattung der "Sonatine" langsam an das Spiel der "großen Schwester", der Sonate, herangetastet. Anhand einer dreibändigen Ausgabe mit ausgewählten Sonatinen aus zwei Jahrhunderten können kleine und große, leicht fortgeschrittene Klavierschüler hier einen Streifzug durch die Entwicklung der Klaviermusik vom frühesten 18. Jahrhundert bis ans Ende des 19. Jahrhunderts unternehmen. Der erste Band enthält 26 leichte bis mittelschwere Sonatinen aus der Zeit des Hochbarock und der Vorklassik, u.a. von C. Ph. E. Bach, J. Chr. Fr. Bach, Händel, G. Benda, D. Scarlatti und A. Soler. Da der Begriff der "Sonatine" in dieser Zeit noch in recht unterschiedlicher Bedeutung gebraucht wurde, bietet der Band Werke verschiedenen Charakters. Einfache Stücke am Anfang erleichtern dem Schüler den Einstieg; dann folgt eine chronologische Anordnung der Sonatinen. Eine Tabelle zeigt die wichtigsten Verzierungen und ihre richtige Ausführung nach den Regeln der Zeit. Ein Fundus für den Klavierunterricht!
C-moll - traditionell die Tonart von Drama, Leidenschaft, Pathos und Schmerz. So auch in Mozarts hochbedeutender c-moll-Sonate KV 457. Er schrieb sie im Oktober 1784, ohne dass wir wüssten, was diesen unglaublichen Ausbruch "romantischer" Gefühlswelt ausgelöst haben mag. Ein halbes Jahr später komponierte Mozart seine in jeder Beziehung außerordentliche c-moll-Fantasie KV 475. Beide c-moll-Werke erschienen dann 1785 zusammen in einer Ausgabe, das heißt: sie sind absichtsvoll, gegen die Konvention, von ihrem Autor verbunden worden. Die Autographe von Fantasie und Sonate c-moll waren bis 1990 verschollen. Sofort nach ihrem Auftauchen in Philadelphia/USA war es der G. Henle Verlag, der erstmals eine gründliche Textrevision vornahm. An vielen Stellen musste korrigierend in den bis dato bekannten Notentext eingegriffen werden, denn die bislang wichtigsten Quellen, jener Erstdruck sowie eine autorisierte Widmungsabschrift der Sonate, erwiesen sich als ungenau und fehlerhaft. Selbst "Urtext" lässt sich manchmal verbessern. Mehr zu dieser Ausgabe im Henle-Blog. Weitere Informationen
Die Komposition machte ihn schlaflos: Als Schumann im Oktober 1842 das Klavierquintett in kurzer Zeit vollendet hatte, war seine körperliche und geistige Kraft am Ende. Diese Mühen merkt man dem Werk nicht an, im Gegenteil. "Voll Kraft und Frische" nannte Clara Schumann diesen Neuling, sowie "äußerst brillant und effectvoll". Der breiten Zustimmung schloss sich sogar Richard Wagner an. So avancierte Opus 44 schnell zu einer von Schumanns erfolgreichsten Kompositionen, die bis heute ein Glanzstück der Kammermusikliteratur darstellt. Wenn das Quintett teilweise an ein Klavierkonzert mit Orchester im Streichquartettformat erinnert, so ist dies auf seine Bestimmung für Claras Repertoire zurückzuführen. Der brillanten Pianistin wurde das Werk auch gewidmet.?
Chopin hat nur wenige Werke in der Hauptform der Klassik, der Sonatenform, hinterlassen - neben dem frühen Klaviertrio nur die beiden Klavierkonzerte, die drei Klaviersonaten und die späte Cellosonate op. 65. Vor allem die beiden Klaviersonaten op. 35 und 58 sind dabei zu seinen bedeutendsten Werken zu zählen.Die b-moll-Sonate entstand 1839, der Trauermarsch, der sie berühmt machte, allerdings bereits zwei Jahre früher. In der Verbindung von freier und gebundener Form, von Leidenschaft und Klarheit entstand ein Werk von unnachahmlicher Meisterschaft, mit einem höchst eigentümlichen Finalsatz - 75 Takte in dahinstürmendem Unisono-Achteltriolen.
