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Bei Mondino ist die Provokation Programm. In Zeiten des immer rigider verordneten Rauchverbots präsentiert er Smoking Permitted, sein neuestes Buch mit Photographien ostentativ rauchender Menschen, in der Mehrzahl sogar rauchender Frauen - sehr schöne junge Frauen, versteht sich. Blauer Dunst quillt ihnen aus halb geöffneten Lippen oder umflort dekorativ das perfekte Augen-Make-up, die Zigarette hängt, egal was sie gerade tun, lässig im Mundwinkel oder wird, zwischen Daumen und Zeigefinger, zum unerlässlichen Attribut weiblicher Coolness. Jean-Baptiste Mondino, 1949 in Aubervilliers bei Paris geboren, hat mit seinen Photos, computermanipulierten Bildern und Videoclips die Werbestrategien der Rock-, Pop- und Modeszene radikal verändert. Seit langem gilt er als einer der wichtigsten und einflussreichsten Werbephotographen und Videokünstler. Technisch absolut brillant, eine schillernde Mischung aus Glamour, schwarzem Humor, Witz und bizarrer Erotik, ist Smoking Permitted wie schon seine Vorgänger Déjà vu (1999), Two Much (2003) und Guitar Eros (2005) eine unerschöpfliche Inspirationsquelle für alle - außer militanten Nichtrauchern -, die sich professionell oder aus Passion mit Photographie, Werbung und Lifestyle beschäftigen.
Friedrich Wilhelm Murnau (1888-1931) gehört zu den international bedeutendsten Regisseuren des frühen Films. Weltruhm erlangte er bereits 1922 in Berlin mit Nosferatu, eine Symphonie des Grauens. Murnau war einer der ersten deutschen Regisseure, die lange vor der durch Hitler erzwungenen Emigration ihre Karriere erfolgreich in Hollywood fortsetzten. Dort drehte er 1927 den Film Sunrise, der mit drei Oscars ausgezeichnet wurde. 1931 kam er bei einem Autounfall auf der Küstenstraße von Santa Barbara um Leben. Greta Garbo ließ seine Totenmaske abnehmen und nahm als eine der Wenigen an seiner Beisetzungsfeier teil. In Zusammenarbeit mit dem Nachlass des Künstlers, der aus seiner Homosexualität nie ein Geheimnis gemacht hat, veröffentlichen wir erstmals Bilder aus dem privaten Photoalbum von Friedrich Wilhelm Murnau. Die Photographien, die er größtenteils selbst aufgenommen hat, zeigen Reiseimpressionen, Filmarbeiten und entspannte Urlaubssituationen an Bord seiner Segelboote und Yachten in den Jahren 1924 bis 1930 zwischen Berlin und Hollywood und in der Südsee, wo er auf Tahiti seinen letzten Film Tabu drehte. Der Band begleitet eine Ausstellung im kommenden Herbst im Schwulen Museum in Berlin. Mit Texten von Werner Sudendorf, Rainer Rother und Ruth Landshoff-Yorck.
John Cage (1912, Los Angeles - 1992, New York) gilt als einer der einflussreichsten Musiker der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein vielschichtiges Werk hat unsere Vorstellung von künstlerischer Avantgarde entscheidend mitgeprägt - nicht nur in der Musik, sondern auch in der Literatur und der bildenden Kunst, einschließlich Performances und Happenings. Cage war 1930 für anderthalb Jahre nach Europa gegangen, hatte Architekturgeschichte und Klavier in Paris studiert und die neuesten Entwicklungen in der europäischen Avantgarde kennengelernt. Zurück in den USA nahm er u.a. Privatunterricht bei Arnold Schönberg und gründete ein Percussion-Ensemble, in dem zeitweilig Merce Cunningham und Laszlo Moholy-Nagy mitspielten. Seine engen Verbindungen zu emigrierten Bauhaus-Künstlern, die Freundschaft mit Max Ernst und Peggy Guggenheim und seine Lehrtätigkeit u.a. am legendären Black Mountain College erweiterten die Kontakte, die Cage zeit seines Lebens auch zur bildenden Kunst pflegte. Der Dadaismus, Marcel Duchamp, Joseph Beuys und die Fluxus-Bewegung waren für seine experimentellen Kompositionen ähnlich wichtige Bezugspunkte wie die intensive Beschäftigung mit dem Zen-Buddhismus. Als er 1962 anlässlich einer Performance von Yoko Ono den antiken Ryoan-ji Garten in Kyoto besuchte, verarbeitete er dieses Erlebnis nicht nur musikalisch, sondern auch in einer Reihe graphischer Blätter, den sogenannten Ryoanji-Zeichnungen. Die komplette Serie von Bleistiftzeichnungen, die Konturen von fünfzehn Steinen wiedergeben, veröffentlichen wir hier als Band I des Catalogue Raisonné von John Cages künstlerischen Arbeiten erstmals in Buchform.
Als letzten Beweis seiner ungebrochenen Kreativität hat Cy Twombly (1928-2011), einer der Großen in der Kunst des 20. Jahrhunderts, die Welt mit einer Fülle photographischer Arbeiten überrascht, die in engster Verbindung zu seiner einzigartigen künstlerischen Vision stehen. Warm in ihrer Farbigkeit, verschwommen bis unscharf auf weiches Papier übertragen, vollendet sparsam in ihrer Komposition und in all dem von fast malerischer Qualität, bilden sie so etwas wie den Gegenpart zu seinen oft kantigen, mit Zeichen und Glyphen übersäten Zeichnungen. Die Welt der Dinge und die ihn umgebende Natur gehörten zu Twomblys künstlerischem Kosmos, und so photographierte er, was er in seinen diversen Ateliers - in Gaeta, Rom oder Lexington, Virginia - immer vor Augen hatte: die eigenen Werke, seine Sammlung alter Kunst, Blicke aus dem Fenster, Obst, Blumen und Gemüse, das Mittelmeer... Unser Buch mit rund 120 größtenteils bisher unveröffentlichten photographischen Drucken aus dem Nachlass er öffnet eine neue Dimension des Verständnisses von Cy Twomblys Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen.
Bei zeitgenössischen Kritikern stieß ihre Malerei auf Unverständnis, im Dritten Reich war sie als "entartet" verfemt, und die Gleichsetzung ihrer Kunst mit der Thematik ihrer Bilder verstellte lange den Blick für die tatsächliche Bedeutung des Werkes von Paula Modersohn-Becker (1876-1907). Dabei führte ihre stille, aber konsequent betriebene Suche nach der eigenen künstlerischen Sprache sie instinktsicher auf den Weg in die Moderne. Der Ausbildung in einer Berliner Malakademie für Frauen war ihr Einzug in die Künstlerkolonie Worpswede gefolgt, wo sie Ermutigung, Anregungen und Motive, die ihr lagen, fand. Doch das beschauliche Worpswede wurde ihr bald zu eng. Ihre regelmäßigen kleinen Fluchten in die Kunstmetropole Paris beschleunigten ihre künstlerische Entwicklung. In der Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln und im Dialog mit den Werken Cézannes, Gauguins und van Goghs fand sie innerhalb weniger Jahre ihren unverwechselbaren Stil.Anlässlich des 125. Jahrestags der Gründung der Künstlerkolonie Worpswede legen wir unseren 1991 erstmals erschienenen Überblicksband neu auf.
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