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In jüngster Zeit ist ein Boom nicht nur der Gedichte, sondern auch der Selbstaussagen und Statements deutschsprachiger Lyriker und Lyrikerinnen festzustellen. Die Untersuchung widmet sich mit Oskar Pastior, Oswald Egger sowie Ann Cotten drei avancierten und poetologisch engagierten Autorpositionen innerhalb der Lyrik der Gegenwart. Mit primärem Fokus auf Pastiors Poetikvorlesung Das Unding an sich, Eggers Band Nichts, das ist sowie ausgewählten Texten Cottens will das Buch ein geteiltes ¿Lyrikpoetologisches Denken¿ plausibilisieren. Dabeiwird ersichtlich, dass dieses Denken sich den epistemologischen Aporien der Beschreibbarkeit von Gedichten aussetzt und so der vermeintlichen Gewissheit eines sekundären Lyrikdiskurses eine prekäre Reflexivität wie eigenwertige ästhetische Produktivität entgegenstellt.
Das Multilaterale Instrument verheißt als mehrseitiges Umsetzungsabkommen des BEPS-Projekts einen Epochenumbruch im internationalen Steuerrecht. Zunächst widmet sich das Werk der Konzeption, Funktionsweise und den Herausforderungen des internationalen Steuerrechtssystems. Nach eingehender Beschäftigung mit der Struktur des Multilateralen Instruments werden dessen Auswirkungen auf das bestehende System beschrieben. Dabei wird beleuchtet, inwiefern sich das Multilaterale Instrument als neue Koordinationsebene in das bilateral geprägte System des internationalen Steuerrechts einfügt.
Guido List war einer der bekanntesten Vertreter der völkischen Religiosität um 1900, dessen Werke bis heute rezipiert werden. Die Studie untersucht erstmals sein Gesamtwerk und legt eine detaillierte Biographie vor. Ausgangspunkt ist ein in der Forschung gängiger Irrtum, der auf eine Selbstdarstellung Lists zurückgeht: Es wird gezeigt, dass List seine religiöse Weltanschauung nicht nach einer vorübergehenden Erblindung im Jahr 1902 entwickelte, sondern ihre Grundpfeiler bereits in den späten 1880er bis 1890er Jahren festlegte. Zudem werden seine Ideen in den politischen, akademischen und weltanschaulichen Diskursen seiner Zeit verortet.
Die russischen Debatten seit der Romantik über die Problematik der Person manifestieren Deutungsmuster in der Auffassung von Personalität und Subjektivität, die sich deutlich von ihren westeuropäischen Vorbildern unterscheiden. Diese Studie betont die Rolle des Ideentransfers und zeigt, wie philosophische Begriffe der Person aus anderen kulturellen Kontexten in Russland in den letzten zwei Jahrhunderten aufgenommen und transformiert werden. Untersuchungen lassen erkennen, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den philosophischen Diskursen in Russland und Westeuropa bestehen, die immer wieder zu Interpretationskonflikten führen. Dieses Buch unterstreicht die Bedeutung interkultureller Verständigung und zeigt zugleich, wie historische Debatten und Konflikte die heutige Welt prägen.
Shakespeare verzichtet in seinen Werken auf theoretische Auseinandersetzungen. Dieses Buch beschäftigt sich mit menschlichen Spannungen, Krisen, emotionalen Konflikten sowie mit menschlichen Grausamkeiten und Machtbegier, um letztlich aus dem Widerspiel dieser Spannungen mit den anderen Seiten des Menschen das Humane als das für die Zukunft Offene aufscheinen zu lassen. All dies ist im Zentrum seiner Lyrik und seiner Dramen zu finden. Der Dichter erschafft mit seinen in sich vernetzten Dichtungen, jenseits aller Ideologie aus Spannungen und Balancen der ethischen Widersprüche, eine komplexe Welt. Diese Welt eröffnet Perspektiven zum Humanen. Shakespeares Gesamtwerk besitzt daher eine Tiefe und zugleich eine Weite von Emotionen und Gedanken, die für alle Leser, Zuschauer und Interpreten den Blick auf poetry unlimited freigeben.
Informationen stellen insbesondere in der Wirtschaft und bei der Teilhabe an Unternehmen die Grundlage für fundierte Entscheidungen dar. Es verwundert daher nicht, dass in Rechtspolitik und täglicher Praxis der Kapitalgesellschaften die Thematik der Informationsbereitstellung eine zentrale Rolle spielt. Aktuelle Brisanz erlangte das Themenfeld rund um Informationspflichten der Aktiengesellschaft mit dem In-Kraft-Treten des ARUG II, welches das bestehende Informationssystem um zusätzliche Pflichten erweiterte. Der Autor beleuchtet neben der Ausgestaltung des Informationssystems das in diesem Hinblick bestehende Spannungsverhältnis zwischen Kommunikation, Informationsfluss und Transparenz einerseits sowie Systemkohärenz, Handlungsfähigkeit und Vertraulichkeit andererseits. Zudem wird die Frage beantwortet, ob die bestehenden und neuen Pflichten mit Verfassungs- und Unionsprimärrecht vereinbar sind und ob sie sich in das deutsche System einfügen oder ob es sich um Fremdkörper handelt.
