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Entscheidungen unter Bedingungen des Nicht-Wissens werden immer mehr zum Normalfall staatlichen Handelns. Offen geblieben ist allerdings eine Auseinandersetzung mit den rechtlichen Bedingungen der vorangegangenen staatlichen Entscheidungen bei Nicht-Wissen und ihrer Kontrolle. Indra Spiecker entwickelt hierzu eine eigenständige Dogmatik, die den Besonderheiten der Nicht-Wissens-Entscheidung gerecht wird und ihre Rechtsstaatlichkeit absichert. Diese Dogmatik der Unsicherheitsentscheidung unter Einbeziehung ökonomischer und verhaltenstheoretischer Einsichten richtet den Blick verstärkt auf das Verfahren der Entscheidung, etwa die Informationssuche und ihre Beendigung, Maßnahmen zur Konstruktion von Sicherheit bis hin zur Identifikation und Umsetzung von sog. Unsicherheitsregeln. Diese werden neu eingeführt und zeigen Gesetzgeber und Verwaltung auf, wie das fehlende Wissen in die Entscheidung eingeht.
Der vorliegende Band legt den Fokus auf kosmologische und kosmogonische Vorstellungen im Corpus Hermeticum und in weiteren, der antiken Hermetik zugerechneten Schriften. Die Beiträge untersuchen den synkretistischen Entstehungsprozess der Schriften und deren Gegenstand und Wirkung im Kontext der antiken Religions- und Philosophiegeschichte. Der Band bündelt dazu in interdisziplinärer Perspektive Beiträge verschiedener Forschungsrichtungen und Wissenschaftsdisziplinen wie u.a. Altphilologie, Theologie, Philosophiegeschichte, Religionswissenschaft, Ägyptologie sowie Gnosisforschung und betritt auf diese Weise wissenschaftliches Neuland. Niclas Förster und Uwe-Karsten Plisch publizieren in erweiterter Form Vorträge einer im Februar 2018 an der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen veranstalteten Tagung über "Kosmogonie und Kosmologie in hermetischen Schriften".
Karl Barth's rigorous and singular focus on God's reconciling and revealing activity in Jesus Christ yields a profoundly compelling ontological vision. In this study, Tyler J. Frick explores Barth's understanding of God's being and particularly Barth's contention in Church Dogmatics II/1 that God is essentially gracious in God's original and proper triune life. The author argues that Barth's doctrine of election expounded in Church Dogmatics II/2 provides Barth with the sufficient conceptual framework to ensure that there is no bifurcation between what God does in the economy of grace and who and what God is as triune. This analysis demonstrates the Trinitarian consequences present in Barth's later volumes, which arise from Barth's insistence that the doctrine of election is the eternal decision in which God graciously elects Godself to become humanity's God in the covenant-fulfilling existence of Jesus Christ.
In der mediävistischen Forschung geraten Texte volkssprachiger Frömmigkeitsliteratur zunehmend in den Fokus. Bislang liegen dazu jedoch nur wenige ausführliche literaturwissenschaftliche Einzelstudien vor. Hedwig Suwelack setzt hier an: mit dem Herzmahner steht ein Gebetbuch im Zentrum ihrer Studie, das um 1497 von Kaspar Hochfeder in Nürnberg gedruckt wurde. Neben den historischen und literaturgeschichtlichen Hintergründen sowie der Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte erschließt eine detaillierte Analyse Inhalt, Programmatik und Gestaltung des Textes. Für das spezifische Vorgehen des Herzmahners zwischen Beten und Erzählen entwickelt die Autorin den Begriff "Gebetserzählung". In der Konstruktion von Raum und Zeit als zentralen narrativen Elementen wird eine literarische Strategie nachgezeichnet, die die erzählten Geschehnisse nahebringt und ein individuelles Erleben der Passion ermöglicht.Der bislang unveröffentlichte Text des Herzmahners wird in einem Textabdruck zugänglich gemacht.