Wissenschaftler haben sich an der einzigen Fantasie Chopins schon die Zähne ausgebissen. Die höchst individuelle Form stellt all jene vor ein Rätsel, die sich gern herkömmlicher Gattungsbegriffe bedienen. Handelt es sich um einen Sonatensatz, ein Rondo oder gar frei kombinierte Satzcharaktere wie Marsch, Rezitativ, Choral? Chopin-Liebhaber kümmert all das wenig, denn kaum jemand stellt in Zweifel, dass es sich bei der Fantasie um eines der großartigsten Werke aus dessen Feder handelt. Nach Abschluss der Komposition schrieb Chopin: "Der Himmel ist heiter, aber mein Herz bekümmert eine Traurigkeit". Diese düstere Zerrissenheit prägt die Fantasie als Ganze. Ein in jeder Hinsicht außergewöhnliches Werk, das sich in der Einzelausgabe auf der Basis des unbestechlichen Henle-Urtextes ideal erschließen lässt.
Johann Christian Bach ließ sich 1762 in London nieder, nachdem er zuvor in Italien ausgiebig Erfahrungen gesammelt hatte. Seine sechs Sonaten op. 5 sind richtungsweisend für die Entwicklung der klassischen Klaviersonate. Bach schrieb sie für das noch ganz neue Instrument Hammerflügel, das er sehr schätzte und an dem er öffentlich als Interpret auftrat. Der junge Mozart zeigte sich auf seiner Londoner Konzertreise begeistert von der Klaviermusik des sogenannten Londoner Bachs. Seine Bewunderung ging so weit, dass er die Sonaten Nr. 2-4 zu Klavierkonzerten bearbeitete, die wir heute als Mozarts KV 107 kennen.
Die gewaltige, musikalische Persönlichkeit Georg Friedrich Händels zeigt sich nicht nur in den großen Formen wie Oper, Oratorium oder Orchestersuite, sondern auch in seinen Kompositionen für Klavier. Im Mittelpunkt stehen hier die "Acht Suiten" seiner ersten gedruckten Sammlung von 1720, in denen er allerdings keineswegs mit standardisierten Tanzsatz-Folgen aufwartet. Vielmehr überwiegen frei gestaltete Sätze größeren künstlerischen Gewichts, die sich souverän zwischen leichtere Tanzsätze schieben. Händels Suiten zeugen jeweils von ausgeprägter Individualität und verdienten eine größere Präsenz in unseren Konzertsälen. Für diese Urtextausgabe konnte als Herausgeber der Händelspezialist Anthony Hicks gewonnen werden.
Schubert komponierte die Wandererfantasie im November 1822. Allgemein als Krisenjahr bezeichnet, entstanden aber gerade in dieser Zeit eine ganze Reihe seiner wichtigen Werke - gleichzeitig mit der Wandererfantasie z. B. auch die Symphonie in h-moll, die sog. "Unvollendete". Es gab mehrere Vorbilder, insbesondere die Fantasien C. Ph. E. Bachs und Mozarts. Schubert entwickelte die Gattung in diesem Meisterwerk jedoch weiter. Er kombinierte darin das Prinzip der Fantasie mit dem des Sonatenzyklus, indem er das Ganze in vier nahtlos ineinander übergehende Großabschnitte (Sätze) einteilte, dabei aber thematisch alles aus einem Kern ableitete, eben jenen aus dem Lied "Der Wanderer" entnommenen Takten im zweiten Satz. Als eines der wenigen Instrumentalwerke Schuberts erschien das Stück im Druck und wurde schon damals von der Kritik begeistert aufgenommen. Es gehört auch heute noch zu den vielgespielten, wenn auch technisch und musikalisch überaus anspruchsvollen Werken dieses Komponisten. Mehr zu dieser Ausgabe im Henle-Blog.
