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"Die SEPARATRIX ist eine Nahtstelle. In Niklas Luhmanns Theorie ist es die Grenze zwischen System und Umwelt. Zwei Unvereinbarkeiten treffen aufeinander und dort, wo sie einander berühren, entsteht nicht nur eine Trennlinie oder Grenze, sondern die beiden UNVEREINBARKEITEN bilden winzige, infinitesimale Gesandschaften (embassys) des Einen im Anderen. Man kann dies bei den Aquarellen von Katharina Grosse sehen, wo Blau und Rot, also gegensätzliche Farben, an den Übergängen, wo die Farben ineinanderlaufen, zahllose Nuancen erzeugen. Man kann es aber auch an den reichen Grauwerten sehen, wenn wir Filmemacher nicht am Tag oder in der Nacht sondern in der Dämmerung filmen. Nirgends gibt es eine so reiche Skala an Grauwerten wie an dieser Nahtstelle von Tag und Nacht im Herbst Ähnlich die Separatrix zwischen Künstlern, je stärker, je unterschiedlicher sie sind." (Alexander Kluge)Mit Das SEPARATRIX-Projekt setzt Spector Books eine Reihe von kleinformatigen Dünndruckausgaben mit Alexander Kluge fort, die wir mit Napoleon Kommentar und Schramme am Himmel. Nachrichten vom Helden Hagen begonnen haben.Katharina Grosse, geboren 1961 in Freiburg / Breisgau, lebt und arbeitet in Berlin. Alexander Kluge, geboren 1932 in Halberstadt, ist Filmemacher, Autor, Fensehproduzent, Philosoph und Rechtsanwalt.
Tobias Zielonys aktuelle Fotoserie begann mit einer Zufallsbegegnung: Ein spontanes Gespräch mit einem jungen Paar in der Berliner U-Bahn und Zielonys Vorschlag, beide einmal zu fotografieren. Am nächsten U-Bahnhof entstehen einige schnelle Fotos auf dem Bahnsteig. Sie sei immer hier, sagt sie, er könne gerne wiederkommen für weitere Aufnahmen. "Hierher?" - "Zum Straßenstrich, hier um die Ecke!" Man verabredet sich also, Zielony porträtiert erst sie, später ihre Kolleginnen und Freundinnen. So entsteht die 40-teilige Fotoserie "Jenny Jenny". Sie ist keine Dokumentation. Tobias Zielony unterläuft die journalistische Sehnsucht nach Eindeutigkeit und Gewissheit, denn die Frage nach der Authentizität des Subjekts scheint für ihn ebenso entschieden wie die Frage nach der Objektivität des Dokumentarbildes: Beide sind niemals frei von Inszenierung. Das Buch erscheint anlässlich der Ausstellung "Tobias Zielony: Jenny Jenny" in der Berlinischen Galerie.
Tacit Knowledge gibt einen Überblick über die komplexen künstlerischen und pädagogischen Praktiken, die das erste Jahrzehnt des California Institute of the Arts bestimmten. Besonderes Augenmerk gilt den konzeptuellen und feministischen Strategien, die in und aus John Baldessaris' Post-Studio-Klasse und dem Feminist Art Program von Judy Chicago und Miriam Schapiro entwickelt wurden, das 1970 initiiert und 1971 an die frisch gegründete Kunsthochschule kam. Da die feministischen Praktiken und jene des Post Studio oft durch die spezifische Verflechtung von kognitiven und (habituell-) körperlichen Wissensformen gekennzeichnet sind, verbindet das Konzept des impliziten Wissens (tacit knowledge) und damit des Lernens in sozialen und performativen Handlungskontexten als übergeordnetes Prinzip sämtliche Beiträge des Bandes. Diese experimentell angelegte Publikation verknüpft kurze Einführungen, eingehende Fallstudien und ein breites Spektrum dokumentarischen und fotografischen Materials in der Form eines Magazins, wodurch eine vielfältige und lebhafte Annäherung an die Vorstellungen möglich wird, die in der Anfangszeit des CalArts prägend waren. Annette Jael Lehmann (*1965) ist Professorin für zeitgenössische Kunst, visuelle Kultur und Theater an der Freien Universität Berlin.Tacit Knowledge provides an insight into the complex artistic and educational practices that characterized the first decade of the California Institute of the Arts (CalArts). There is a special focus on the conceptual and feminist strategies developed in and from John Baldessari's Post Studio class as well as Judy Chicago and Miriam Schapiro's Feminist Art Program, which was initiated in 1970 and brought to the newly founded art school in 1971. As Post Studio and feminist practices at CalArts are often characterized by the specific entanglement of cognitive and (habitual) bodily forms of knowledge, the idea of tacit knowledge, and thus learning through social and performative contexts of action, functions as an overarching principle linking all the contributions in the book. Combining short introductions with in-depth case studies and a broad range of documental and photographic material, the experimental publication takes the form of a magazine, allowing a diverse and lively approach to the ideas shaping the early years of CalArts.Annette Jael Lehmann (b. 1965) is professor of contemporary art, visual culture and theater at the Freie Universität Berlin, Germany.
