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Urbanizing Suburbia considers three current and related processes underway in global cities: the hyper-gentrification of inner cities, the financialization of housing, and the structural changes occurring in the outer city. Rocketing housing prices have displaced residents from inner cities and created a rent gap in outer cities. Increasingly, municipalities, developers, and displaced residents search for opportunities in the suburban belts. Changes in demographics, densities, live/work ratios, and tenures are remaking outer cities, rendering them less and less suburban. The book examines these changes by looking at four key European cities: Amsterdam, Berlin, London, and Stockholm. It is a first attempt at understanding the three processes discussed here within one comprehensive explanatory framework.
Zweisprachige Ausgabe (deutsch/englisch) / Bilingual edition (English/German) Forschendes Entwerfen und entwerfendes Forschen in Architektur, Städtebau und Landschaftsarchitektur befördern, strukturieren und generieren Produkte spezifischer Figuration und Qualität. Die Beiträge dieses Buches loten anhand von vielfältigen Beispielen diverse, ineinander übergehende Modi des Wissens und Gestaltens von Produkten und ihrer Hervorbringung im entwurflichen und forschenden Tun erkenntnisreich aus, setzen sie in Relation zum Reflexiven Entwerfen und geben Impulse für zukunftsweisendes Handeln. Mit Beiträgen von Tom Bieling, Margitta Buchert, Andrea Canclini, Diana Gouveia Amaral, Valerie Hoberg, Susan Jebrini, Andreas Lechner, Gennaro Postiglione, Martin Prominski, Sarah Wehmeyer.
Dreisprachige Ausgabe (deutsch/englisch/spanisch) / Trilingual edition (English/German/Spanish) Berlin, Buenos Aires, Wien, Asunción: Jasper Architects bauen auf zwei Kontinenten und verknüpfen durch ihre Arbeit zwischen den Zeitzonen unterschiedliche Kontexte, Sprachen und Bautraditionen. Mit dem skulpturalen Umbau eines ehemaligen Kaufhauses am Berliner Ostbahnhof zur multifunktionalen Bürolandschaft ist Gründer Martin Jasper jüngst in Europa bekannt geworden. In Südamerika hat er unter anderem im peruanischen Amazonas das Ferienresort ENAÍ und in Ecuador das Wohnhochhaus 12PARC sowie das Headquarter Nestlé realisiert. Die Auseinandersetzung mit neuen Arbeits- und Wohnwelten und die Spannung zwischen lokaler und universeller Architektursprache zeichnen die Entwürfe des preisgekrönten Büros aus. Die dreisprachige Monografie stellt das transatlantische Werk erstmals einem internationalen Publikum vor: Gebautes und Ungebautes, vom schlanken Hochhaus über typlogische Studien bis hin zum tropischen Holzbau. Mit Beiträgen von Hernán Bisman, Jeanette Kunsmann und Fredy Massad
Obwohl der öffentliche Raum im Osten Deutschlands nach der Wende aufwendig saniert wurde, leiden viele Kleinstädte und Dörfer unter Wegzug und Leerstand. So auch Tribsees in Mecklenburg-Vorpommern, wo zurzeit 70 von 240 Häusern in der Innenstadt unbewohnt sind. Ein Team aus Künstler*innen und Student*innen rund um Ton Matton bespielte im Jahr 2020 einige dieser Häuser, um gemeinsam mit den Bewohner*innen Möglichkeiten und Konzepte für die Zukunft ihrer Stadt auszuloten: Mit viel Improvisation und nicht immer ganz im Rahmen des Gesetzes entstanden neue Erzählungen eines städtischen Miteinanders, das auf individueller Verantwortung, (Selbst-)Versorgung und lokaler Produktion basiert. Slow Urban Planning dokumentiert nicht nur das Projekt mit seinen künstlerischen Arbeiten, die etwa im Rahmen der Tribsees Centenniale entstanden. Es beleuchtet auch, wie stadtplanerische Prozesse gemeinhin verlaufen und wie Regelwerke angepasst werden könnten, um performative Prozesse besser zu integrieren.