Außer den großen Zyklen (Partiten, sowie Französische und Englischen Suiten) ist eine ganze Reihe weiterer einzelner Klaviersuiten Bachs überliefert, dazu einzelne Sonaten oder Sonatensätze, Variationen und als Capriccio betitelte Stücke. Keine von ihnen erreichte den Bekanntheitsgrad der genannten großen Sammlungen. Die meisten stammen aus Bachs Jugend- und Lehrzeit, d. h. aus den Jahren zwischen 1700 und 1710, und erreichen noch nicht die Meisterschaft der späteren Jahre. Dies wird jedoch durch die enorme Spielfreude dieser Werke ausgeglichen.Zwei Stücke stellen Klavierbearbeitungen von Bachs Soloviolinsonaten in a-moll und C-dur dar, die wohl nicht von ihm selbst stammen, vielleicht von seinem Sohn Wilhelm Friedemann. Da sie recht bekannt geworden und außerdem dankbare Klavierstücke sind, wurden sie in diesen Urtextband aufgenommen.
Schumanns große Fantasie in C-dur op. 17 sollte ursprünglich als "Sonate für Beethoven" unter dem Titel "Ruinen, Trophäen, Palmen. Große Sonate" veröffentlicht werden; ein Vorhaben, das Schumann später aufgab. Verwirklicht hat er jedoch die mächtige Anlage der Fantasie. Im März 1838 schrieb Schumann an seine Braut Clara Wieck: "Der erste Satz davon ist wohl mein Passionirtestes, was ich je gemacht". So gilt sie als ein Höhepunkt im Schumann¿schen Klavierschaffen - sie vereinigt Leidenschaftlichkeit, Empfindsamkeit und Virtuosität in mustergültiger Weise. Ein anspruchsvolles, hochromantisches Werk für den ambitionierten Pianisten! Der Notentext wurde für diese Neuausgabe gründlich revidiert, sowie durch ein informatives Vorwort und textkritische Kommentare abgerundet.
Man kann Mendelssohn mit Fug und Recht als den bedeutendsten deutschen Kirchenkomponisten des 19. Jahrhunderts bezeichnen - natürlich in erster Linie wegen seiner vielen größeren und kleineren kirchenmusikalischen Vokalwerke, aber auch auf Grund seiner zahlreichen Kompositionen für die Orgel. Die bedeutendsten darunter sind sicher die sechs Orgelsonaten op. 65, die ein unverzichtbarer Bestandteil des allgemeinen Orgelrepertoires geworden sind. Angeregt wurden sie möglicherweise durch zwei englische Verleger, die - von Mendelssohns Orgelspiel begeistert - ihn beauftragten, verschiedene kleinere und größere Orgelstücke für sie zu komponieren. Diese 1844/45 entstandenen Stücke stellte Mendelssohn dann zu sechs Orgelsonaten zusammen, die keine Sonaten im strengen Sinn, sondern eher Suiten darstellen. In ihrer Vielfältigkeit - choralartige, liedhafte, polyphone und virtuose Stücke wechseln einander ab - sind sie ein wahres Kompendium des Orgelspiels.
Nur in Schumanns Vorstellungswelt existierte der "Davidsbund" - eine Gruppe von Künstlern, die sich im revolutionären Kampf gegen rückständige Strukturen in der Kunstwelt zusammengetan hatte, und der er lebende und imaginäre Mitglieder zurechnete. Die Erstausgabe seiner "Davidstänze" veröffentlichte Schumann unter dem Pseudonym "Florestan und Eusebius" - jenen beiden Gestalten aus dem Davidsbund, in denen er seine ungestüm-sanfte Doppelnatur verkörpert fand. Auch Clara Wieck, um deren Hand er während der Entstehung mehrmals vergeblich anhielt, gehörte dazu; ihr hat er die Tänze "mehr wie irgend etwas" gewidmet. Die kurzen, höchst unterschiedlichen Stimmungsbilder geben einen intimen Einblick in die Gefühlswelt Schumanns in jenen Tagen.?