Natalie Czechs neue Werkgruppe trägt den Titel to icon und untersucht, wie etwas zum Icon wird. Sie richtet ihr Augenmerk auf alltägliche Piktogramme, visuelle Kommunikationskürzel im Zwischenraum von Bild und Text. "Czech sammelt Begriffsfelder, die ein Icon abdeckt, und inszeniert das semantische Feld in einem Foto. Dafür fotografiert sie Kleidungsstücke und Accessoires im Stil von Mode- und Produktfotografie, liest die Form eines Icons in Umrisse, Falten oder Nähte der Objekte hinein - und appliziert sie jeweils direkt aufs Foto. Da Bedeutung und Gebrauch eines Icons in digitalen Anwendungen variieren, fügt die Künstlerin den fotografierten Objekten, wie bei Waren üblich, eine Art Produktlabel hinzu: "Draw / Drafts / Draft Reviews / Write a Review / Update Info / Edit / Text // Wrong?" (Jens Asthoff) Czech legt auf diese Art digitale Alltagspoesie frei und kombiniert sie mit konzeptueller Objektfotografie.
Raqs Media Collective wurde von der Akademie der bildenden Künste Wien eingeladen, eine Ausstellung mit den Werken der kunsthistorischen Sammlung zu kuratieren. Das aus Indien stammende Kollektiv, das seine Arbeitsweise mit dem Begriff des "epistemischen Ungehorsams" umschreibt, hat Werke aus der Sammlung ausgewählt, um sie mit gegenwärtigen Positionen zu konfrontieren: Bosch, Dürer, Schiele werden zum Beispiel mit zeitgenössischen Arbeiten von Lakshmana Rao Kotturu, Farideh Lashai, Lavanya Mani kombiniert. Die kanonisierte Ordnung einer eurozentristischen Kunstsammlung gerät so in Bewegung und erlaubt einen anderen, dekolonialen Blick auf die präsentierten Werke. Die Publikation Hungry for Time übersetzt die gleichnamige Ausstellung ins Buch und versammelt als Erweiterung der Ausstellung künstlerische Beiträge von Discursive Justice Ensemble (Kabelo Malatsie, Michelle Wong, Lantian Xie), dem Künstlerinnen-Duo SPLICE (Rohini Devasher und Pallavi Paul), Moonis A. Shah, und Chow and Lin. Raqs Media Collective, gegründet 1992 in Neu Delhi, ist ein international tätiges Kurator·innentrio, bestehend aus Jeebesh Bagchi, Monica Narula und Shuddhabrata Sengupta. Das Kollektiv arbeitet international und medienübergreifend. Ingeborg Erhart ist seit 2019 Vizerektorin für Kunst und Lehre an der Akademie der bildenden Künste Wien. Johan Frederik Hartle ist seit 2019 Rektor der Akademie der bildenden Künste Wien.--Raqs Media Collective was invited by the Academy of Fine Arts Vienna to curate an exhibition of works drawn from the institute's historical art collection. The Indian-based collective, which uses the term "epistimic disobedience" to describe its way of working, has selected works from the collection which they then set against current positions, such that Bosch, Dürer, Schiele are combined, for example, with contemporary works by Lakshmana Rao Kotturu, Farideh Lashai, and Lavanya Mani. The canonized order of a Eurocentric art collection is thus moved from its fixed state, offering a different, decolonial angle on the works presented. The publication Hungry for Time translates the exhibition of the same name into book form and, as an extension of the exhibition, puts together artistic contributions from the Discursive Justice Ensemble (Kabelo Malatsie, Michelle Wong, Lantian Xie), the artist duo SPLICE (Rohini Devasher and Pallavi Paul), Moonis A. Shah, and Chow and Lin. Founded in New Delhi in 1992, Raqs Media Collective is made up of Jeebesh Bagchi, Monica Narula, and Shuddhabrata Sengupta, a trio of curators who are active on the global scene. The collective works internationally across different media. Ingeborg Erhart has been vice-rector for art and teaching at the Academy of Fine Arts Vienna since 2019. Johan Frederik Hartle has been rector of the Academy of Fine Arts Vienna since 2019.