Zweisprachige Ausgabe (deutsch/englisch) / Bilingual edition (English/German) Die Geschichte des Grafikdesigns ist weitgehend ohne Frauen geschrieben worden. Blickt man jedoch unter die Oberfläche dieser Erzählung, wird der Einfluss sichtbar, den Grafikdesignerinnen auf das Geschehen hatten: Sie bildeten eigene Traditionen, stellten dialogische Bezüge her, wurden Vorbilder, knüpften Netzwerke, erprobten sich in Selbstermächtigung. Gerda Breuer beleuchtet diesen Kampf um Professionalisierung und zeigt, auf welche kollektiven Formate Designerinnen zurückgriffen, um sichtbar zu werden und sich für die Belange von Frauen einzusetzen. Bekannte Grafikdesignerinnen wie Ljubow Popowa, Änne Koken, Ethel Reed oder Sarah Wyman Whitman spielten hierbei ebenso eine Rolle wie völlig unbekannte Kollektive. Breuer zeigt, dass deren bedeutende Beiträge in der Rezeptionsgeschichte verschwunden, abgewertet, ignoriert oder in den Hintergrund gedrängt wurden. Aufgrund der aktuellen Infragestellung des traditionellen Kanons ist die Integration solcher Beiträge in die Designgeschichte längst überfällig. Design von Katja Lis, DBF Designbüro Frankfurt
Although public spaces in the former East Germany were elaborately refurbished after reunification, many small towns and villages continue to suffer from population exodus and high vacancy rates. One of those towns is Tribsees in Mecklenburg-Vorpommern, where 70 of the 240 houses in the downtown area are currently unoccupied. In 2020, a team of artists and students led by Ton Matton engaged with a number of these buildings, sounding out possibilities and concepts for the future of the town in collaboration with residents. This resulted in new narratives of co-existence-involving large amounts of improvisation and not always in adherence to the letter of the law-based on individual responsibility, self-sufficiency, and local production. Slow Urban Planning does more than document this project and its artistic interventions, some of which were implemented in the context of the Tribsees Centenniale. It also illuminates how urban planning processes tend to proceed in general, and how regulatory structures can be adapted in order to better integrate performative processes.
This first English biography of Hermann Mattern (1902-1971), one of Germany's principal twentieth-century landscape architects, critically assesses the idiosyncrasies of his organic-functionalist position while offering a new reading of German garden culture of his time. Mattern's work embodies several themes of the German landscape discourse as well as the central ambivalence of his generation: a life spanning the artistic avant-garde of the 1920s and an apparently apolitical career under the Nazi regime and in the postwar period. Based on comprehensive archival research, Hopstock's richly illustrated study uncovers the professional networks, debates, and rivalries that shaped the profession of landscape architecture in Germany during its formative decades.