Gegenstand der Arbeit ist die Regelung des § 648 BGB zur freien Kündigung des Werkvertrages durch den Besteller. Die Regelung gibt dem Besteller die Möglichkeit, das Vertragsverhältnis grund- und anlasslos zu beenden. Dies wirft die Frage nach der Reichweite des Grundsatzes der Vertragstreue im Werkvertragsrecht auf. Die unmittelbare praktische Bedeutung der Norm für das Bauvertragsrecht hat ihren Grund u. a. darin, dass die Rechtsfolgen des § 648 S. 2, 3 BGB regelmäßig auch dann Anwendung finden, wenn der Besteller den Vertrag aus vermeintlich wichtigem Grund kündigt, ein solch wichtiger Grund für die Kündigung jedoch nicht vorliegt. Die Publikation beschäftigt sich mit den Grundlagen des § 648 BGB und nimmt darauf aufbauend eine rechtspolitische Bewertung des freien Kündigungsrechts vor. Auf diesem theoretisch-dogmatischen Fundament werden wesentliche Auslegungs- und Anwendungsfragen im Zusammenhang mit der Vergütungsregelung aus § 648 S. 2, 3 BGB behandelt.
Der Band bietet eine Auseinandersetzung mit der Dependenz zwischen Poetizität und Wirklichkeit, zwischen Schreiben als Engagement und Schreiben als Selbsttherapie, zwischen Erinnerung und Verfälschung. Es werden die Flucht der Figuren vor dem irakischen Regime seit Saddam Hussein und ihre Identitätskrise angesichts grausamer Haftbedingungen, harter Verhöre, Folter und Demütigungen nachgezeichnet. Abbas Khiders literarische Strategie ist die Verbindung der persönlichen Erfahrung mit Fiktion ¿ bei seinen Erzählungen kann von Autofiktion gesprochen werden. Autofiktion wird verstanden als Fiktion, die reale Ereignisse und Fakten verstrickt. Der Autor schreibt über sich selbst und immer über das Andere in sich selbst, das Andere außerhalb seines Selbst. Das Buch macht deutlich, dass Khider mit der Kombination aus Fakten und Fiktion aufzeigt, wie irakische Menschen die Khakismus-DiktaturSaddam Husseins erlebten und unter ihr litten und wie Geschichte nicht von einfachen Menschen geschrieben wird, sondern von Regierungen und Herrschern.
In der Unternehmenspraxis stellt sich wiederholt die Frage, ob formbedürftige Rechtshandlungen deutscher Kapitalgesellschaften auch durch einen ausländischen Notar wirksam beurkundet werden können. Trotz höchstrichterlicher Entscheidungen herrscht darüber immer noch ein hohes Maß an Rechtsunsicherheit. Der Autor unterzieht die von dem 2. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs aufgestellten Gleichwertigkeitskriterien einer umfassenden Analyse und zeigt das Erfordernis zusätzlicher Kriterien auf. Die Arbeit greift exemplarisch die Beurkundung durch die Urkundspersonen in vier Schweizer Kantonen heraus, welche Gegenstand zahlreicher Entscheidungen deutscher Gerichte gewesen sind. In rechtstatsächlicher Hinsicht werden die Motive für den ¿Beurkundungstourismus¿ im Lichte der Ergebnisse einer Befragungsstudie untersucht.
Wann fehlt das für jede Insolvenzantragstellung erforderliche rechtliche Interesse? Im einschlägigen Schrifttum wird dies anhand einer Zuordnung zu bestimmten Fallgruppen bestimmt, welchen das Rechtsschutzinteresse abgesprochen wird. Der Autor befasst sich mit den im Insolvenzschrifttum behandelten Fallgruppen und nimmt Prüfungen insbesondere im Lichte des Verfassungsrechts vor. Dabei gelangt der Autor u.a. zur Feststellung, dass sich der Vorwurf des fehlenden Rechtsschutzinteresses nicht stets als zutreffend erweist, sodass aus der gerichtlichen Zurückweisung betroffener Insolvenzanträge oftmals faktische Rechtsschutzsperren resultieren.
Der Band rückt die kulturelle, ethnische, geografische und soziale Vielfalt des asiatischen Kontinents in den Vordergrund. Präsentiert werden Porträts von Menschen aus verschiedenen Ländern und Regionen Asiens, um einen tiefen Einblick in ihre Lebensweisen, Traditionen und politischen sowie wirtschaftlichen Herausforderungen zu geben. Die Auswahl dieser vielfältigen Asien-Porträts herausragender Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Regionen wirft gleichzeitig ein Licht auf die sozialen, historischen und kulturellen Kontexte, in denen sie in Vergangenheit und Gegenwart verwurzelt sind. Die Sammlung fördert das Verständnis für die komplexe Realität Asiens und unterstreicht die Notwendigkeit, Stereotypen abzubauen und kulturelle Barrieren zu überwinden.Das Grundlagenwerk bemüht sich darum, die Menschlichkeit in all ihren Facetten auf einem der vielfältigsten Kontinente der Welt zu erkunden und zu verstehen.
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