Meisterhaft und voll neuer Gedanken beschrieb der schwedische Gesandtschaftssekretär Silverstolpe diese Quartette, als er sie 1797 zum ersten Mal hörte. Und der mit Haydn befreundete Musikhistoriker Charles Burney berichtete 1799: Ich habe durch Instrumentalmusik niemals mehr Vergnügen empfunden. Die Neuausgabe dieser sechs Werke, - darunter das berühmte "Kaiserquartett" - folgt dem Text der vom Joseph Haydn-Institut in Köln herausgegebenen Gesamtausgabe. Sowohl in den Stimmen (HN 214) als auch in der Studien-Edition (HN 9214) informiert ein ausführlicher Textteil über Quellen und Lesarten. Klapptafeln in den Stimmen ermöglichen optimales Wenden der Seiten.?
Viele Jahre später als die ältere Mozart-Forschung annahm, sind die drei Klaviersonaten Mozarts KV 330-332 entstanden, nämlich wohl im Sommer 1783 in Wien oder in Salzburg. Die F-dur-Sonate KV 332 wurde zusammen mit ihren beiden "Schwestern" KV 330 und 331 schon im Jahr darauf, 1784, in Wien gedruckt. Die textlichen Abweichungen dieses Erstdrucks gegenüber dem Autograph sind derart gravierend, dass sich der Herausgeber der Henle-Urtextausgabe dazu entschloss, sowohl dessen dynamisch reichere Bezeichnung im Kleinstich zu übernehmen als auch die üppigeren Verzierungen der Erstausgabe im langsamen Satz in den Haupttext zu übernehmen (die schlichtere autographe Version wird dort als "Ossia" dargeboten). Eine der technisch schwierigeren Sonaten Mozarts, vor allem im Finale. Weitere Informationen
Nur wenige Monate währte Schumanns stürmische Liebe zur kaum 18-jährigen Ernestine von Fricken, obwohl es dabei immerhin bis zur heimlichen Verlobung gekommen war. Dennoch verdanken wir dieser Verbindung eine von Schumanns meistgespielten Kompositionen. Einige der 21 Charakterstücke sind nach Figuren der Commedia dell'Arte benannt, andere nach fiktiven Persönlichkeiten wie Florestan und Eusebius, in denen Schumann seine eigene Doppelnatur erkannte. Wie die einzelnen Figuren mit konkreten Personen aus Schumanns Umfeld verknüpft sind, und was sich hinter den immer wiederkehrenden Notenzitaten as-c-h oder a-es-c-h verbirgt, verrät der Herausgeber in den ausführlichen Erläuterungen dieser neu überarbeiteten Ausgabe.?