Zweisprachige Ausgabe (deutsch/englisch) / Bilingual edition (English/German) Wer baut, sieht sich mit einem Dickicht von Positionen konfrontiert, die vor allem eins sind: Stimmen von Profis. Die Architektur nimmt dabei als Disziplin eine Sonderrolle ein, da sie seit jeher eine Profession bildet, die sich auf andere Professionen bezieht und diese in ihre Praxis des Planens und Bauens integriert. GAM 19 fragt nach den komplexen Konstellationen und unterschiedlichen Bedeutungsebenen von Professionalität in der Architektur: Wie haben sich die professionellen Fundamente der Disziplin aufgrund ökonomischer, ökologischer oder gesellschaftlicher Veränderungen im Wandel der Zeit verschoben und wie gehen Architekt*innen heute damit um? Was lässt sich von den Mischformen lernen, bei denen professionelle Abläufe von unprofessionellen Verfahren hintergangen werden, um bisher unbekannte Resultate zu erzeugen? GAM 19 nimmt sich der Analyse und Neubewertung des Berufsbilds der Architektur an und lässt unterschiedliche Akteur*innen zu Wort kommen, die den Begriff des Professionalismus im Kontext ihrer architektonischen Praxis reflektieren und seinen gegenwärtigen Ausprägungen nachspüren. Mit Beiträgen von Grayson Bailey, Alexander Bartscher, Klara Bindl, Ivica Brnic, Peggy Deamer, Anne Femmer, Andri Gerber, Andreas Lechner, Alex Lehnerer, Yeoryia Manolopoulou, Jan Meier, Julian Müller, Victoria Steiner, Florian Summa, Juergen Teller und Lena Unger
Hamburg setzt auf eine nachhaltige innere Stadtentwicklung. Neue Orte des Wohnens, der Dienstleistung, der Produktion, des Verkehrs, aber auch der Erholung entstehen in neuen Nachbarschaften. Die Dichte der Bebauung und die Weite der Freiräume müssen gut Miteinander abgewogen werden, um die Wege in der Stadt kurz zu halten und ein gutes Klima zu wahren. Welche Räume braucht die nachhaltige und verdichtete, aber auch bezahlbare Stadt für Wohnen, Arbeiten, für neue Mobilität und Freizeit? Welche Rolle spielt dabei der städtische Grund und Boden? Wie und mit welchen Materialien müssen Häuser klimagerecht gebaut oder umgebaut werden? Der zweite Band dieser Reihe zeigt die dazu in Hamburg eingenommenen Positionen in Essays und Gesprächen auf und stellt Pläne, Strategien und Bauten für eine nachhaltige, nachbarschaftliche Stadtentwicklung vor.
New Belgrade represented a material and social experiment for a new society in post-war Yugoslavia. As the city and the country were being simultaneously built, the philosophy of praxis was developing in both the Yugoslavian and the international scene. Praxis of Collective Building deals with the interactions between this school of thought and the histories of architectural construction sites. By closely studying the microhistories of construction, the author considers the theoretical problems of collective production through different narratives: voluntary youth actions in the construction of New Belgrade through the lens of Marxian praxis, participative prefabrication as a way of addressing housing shortages in Yugoslavia, and the transfer and adaptation of the Yugoslavian prefabricated system to the Cuban context by the microbrigade movement.
Weltweit werden in Städten Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) eingesetzt, um den aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel, Umweltverschmutzung und Ressourcenknappheit zu begegnen. Dabei verändert die digitale Transformation Städte maßgeblich. Durch künstliche Intelligenz, IKT, Echtzeitinformationen oder Big Data ergeben sich neue Ansprüche an den Stadtraum. Das Buch stellt die spezifische und kritische räumliche Dimension von urbanen Digitalisierungsprozessen dar. Gegenstand der Untersuchung ist die digitalisierungsbedingte räumliche Transformation des Quartiersraums. Radostina Radulova-Stahmer arbeitet die Notwendigkeit einer gemeinwohlorientierten Ausrichtung der Stadtentwicklung im digitalen Wandel heraus, die räumliche mit technologischen Aspekten verbindet und somit weit über das neoliberale Konzept der Smart City hinausgeht.
Im südlichen Graz, dort, wo Einfamilienhäuser, Gewerbe und Industrie aufeinandertreffen, entstand im Rahmen des Grazer Kulturjahres 2020 der Demonstrativbau Club Hybrid. Mit wechselnden Gästen und täglichem Programm wurde der Club im Sommer 2021 zur Werkstatt und Bühne in der urbanen Nebelzone der Stadt. Es wurde experimentiert, ausgestellt und diskutiert. Club Hybrid. Ein Sommer in der Nebelzone bringt die beteiligten Menschen, Objekte, Räume und Ereignisse in einem Buch zusammen. Entlang von sechs Themenfeldern wird die Genese des Clubs von der Standortsuche über die Architekturkonstruktion bis zur Programmfindung erzählt. Gastbeiträge von Bernd Vlay, Agency Apéro, Emily Trummer, Rudolf Kohoutek und Oliver Elser ergänzen und vertiefen einzelne Themen und blicken über den Rand des Projekts hinaus. Das Cover des Buches ist zugleich ein Poster.