Das Phänomen der Begegnung zwischen verschiedenen Religionen ist vermutlich so alt wie die Menschheit und besteht seitdem sie religiös kommuniziert. Die Räume der Begegnung und die Diskurse, die sich daran entzünden, verändern sich dagegen ständig. Der vorliegende Band vereint Beiträge der internationalen Tagung "Formen und Funktionen der Interreligiosität", die im Oktober 2018 in Heidelberg stattfand, mit Beiträgen weiterer Autoren, um den Phänomenen und Diskursen des Interreligiösen aus christlicher Sicht auf die Spur zu kommen. Der Bogen spannt sich von den Diskursen in biblischen Texten und der Geschichte anderer Religionsgemeinschaften über die zeitgenössische systematisch-theologische Diskussion und Ansätze einer normativen Fassung des Themas hin zu den Phänomenen in konkreten Handlungsfeldern der Gegenwart und im Alltag der Angehörigen der verschiedenen Religionsgemeinschaften.
Till Markus untersucht die Bedeutung der Rechtsvergleichung für das Völkerrecht, insbesondere im Hinblick auf die Gestaltung, Bestimmung und Anwendung seiner drei primären Rechtsquellen. Aufbauend auf einer Rekonstruktion der Entscheidungspraxis verschiedener internationaler Gerichte sowie ausgewählter Arbeiten der Völkerrechtskommission entwickelt er den Grundriss einer Methodik der Rechtsvergleichung im Völkerrecht. Die Untersuchung basiert auf der Annahme, dass methodisch angeleitete Rechtsvergleiche einen Beitrag zur Effektuierung und Ordnung des Völkerrechts leisten, indem sie das Maß an Rationalität, dogmatischer Klarheit und Legitimität völkerrechtlicher Vertragsgestaltung und gerichtlicher Entscheidungsfindung steigern.
Robert E. Norton offers the first comprehensive study in any language devoted to Ernst Troeltsch (1865-1923) and his activities during the First World War. Troeltsch was one of the most famous figures of his day, a renowned historian, philosopher, sociologist, and theologian. But he did not just comment on events, he also actively served in a number of public roles before, during, and after the war. Throughout the last decade of his life, Troeltsch was a central participant in many of the most significant political debates and struggles that took place in his country, and in the process he became one of the most forceful and committed proponents of democracy in Germany. Tracing the gradual rise and growth of democratic thought during the war, Robert E. Norton shows how democracy itself emerged as the pivotal question within German domestic politics around which everything else came to revolve. In this process, Ernst Troeltsch emerged as one of the most eloquent and persuasive voices advocating for democracy and peace, and always promoting the ideals of freedom and human dignity for all peoples.
Alexandria was one of the main hubs of the Hellenistic world and a cultural and religious "kaleidoscope." Merchants and migrants, scientists and scholars, philosophers, and religious innovators from all over the world and from all social backgrounds came to this ancient metropolis and exchanged their goods, views, and dreams. Accordingly, Alexandria became a place where Hellenistic, Egyptian, Jewish, and early Christian identities all emerged, coexisted, influenced, and rivaled each other. In order to meet the diversity of Alexandria's urban life and to do justice to the variety of literary and non-literary documents that bear witness to this, the volume examines the processes of identity formation from a range of different academic perspectives. Thus, the present volume gathers together twenty-six contributions from the realm of archaeology, ancient history, classical philology, religious studies, philosophy, the Old Testament, narratology, Jewish studies, papyrology, and the New Testament.
Der vorliegende Sammelband untersucht die Konzepte, Methoden und Inhalte der Auslegung autoritativer religiöser Texte in Antike und Mittelalter. Diese Texte sind Ausgangs- und Ansatzpunkte in Unterweisungen, die zur Orientierung und Identitätsbildung dienen, dem Einzelnen ebenso wie Gemeinschaften und Gesellschaften. Fachvertreterinnen und Fachvertreter unterschiedlicher Disziplinen - aus Geschichte, Philologie, Orientalistik, Religionswissenschaft und Theologie - spüren der vielfältigen Bedeutung der oft "heilig" genannten Schriften für Bildung und Erziehung nach. Sie beleuchten die Rolle, die diese Texte für Lehre und Lernen in ihren Ursprungskulturen hatten und haben. Darüber hinaus zeigen sie interkulturelle Bezüge auf, die heute für Diskussionen um Bildung und Religion in den multikulturellen Demokratien Europas höchst relevant sind.