Der Band beinhaltet:Hässler, J. W.: 6 Stücke aus "Etudes en Vingt-quatre Valses" op. 49Mozart, W.A.: Sonatensatz g-moll KV 312 (590d)Mozart, W.A.: Marcia C-dur KV 408/1 (383e)Beethoven, L. v.: Menuett Es-dur WoO 82Beethoven, L. v.: Klavierstück für Elise a-moll WoO 59Schubert, F.: Allegretto c-moll D 915Schubert, F.: Moment musical f-moll op. 94,3 D 780Schubert, F.: Moment musical As-dur op. 94,6 D 780Mendelssohn Bartholdy, F.: Lied ohne Worte E-dur op. 30,3Kirchner, T.: 6 Präludien aus op. 65Tschaikowsky, P. I.: 3 Stücke aus "Kinderalbum op. 39"Schumann, R.: Träumerei aus Kinderszenen op. 15,7Schumann, R.: Phantasietanz aus Albumblätter aus op. 124,5Schumann, R.: Romanze Fis-dur op. 28,2Brahms, J.: Walzer E-dur op. 39,2 (vom Komponisten erleichterte Fassung)Liszt, F.: Consolation Nr. 1 E-durChopin, F.: Prélude e-moll op. 28,4Chopin, F.: Prélude Des-dur op. 28,15 (Regentropfen)Chopin, F.: Mazurka gis-moll op. 33,1Chopin, F.: Mazurka g-moll op. post. 67,2Chopin, F.: Walzer a-moll op. 34,2Chopin, F.: Walzer f-moll, As-dur (in zwei Fassungen) op. post. 70,2
Die "Novelletten" entstanden im selben Zeitraum wie die "Kinderszenen", zu denen sie in ihrer weitgehend ungetrübten Stimmung eine deutliche Ähnlichkeit aufweisen. In einem Brief an Clara Wieck schrieb Schumann: "Da habe ich Dir denn auch so entsetzlich viel componiert in den letzten drei Wochen - Spaßhaftes, Egmontgeschichten, Familienscenen mit Vätern, eine Hochzeit, kurz äußerst Liebenswürdiges". Kein Wunder also, dass das Werk bei Henle ein Bestseller ist. Die grundlegend revidierte Ausgabe bietet neben dem überarbeiteten Notentext erstmals ein Vorwort mit Hintergrundinformationen zur Entstehung der "Novelletten" sowie einen ausführlichen Kommentarteil.?
Die hohe Opuszahl lässt auf ein spätes Werk schließen; in Wahrheit handelt es sich aber um zwanzig Einzelsätze, die bereits 10-15 Jahre vor der Veröffentlichung entstanden. Sie stammen also aus dem Umfeld von Schumanns frühen Meisterwerken wie dem "Carnaval" op. 9 oder den "Romanzen" op. 28 aus den 1830er Jahren; zu einer Veröffentlichung war es hingegen nie gekommen. Nach dem großen Erfolg des "Album für die Jugend" op. 68 von 1848 bestand nun aber wieder eine große Nachfrage nach Schumanns Klaviermusik. Der Komponist nahm daher eine Nachlese vor, die es ihm ermöglichte, seine Kasse aufzubessern; die Nachwelt verdankt diesem Umstand eine reizvolle Sammlung gut spielbarer Stücke, von denen das "Wiegenliedchen" (Nr. 6) am bekanntesten geworden ist.?
Au printemps 1865, Brahms surprit ses connaissances avec 16 petites valses pour piano à quatre mains. Il en parle dans une lettre écrite en avril 1866 à son ami et célèbre critique Eduard Hanslick, disant «avoir pensé à Vienne et aux jolies filles». Et c'est ainsi qu'elles ré-sonnent aussi - légères, virevoltantes, on pourrait presque dire schubertiennes. Elles jouissent jusqu'à ce jour d'une grande popularité, y compris comme musique domestique. Brahms les adapta lui-même dans une version pour piano à deux mains (HN 1286, 1287).
Schubert am Klavier, mit seinem unerschöpflichen Reichtum an Tanzmelodien, die Freunde um sich herum, tanzend und scherzend - dieses Bild gehört zu den gängigen Klischees, die man sich von diesem Komponisten macht. Der Ausdruck Schubertiaden, den man dafür gefunden hat, ist zu einem festen Begriff geworden. Der Band enthält insgesamt 182 Tänze, Menuette, Walzer (darunter den berühmten "Trauerwalzer", D 365 Nr. 2), Ländler, Ecossaisen, Deutsche - einer schöner als der andere. Die letzten aus diesem ersten Band komponierte Schubert 1816, also mit 19 Jahren (Bd. II siehe HN 76).