Frauen in der Architektur sicht- und hörbar zu machen, ihnen eine Bühne zu geben, ihre Leistungen zu zeigen - das war das Anliegen des Women in Architecture Berlin Festivals 2021. Institutionen, Verbände und Initiativen im Bereich der Baukultur waren aufgefordert teilzunehmen. 70 Jahre nach dem Tod von Emilie Winkelmann, der ersten erfolgreichen deutschen Architektin, sollte Bilanz gezogen werden: Wer sind die starken Frauen von heute? Werden sie wahrgenommen? Wie steht es um die Gleichstellung in der Baukultur und den Umbau des Berufsbildes? Die Publikation zeigt auf, was Institutionen aus Politik, Lehre und Wirtschaft, was Chef*innen und Mitarbeiter*innen, Hochschulleiter*innen und Professor*innen tun können oder schon getan haben, damit es vorangeht auf der Baustelle Gleichstellung.
For over seventy years, private cars have dominated public space in German cities. In the Free Street Manifesto, a creative-academic alliance fundamentally challenges this status quo, highlighting the forgotten and unrecognized characteristics of streets and the opportunities they present. In doing so, the alliance focuses on a communal spatial resource that we, in times of climate change, digitalization, and social inequality, urgently need to learn to use differently. Through images, comics, graphics, and succinct scientific insights, the Free Street Manifesto points the way to a future full of exciting possibilities-and demonstrates that our streets should be more than just a route from A to B.
Zweisprachige Ausgabe (deutsch/englisch) / Bilingual edition (English/German) Lieferkettenprobleme und Arbeitskräftemangel aufgrund der COVID-19-Pandemie sorgen für einen anhaltenden weltweiten Fertigstellungsrückgang. Trotz dieser Herausforderungen wurden in den letzten beiden Jahren über 1000 Hochhäuser mit einer Mindesthöhe von 100 Metern errichtet, jedes dritte davon in China. Best High-Rises 2022/23 präsentiert 34 der spannendsten kürzlich fertiggestellten Hochhausprojekte, die sich weltweit durch Design, Nachhaltigkeit, Energie- und Kosteneffizienz sowie nutzer*innenfreundliche Gestaltung auszeichnen. Jedes dieser Projekte wird umfassend anhand von Fotos und Plänen vorgestellt. Der Internationale Hochhaus Preis wird alle zwei Jahre vergeben. Zu den bisherigen Gewinner*innen zählen u. a. OMA (2020), Benjamín Romano (2018), BIG (2016), Stefano Boeri (2014), Ingenhoven Architects (2012), WOHA (2010) und Foster and Partners (2008).
Zweisprachige Ausgabe (deutsch/englisch) / Bilingual edition (English/German) Das Jahrbuch HOCHWEIT gibt einen Einblick in die aktuelle Lehre und Forschung der vielfach ausgezeichneten Fakultät für Architektur und Landschaft der Leibniz Universität Hannover mit ihren neun Instituten. Im Zentrum stehen dabei studentische Projekte und Entwürfe im In- und Ausland: Zahlreiche Entwurfsund Lehrveranstaltungen, Forschungsaktivitäten, Vorträge, Exkursionen, Workshops, Ausstellungen und Fachdiskussionen vermitteln ein Bild vom Lehren und Forschen und zeigen die bereichernde Kraft der interdisziplinären Zusammenarbeit.In persönlichen Porträts werden die neu eingerichteten Professuren für Digitale Umweltplanung sowie Umweltverhalten und Umweltplanung, Jochen Hack und Ann-Katrin Kößler, vorgestellt. Komplettiert wird der Band durch ein Essay von Hilde Léon zu zeitloser Architektur.