Within the framework of Paul's use of Scripture, the contexts of biblical narratives are of great significance, although this has long been underestimated. This conference volume deals with the reception of traditions about Moses in the letters of the apostle to the Gentiles, especially the exodus and Sinai traditions. It focuses on the important and much-discussed passages about the danger of idolatry in 1 Corinthians 10 as well as on the glory of Paul's apostolic ministry in 2 Corinthians 3. The collected essays are methodologically oriented towards the issue of the relationship between education/formation and religion, and they thus perceive Paul's use and interpretation of those biblical traditions as a process of religious education. Tradition-historical backgrounds and the contexts of the situations are also taken into consideration, as well as literary structures and communicative intentions.
Taking account of a wide range of literary evidence and the most recent scholarship on the nature of education in Rabbinic Judaism of late antiquity, these studies examine new and varied aspects of the scriptural and intellectual infrastructure of the educational ethos, the tension between oral tradition and literary practice, and the central role of the rabbinic sage as pedagogical innovator and model. They also study the underlying influence of social and economic factors, the evolution of teaching techniques and frameworks, and the formative role of both midrashic mentality and mythopoetic currents. With an eye on the broader contexts of Greco-Roman culture and emergent Christianity, these essays follow the development of rabbinic ideas and institutions from the first centuries of the Common Era in Palestine through the flowering of centers of learning centuries later in Babylonia.
Josiah Royce was undoubtedly one of the most interesting thinkers of classical American philosophy in the transition from the 19th to the 20th century. His works cover a wide range of subjects from psychology and issues of social philosophy to metaphysics. Surrounded by philosophers such as William James or Charles Sanders Peirce, Royce developed a concept of pragmatism which he himself called "absolute pragmatism" and which was centred around a theory of community. The essays in this edited volume deal with this pragmatistic approach in his work and discuss it from various points of view. Among other things, they explore Royce's relationship to German idealism, the foundation of his ethics as well as his philosophical doctrine of God and his philosophy of religion. This results in rather divergent assessments of his philosophy, each of which is evidence of the enduring relevance of his thinking for the world of today.
"Hier stehe ich, ich kann nicht anders." - Die Erfahrung, etwas notwendig tun zu müssen oder auf keinen Fall tun zu können, ist immer eine Entdeckung über einen selbst. Eine solche praktische Notwendigkeit kann gerade angesichts zunehmender Freiheitsspielräume in modernen liberalen Gesellschaften nicht nur als Einschränkung der eigenen Freiheit wahrgenommen werden. Sie kann auch eine Erfahrung persönlicher Grenzen darstellen, in denen sich die eigene Identität sinnvoll bestimmen lässt. Diese persönlichen Grenzen können nicht überschritten werden, ohne sich selbst aufs Spiel zu setzen, zu verlieren oder radikal neu zu erfinden. Ausgehend von der Spannung zwischen persönlicher und moralischer Notwendigkeit untersucht Katharina Bauer, wie der individuelle Anspruch auf Übereinstimmung mit dem eigenen Selbstverständnis zu universalen Ansprüchen ethischer Prinzipien und moralischer Regeln steht.
The present volume contains the proceedings of a conference held in October 2018 at Humboldt University Berlin. The articles reflect the different categories of describing Judaism of the Second Temple Period in view of their sustainability in characterising an ancient religious community in different historical situations and discuss relevant (re)constructions of ancient Judaism in the history of scholarship. Since the Persian period, ancient Judaism existed in a world which was in constant flux regarding its political, social, and religious contexts. Consequently, Judaism was subject to permanent processes of change in its self-perception as well as its external perception. In all complexity, however, the Torah, the Temple(s) as a place where heaven meets the earth, and the 'holy' or 'promised' land as the dwelling place of God's people can be regarded as institutions to which all kinds of Judaism in the Babylonian and Egyptian dispora as well in Israel/Palestine were related in some way or another.
