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Kein anderer kirchlicher Stadtstaat hat seine historische Gestalt so vollständig bewahrt wie Salzburg. Vor 25 Jahren wurde deshalb seine barocke Altstadt neben Schloss Schönbrunn zur ersten Welterbestätte Österreichs ernannt. Eine Auszeichnung, die stolz macht, genauso aber verpflichtet: Ob die Hinterlassenschaft unserer Zeit zu Wohlbefinden und Wohlstand auch der nachfolgenden Generationen beitragen wird? Insbesondere auf der Ebene des Bauens sind die historischen Zentren zuletzt noch weiter unter Druck geraten. Der ,Overtourism' tut das Seine zur Entleerung der Stadtkerne - bei ihrer gleichzeitigen Ausbeutung. Dazu kommt der Klimawandel und die langsame bis ausbleibende Reduktion des Ressourcenverbrauchs, des schädlichen Ausstoßes wie Eintrages in Boden und Atmosphäre sowie die wachsende soziale Drift zwischen den ,Gewinnern' hohen Verbrauchs und der breiten, vom Klimawandel meist stärker betroffenen Bevölkerung.Eine Prioritätenumkehr ist gefordert: Weniger kann mehr sein, Verzicht Freiheit bedeuten und soziale Verträglichkeit ein friedliches Miteinander. Was dies für Salzburg heißt, erörtert eine Runde kompetenter Autor:innen* in diesem Buch.
Josef Plecniks Arbeiten in Wien und Prag (für Präsident Masaryk) sind einigermaßen bekannt, weniger jedoch sein vielfältiges, bewundertes Schaffen in Slowenien.Als in den 1980er-Jahren Architekturexperten nach Ljubljana pilgerten, weil sie in Plecnik den geistigen Vater der Postmoderne sahen, war dies ein grobes Missverständnis. Plecnik, einer der bedeutendsten Otto Wagner-Schüler und origineller Grenzgänger zwischen Okzident und Orient (mit großem Respekt für die Volkskultur), hat sich stets für die möglichen Metamorphosen der klassischen Architektur interessiert und es darin zu einem außergewöhnlichen Formenreichtum gebracht; nie aber war er an ,Architekturzitaten' interessiert. Er orientierte sich stets an Wien um 1900, knüpfte an die Architekturthemen seines Lehrers immer wieder an und entwickelte sich danach zur eigenständigen Antithese (wie etwa Gunnar Asplund in Schweden, Hans Döllgast in Bayern oder Dimitris Pikionis in Griechenland).Plecnik hat in Ljubljana und an verschiedenen Orten Sloweniens Staunenswertes geschaffen; er ist für die breite Masse - zu ihrem Glück - noch zu entdecken!Dieses Buch enthält neben exquisitem Bildmaterial Texte von Damjan PrelovSek, Boris Podrecca und Adolph Stiller.
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