Technical lands are spaces united by their "exceptional" status-their remote locations, delimited boundaries, secured accessibility, and vigilant management. Designating land as "technical" is thus a political act. Doing so entails dividing, marginalizing, and rendering portions of the Earth inaccessible and invisible. An anti-visuality of technical lands enables forms of hypervisibility and surveillance through the rhetorical veil of technology. Including the political and physical boundaries, technical lands are used in highly aestheticized geographies to resist debate surrounding production and governance. These critical sites and spaces range from disaster exclusion and demilitarized zones to prison yards, industrial extraction sites, airports, and spaceports. The identification and instrumentalization of technical lands have increased in scale and complexity since the rise of neoliberalization. Yet, the precise theoretical contours that define these geographies remain unclear. Technical Lands: A Critical Primer brings together authors from a diverse array of disciplines, geographies, and epistemologies to interrogate and theorize the meaning and increasing significance of technical lands.
"No Trust, No City!" was the longtime credo on their website; "Some Ideas for Better Cities" was their first joint lecture series; and Acting in Public was their first book. For over twenty years, the architecture collective raumlaborberlin has been searching for new spaces of encounter and for ways of achieving cooperative urban development. Together with experts from various disciplines, they experiment with new forms of urban practice, participation, and the joint production of space. Polylemma explores the work of the collective from diverse perspectives. Its nine members visit the sites of their work, come together with long-standing colleagues and critics, dissect the mechanisms behind their actions, and reflect on the tools and methods of their research-based practice. Examining numerous projects, they discuss strategies for learning together, experimental building, radical recycling, and cooperative urban development. The book is a call to action: space becomes an actor that fundamentally questions design itself and the role of architects. It offers an extensive collection of photos and drawings, analyses and ideas, tutorials and building instructions, that continually test and explore the parameters for action in urban space. Polylemma asks: How do we want to live together in the future? It is a request to think space openly; a plea for the city as a sphere of action.
Der Katalog Blühstreifen - zwischen Traum und Zaun erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung der Kunsthalle Erfurt und des Erfurter Kunstvereins. Der Garten wird vorgestellt als Ort der Dualität und des Widerspruchs, angesiedelt im Grenzbereich zwischen Realität und Ideal, Utopie und Dystopie, Ordnung und Chaos, Exklusion und Inklusion - ein Paradies, dem das bedrohliche Gefühl der Vertreibung innewohnt. In unserer durch Klimawandel und Migrationsströme geprägten Zeit ist auch das Denken über den (erweiterten) Garten politischer geworden: Davon zeugen nicht nur die zahlreichen Werke internationaler Künstler*innen, sondern auch die Aufsätze eines Philosophen, einer Kunsthistorikerin, einer Soziologin sowie eines Biologen. Katalog und Ausstellung nehmen den Garten mit all seinen kultur- und kunsthistorischen sowie gesellschaftspolitischen Facetten in den Blick, von seinen Ursprüngen bis hin zur Perversion in Gestalt von Allverfügbarkeitsträumen und Genexperimenten. Mit Werken von Joseph Beuys, Helen Britton, Arno Fischer, Utagawa Hiroshige, Candida Höfer, Barbara Nemitz, Katrina Neiburga, Martin Parr, Torsten Enzo Richter und anderen
Walter Christaller hat in den 1930er Jahren zur Bestimmung seines Zentrale-Orte-Systems neue Medien herangezogen: Er zählte Telefonanschlüsse, um raumübergreifende Zentralitäten zu identifizieren. Heute wirkt sich Digitalisierung prägend auf den Raum aus, auf Stadt, Land und Mobilität - oder erzeugt Disruptionen, wo sie fehlt. Einleitend beleuchten Beiträge die Wirkweise von Digitalisierung auf den Raum und befassen sich mit der Aktualität des Zentrale-Orte-Systems. Dies wird theoretisch, aber auch praktisch an Hand von Raumpolitiken aktueller Landesentwicklungsprogramme, unterschiedlicher Auffassungen von Daseinsvorsorge sowie den Aufgaben von Mittelzentren in städtisch und ländlich geprägten Räumen erörtert. Im zweiten Teil wird diskutiert, welche strukturellen Veränderungen im Zuge der Digitalisierung - insbesondere durch neue Mobilität - zu erwarten sind und wie sich diese auf die Attraktivität des ländlichen Raums und die Aufgaben von Mittelstädten auswirken könnten. Abschließend werden die Ursachen populistischer Tendenzen, Verlusterfahrungen durch Globalisierungsprozesse und soziale Spaltung sowie rechtsextreme Entwicklungen im ländlichen Raum beleuchtet.