Sollte dieses kunstvoll komponierte Werk tatsächlich beim Kegelschieben entstanden sein? Die Legende hält sich hartnäckig, es gibt jedoch keine verbürgte Quelle dafür. Auffällig ist in jedem Fall die ungewöhnliche Besetzung: Eine Klarinette anstelle der Violine zu verwenden, war zwar durchaus üblich bei Klaviertrios; Mozart ersetzte aber außerdem das Violoncello durch die Viola, sein erklärtes Lieblingsinstrument. Die Bratsche erhielt folglich einen viel stärkeren Part als üblicherweise das Violoncello. Unsere Einzelausgabe dieses spielerisch-heiteren Werks wurde dem bereits vorliegenden Band mit sämtlichen Klaviertrios (HN 247) entnommen, der zum Jubiläumsjahr 2006 nach den neuesten Erkenntnissen der Mozart-Forschung revidiert wurde.?
In seinen letzten Lebensjahren gelang es Schubert zunehmend, Verleger für seine Werke zu finden. So erschienen 1827 und 1828 seine Impromptus und Moments musicaux im Druck. Wahrscheinlich, um an den Erfolg dieser Ausgaben anzuknüpfen, komponierte er im Mai 1828 drei weitere Stücke. Sie stehen den Vorgängern in nichts nach, wurden aber erst 1868 von Brahms herausgegeben und sind wahrscheinlich deswegen - völlig zu Unrecht - nicht so bekannt.
"Ein Rondo für das Klavier allein", notierte Mozart am 11. März 1787 in seinem eigenhändigen Werkverzeichnis. Das ist aber auch schon alles, was man über die Entstehung dieses Stückes weiß. Immerhin gab Mozart es kurz darauf zum Druck. Mit seinem gleichzeitig verspielten und doch leicht melancholischen Charakter ist es eine der herausragenden Kompositionen Mozarts für das Klavier.
Klaviertrios waren in der Zeit der Klassik und noch bis weit ins 19. Jahrhundert hinein ein, fast möchte man sagen, Modeartikel. So kommt es nicht von ungefähr, dass sich nach Haydn und Mozart auch Beethoven mit dieser Gattung auseinandersetzte und insgesamt 13 Klaviertrios hinterließ.Dieser zweite Band enthält die beiden Klaviertrios op. 70, das Trio op. 97 sowie die Variationen über das Lied "Ich bin der Schneider Kakadu" op. 121a. Der Beiname "Geistertrio" des Trios op. 70 Nr. 1 stammt, wie üblich, nicht von Beethoven, sondern wurde dem Stück wohl wegen der besonderen, unheimlichen Klanglichkeit des langsamen Satzes gegeben.Das nach seinem Widmungsempfänger Erzherzog Rudolph benannte Erzherzog-Trio op. 97 ist sicher Beethovens bedeutendstes und mit einer Dauer von über 45 Minuten auch längstes Klaviertrio. Obwohl bereits 1810/11 entstanden, wurde es erst 1816 veröffentlicht.
Wie für viele Komponisten des 19. Jahrhunderts bestand auch für Brahms eine wichtige Verdienstmöglichkeit darin, Klavierunterricht zu geben. Dabei entstanden Sammlungen von Übungen, die er zunächst nur gelegentlich niederschrieb, später auch mit anderen Pianisten (z. B. Clara Schumann) austauschte. Erst nachdem er seine pädagogische und pianistische Tätigkeit weitgehend aufgegeben hatte, dachte er über eine Veröffentlichung nach. Dem Schwierigkeitsgrad angemessen, schlug er für das Titelblatt "alle möglichen Folterinstrumente, von den Daumenschrauben bis zur eisernen Jungfrau" vor. Wir geben diese für das romantische Klavierspiel unerlässliche Sammlung als Urtext-Edition auf der Grundlage des Notentextes der Neuen Brahms-Gesamtausgabe heraus.?
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