Während Friedrich Nietzsche als eine der bedeutendsten Figuren innerhalb der deutschen Kulturgeschichte gilt, wird sein Einfluss auf den juristischen Diskurs als marginal beurteilt. Es scheint, als hätten sich die Rechtsphilosophen und -theoretiker einer vertieften Auseinandersetzung mit dem Denker enthalten. Sophia Gluth hinterfragt diesen Umstand und beleuchtet, ob und wie theoretisierende Juristen mit Nietzsche umgegangen sind. Dabei deckt sie ein Phänomen auf, das bisher weder gesehen noch beschrieben wurde: die konstante Rezeption Friedrich Nietzsches in der Rechtswissenschaft. Untersucht werden die Rezeptionsansätze vom Kaiserreich bis in die Gegenwart. Die juristischen Nietzsche-Lektüren u.a. des Freirechts, der "Konservativen Revolution", der Nationalsozialisten sowie der Postmoderne werden dabei stets eingebettet in ihre kulturelle und soziologische Umwelt. Erzählt wird so eine - nicht zuletzt bedrückende - juristische Ideen- und Mentalitätsgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Hermann Kantorowicz ist einer der bedeutendsten und vielseitigsten Rechtswissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Die Beiträge des Bandes heben die vielfältigen Facetten seines Werks hervor. Sie zeigen anhand von Kantorowicz' ebenso gelehrten wie äußerst originellen Beiträgen zu Rechtsgeschichte und Rechtstheorie, aber auch bereits zu einer speziellen Wissenschaftstheorie der Jurisprudenz, wie viel die gegenwärtige Rechtswissenschaft von Kantorowicz lernen und in seinen Schriften wiederentdecken kann.
Ist die Demokratie das "Schmerzenskind" der Staatsrechtslehre? Volker Neumann beantwortet diese Frage anhand von fünf Epochen deutscher Staatlichkeit: Deutscher Bund/Vormärz, Kaiserreich, Weimarer Republik, NS-Regime und Bundesrepublik. Dabei klärt er, was die zeitgenössischen Staatsrechtslehrer unter Demokratie und benachbarten Themen wie Volkssouveränität, Repräsentation und Parteienstaat verstehen. Wichtige Vorgaben leistet das schweizerische Staatsrecht. Ein politisches System verdient den Ehrentitel "Demokratie", wenn die Ausübung von Staatsgewalt auf den Willen des Volkes zurückgeführt werden kann. Was aber ist der Volkswille? Die vielfältigen Antworten lassen sich zwei Richtungen zuordnen: Die erste behauptet, der Volkswille sei eine vorausgesetzte Idee, die nicht - wovon die zweite Richtung ausgeht - durch Abstimmungen ermittelt werden kann. Um diesen Richtungsstreit geht es im Kern auch in der Debatte um die demokratische Legitimation der Europäischen Union.
Dem Heiligen Geist kommt in den traditionellen Kirchen und Theologien eher eine Statistenrolle zu. Dagegen nimmt er in den pentekostalen und neopentekostalen Bewegungen und den von dort bis tief in die traditionellen Konfessionen hineinwirkenden charismatischen Neuaufbrüchen des Globalen Südens, wo das Christentum im Gegensatz zu unseren Breiten in stetigem Wachstum begriffen ist, die Rolle eines Hauptdarstellers ein. Dieser Spannung stellt sich die vorliegende Studie Reinhard Feldmeiers in der Form einer Exegese, welche die biblischen Zeugnisse im Kontext der Religions- und Geistesgeschichte der griechisch-römischen Antike auslegt und dabei sowohl die elementare Bedeutung des Geistes für das Frühchristentum wie auch die damit verbundene Notwendigkeit einer Unterscheidung der Geister aufzeigt. So will der Autor der Geistvergessenheit der Kirchen der Nordhalbkugel wie der Geistversessenheit mancher Kirchen des Globalen Südens den kritischen Spiegel des biblischen Zeugnisses vorhalten und Impulse zu weiterem theologischen Nachdenken geben.