Mit den Raumunternehmen tritt ein neuer Typus von Stadt- und Landaktivisten auf den Plan: selbstbestimmte Raum- und Projektentwickler, die sich aufgelassene Orte schrittweise aneignen, besondere Nutzungsmischungen und Netzwerke bilden und über kluge Finanzierungsstrategien eine langfristige Perspektive aufbauen. Raumunternehmen schaffen Testfelder für die drängenden Themen der kommenden Stadt. Es geht um neue Modelle von Teilhabe und Gemeinschaft, die Kooperation zwischen Bürgergesellschaft und Staat, um Re-Lokalisierung und nachhaltiges Wirtschaften. Das Buch stellt in sechs Fallstudien aus der Praxis Raumstrategien, Entwicklungspfade und alternative Wertschöpfungskonzepte von Raumunternehmen vor und bettet die Erkenntnisse in den aktuellen Diskurs über nutzergetragene Stadtentwicklung ein.
Architectures of Weaving bridges architecture and textile by exploring fiber architectures from the micro scale of biological systems to the macro scale of textile and built structures. Selected case studies, essays, and interviews reflect on cultural practices and materials research through the lens of textile thinking. In the quest for sustainable and resilient approaches that meet the challenges of our time, the book presents fascinating approaches heralding a paradigm shift by working with fibrous materiality: structures become flexible and adaptive, they interact with their environment. As a source of inspiration, the book assembles exceptional contributions from the fields of architecture, art, material science, cultural history, design, engineering, mathematics, microbiology, and textile technology.
Zweisprachige Ausgabe (deutsch/englisch) / Bilingual edition (English/German) Das ICC Berlin ist ein Gesamtkunstwerk. Eine gigantische Zeitkapsel, die seit fast einem Jahrzehnt auf ein neues Nutzungskonzept wartet. Geplant in den 1960er Jahren und 1979 eröffnet, zieht das Messegebäude von Ursulina Schüler-Witte und Ralf Schüler mit dem unverwechselbaren Leitsystem Frank Oehrings nach wie vor Aufmerksamkeit auf sich. Überwältigt das brachiale Gebäude durch seine äußere Gestalt, zeigt es sich im Innern mit einer ruhigen Ausstrahlung und ermöglicht durch die Panoramafenster einen Blick nach draußen auf den plötzlich lautlosen Verkehr.Zara Pfeifer hat sich mit ihren Fotografien diesem Inneren des Gebäudes verschrieben. Mit einer unsentimentalen Nüchternheit dokumentiert sie das weitestgehend originalgetreu erhaltene Innenleben des "Koloss von Witzleben", des "Panzerkreuzer Charlottenburg", der "Halle Größenwahn". Ihre Aufnahmen spüren die bemerkenswerten Details des Gebäudes auf und halten den Schwebezustand, in dem es sich seit Jahren befindet, fest. Mit einem Text von Florian Heilmeyer
Das gebaute Erbe der Moderne ab 1945 steht angesichts des Klimawandels und hoher gesellschaftlicher Erwartungen seit Jahren auf dem Prüfstand. Der umfangreiche Bestand wurde mit großen Zukunftshoffnungen in nur kurzer Zeit errichtet - und nicht selten unter Einsatz wenig erprobter Fertigungstechniken der Bauindustrie. Bei allen Bemühungen um die Erforschung von Raumkonzepten und gesellschaftlichen Utopien der 1950er bis 1970er Jahre: Der praxisorientierten Bauforschung fehlen verbindliche Strategien zur Erfassung und Bewertung von Konstruktionen, Materialien und Bauweisen für den breiten Gebäudebestand, vom solitären Kirchenbau über Wohnsiedlungen und Grünanlagen bis hin zu den voluminösen Großbauten für Kultur, Sport und Bildung, den Einfamilienhäusern sowie den Ingenieursbauwerken der urbanen und peripheren Infrastruktur.Um das Vorhandene als Ressource für die Zukunft zu erhalten, sind neue Werkzeuge der Erfassung und Bewertung unter Berücksichtigung bautechnischer, konstruktiver, ökologischer und ökonomischer Faktoren erforderlich. Dieses Buch zeigt auf Grundlage laufender Projekte aus dem DFG-Netzwerk Bauforschung Jüngere Baubestände 1945+ mögliche Perspektiven für den Umgang mit dem jüngeren Bauerbe auf.