Translated from German into English for the first time, this monograph seeks to reclaim the original sense of humility as an ethical mindset that is of community-building value. This exploration of humility begins with a consideration of how the concept plays into current cultural crises before considering its linguistic and philosophical history in Western culture. In turning to the roots of Christian humility, Eve-Marie Becker focuses on Philippians 2, a passage in which Paul appeals to the lowliness of Christ to encourage his fellow Christians to persevere. She shows that humility both formed the basis of the ethic Paul instilled in Christ-believing communities and acted as a mimetic device centered on Jesus' example that was molded into the earliest Christian identity and community.
Deutschland und Italien gehen im Bereich des Notstandsrechts unterschiedliche Wege. Während Italien im permanenten Ausnahmezustand zu leben scheint, ist die Notgesetzgebung in Deutschland verpönt. Woher rührt dieser unterschiedliche Zugang? Wesentlich divers verläuft die Verfassungsentwicklung erst mit den beiden Nachkriegsverfassungen von 1948/49. Malte Becker untersucht die Debatten, die hier um die Gestaltung der Notstandsgesetzgebung geführt wurden. Dabei wird deutlich, dass die den Beratungen zu Grunde liegende juristische Methodenlehre die Herangehensweise maßgeblich bestimmt.
Trotz der erheblichen ökonomischen Bedeutung von Daten existiert kein Recht, das Daten im Sinne eines Ausschließlichkeitsrechts umfassend einer Person zuweist. Dies führte zu einer intensiven rechtspolitischen Diskussion, ob ein solches Recht geschaffen werden soll. Die Einführung scheiterte jedoch an den erheblichen konzeptionellen Hürden. In der Praxis werden Daten ungeachtet dessen zunehmend vertraglich gehandelt, indem unter anderem sog. Datenlizenzen erteilt werden. In Anbetracht der steigenden Bedeutung dieser Vertragsform ordnet Nico B. Schur die Datenlizenz dogmatisch in das Lizenzvertragsrecht ein, bestimmt dessen rechtliche Grenzen und zeigt schließlich die rechtspolitischen Möglichkeiten einer Abbildung des Datenhandels über vertragliche Zugangs- und Datennutzungsrechte auf.
In this study, Allison L. Gray analyzes three biographical narratives by the fourth-century Christian theologian Gregory of Nyssa (335-395 CE). When the Life of Moses, the Life of Macrina, and the Life of Gregory Thaumaturgus are examined in light of Greco-Roman rhetoric, biography, hagiography, and the history of education, it becomes evident that Gregory's attention to audience is critical to understanding the texts' form and function. Gregory recounts the lives of exemplary figures to inform his readers about lived virtue while simultaneously preparing them to be skilled readers and interpreters. He adopts and adapts familiar rhetorical and literary techniques to imagine, construct, and teach a new sort of ideal audience, training Christians to interpret Scripture. This study contributes to a more complete picture of how early Christian biographical writing shaped an emerging Christian paideia.
Research on the Book of Jeremiah has gained momentum in the past forty years and led to new results. The differences between the MT and the LXX have received more attention than ever. The extent of Deuteronomistic thinking and of redactions marks the debate on the composition of the book. It has become evident that the Book of Jeremiah intensively picks up earlier sources and offers a synthesis of them, comparable to a mosaic. It concentrates on the downfall of Jerusalem, conceives anew the prophet's role in the figure of Jeremiah and portrays the biblical God in a unique way. This collection of studies by Georg Fischer from the past ten years imparts insights into the recent discussions about the Book of Jeremiah.
The relation between law and morality has been at the heart of legal philosophy for millennia. This book is devoted to the two most influential German natural law approaches, Gustav Radbruch's neo-Kantian non-positivism from the 1930s and 1940s and Robert Alexy's contemporary analytical non-positivism. The Radbruch Formula, so vital to the attempt to surmount the consequences of the regime of the National Socialists and of the socialist regime of the 'German Democratic Republic', has attracted significant international attention. Robert Alexy has analyzed the problem of law and morality with his distinct analytical approach over the last three decades and comes to a conclusion that echoes the Radbruch Formula: 'Extreme injustice is no law.' The contributions compare and contrast these two much discussed German approaches to the issue of a necessary connection between law and morality.
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