Das inter- und transdisziplinäre Forschungsprojekt Drei Zimmer, Küche, Diele, Bad formuliert und verhandelt Fragen an das Wohnen in der Zukunft anhand der Transformation einer leer stehenden Wohnung. In einem denkmalgeschützten Gebäudeensemble aus den 1920er Jahren, in Weimar gelegen, diente die Wohnung zunächst als Arbeits-, Diskussions- und Ausstellungsraum für Studierende der Architektur und Urbanistik. Mit wenigen, aber grundlegenden Interventionen wurde sie dann zu einem Raum, der nicht nur andere Formen des Wohnens, sondern auch nachbarschaftliche Aktivitäten ermöglicht. Die neuen Bewohner*innen wurden im Rahmen eines Konzeptverfahrens gefunden und zwei Jahre lang bei der Aneignung der Wohnung mit Optionen forschend begleitet. Das insgesamt fünf Jahre laufende Projekt (2017-2021) entstand als Kooperation zwischen der Bauhaus-Universität Weimar, der Thüringer Aufbaubank und des kommunalen Wohnungsunternehmens Weimarer Wohnstätte GmbH unter der Schirmherrschaft des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft.
Urban and rural areas alike witness severe dynamics. Moreover, understandings of what constitutes the urban and the rural are changing, too. Metapolis conceptualizes the network of urban and rural settlements interconnected by flows of people, goods, and information. How can this Metapolis be understood and evolve in a more sustainable manner? By example of two study regions in Lower Saxony-a federal state of Germany consisting of few large cities, mostly mid-sized and small towns, suburbs, and villages-this volume presents an innovative analytical framework called Topoi, offering a new perspective on urban-rural development. Different scenarios explore innovative solutions for sustainable planning and design along the urban-rural gradient.
Abwechselnd gefeiert und verurteilt, zugleich historisch rückgebunden wie zukunftsweisend, ist das Ornament eine wesentliche und nicht selten unterschätzte Vokabel der Architektursprache. Dieses Buch fächert den Ornamentdiskurs seit dem 19. Jahrhundert aus kulturhistorischer Sicht auf und nutzt ihn als Hintergrund für eine umfassende Darstellung und Analyse gegenwärtiger Ornamenttheorie und -praxis. Zahlreiche Beispiele veranschaulichen nicht nur das große Spektrum ornamentaler Erscheinungsformen - von regionalen Traditionen und Vorlagen der Bildenden Kunst über den Formenschatz der Natur bis hin zu den bewegten Lichtornamenten moderner Digitalfassaden - sondern zeigen auch deren kommunikative Qualität und ästhetische Faszination. Damit ist dieser Beitrag zur Ornamentdebatte im 21. Jahrhundert in seiner Verbindung von Architektur-, Kunst- und Kulturgeschichte wegweisend.
When it comes to climate change, circularity has become a major topic. Closed loops, reuse, recycling, and renewable materials are fashionable ideas in architecture and product design. In order to establish the new paradigm of circular design, this book introduces an urban and territorial dimension to the goal of transforming living spaces for resilience and sustainability. It proposes to use design-led research and design-thinking for analysis, concepts, strategies, and cooperative processes of transformation. Featuring case studies from all over Europe that relate creative narratives in urbanism to social and economic innovation, Circular Design aims to activate dynamic fields and networks of ideas, people, and spaces, oriented to circular principles.
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