"Matter" - Materie - ist eine Konstante. Materie gibt es von Anfang an, und sie wird noch in ferner Zukunft da sein. Das Wort leitet sich von "mater" ab, dem lateinischen Wort für Mutter: Materie meint die Substanz, aus der alles besteht. Im Englischen kann "matter" auch eine dringliche oder wichtige Angelegenheit benennen - etwas, um das man sich sorgen oder kümmern sollte. Aleix Plademunt arbeitet seit 2013 an Matter, seinem bisher umfangreichsten fotografischen Vorhaben. Es analysiert die uralte Frage des Seins. Es geht an unseren Ursprung. Materie ist träge, unbeweglich, unfähig zur Reproduktion. Doch sie ist der Weg zum Leben. Die radikale Ausdehnung des Urknalls hat alles hervorgebracht. Ein Organismus durchläuft im Laufe seines Lebenszyklus viele Veränderungen - er wächst, lernt, entwickelt sich und stirbt -, doch was stets bleibt, ist die Materie. Aleix Plademunt, geb. 1980 in Girona, hat zunächst Ingenieurwesen studiert und 2003 an der UPC Barcelona sein Fotografie-Studium abgeschlossen. Seitdem hat er an einer Vielzahl fotografischer Projekte gearbeitet. Seine Fotografien waren bei über 40 Gruppen- und 20 Einzelausstellungen zu sehen. Zu den wichtigsten gehören Matter im MACBA (Barcelona, 2021) und Almost There im Le Bal (Paris, 2014).--Matter is a constant. It was there from the beginning and it will remain long into the future. The word matter is derived from mater, the Latin word for mother: matter refers to the substance from which all things are made. In English, the word can also indicate urgency or importance-something to be concerned about. Since 2013, Aleix Plademunt has been working on Matter, his most extensive photographic project. It tackles the age-old question of existence. It delves into our origins. Matter itself is inert, motionless, unable to reproduce. But it leads to life. The Big Bang's radical expansion created everything. During its life cycle an organism undergoes many changes-it grows, learns, evolves, and dies-but matter always remains. Aleix Plademunt, b. 1980 in Girona, studied technical engineering and received a degree in photography from UPC, Barcelona, in 2003. Since then, he has worked on myriad personal photographic projects and featured in over forty group shows and twenty individual exhibitions, highlights include Matter at MACBA Museum (Barcelona, 2021) and Almost There at the Le Bal (Paris, 2014).
Wie kaum eine andere Persönlichkeit des Kulturbetriebs hat Nele Hertling die künstlerische Entwicklung der Nachkriegszeit in Berlin und Deutschland mitgeprägt. In mehr als 60 Jahren erschuf sie durch ihren beharrlichen Austausch mit Künstler·innen und Kulturpolitiker·innen ein einzigartiges Netzwerk für den Tanz, das Theater und die Musik, aber auch für kulturpolitische Initiativen wie "A Soul for Europe" (2004). Diesem Lebenswerk ist die Publikation gewidmet, aber auch ihrer persönlichen und gesellschaftlichen Motivation, ihrer künstlerischen Vision eines Deutschlands, das seinen Weg aus der Traumatisierung durch soziale und politische Schuld und aus der Zerstörung der Kultur hin zu einer Perspektive in Europa immer neu gestalten muss. Mit Texten von: Bob Wilson, Wooster Group, Anne Teresa de Keersmaeker, Hugo de Greef, Hans-Jürgen Syberberg, Heiner Goebbels, Kathrin Deventer, Iztok Kovac u.a.Nele Hertling, geb. 1934, war über 60 Jahre in der Akademie der Künste Berlin tätig, zuerst als Mitarbeiterin, später als Mitglied, Vizepräsidentin (2006 - 2015) und seit 2017 als Direktorin der Sektion Darstellende Kunst. An der Akademie leitete sie zudem das wichtigste internationale Performancefestival der 1970er und 1980er Jahre für Berlin und Deutschland: PMTT (Pantomime - Musik - Tanz - Theater). Von 1989 bis 2003 war sie Intendantin des Hebbeltheaters, von 2003 bis 2006 Direktorin des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Johannes Odenthal, Kunsthistoriker und Autor für Tanz, Performance und zeitgenössische Kunst, von 2006 bis 2022 Programmbeauftragter der Akademie der Künste Berlin. Mit Nele Hertling verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit seit 1989.--Nele Hertling has had an unparalleled impact on the development of art in post-war Berlin and Germany: there is scarcely another figure on the cultural scene who can match the influence she has wielded. Over a period of more than sixty years, her dogged exchange of ideas with artists and cultural politicians has led to the creation of a unique network for dance, theatre, and music, as well as for initiatives relating to cultural policy, such as "A Soul for Europe" (2004). This publication is dedicated to her life's work, to what drove her personally and as a member of society, and to her artistic vision of a Germany that was obliged to keep devising new ways to emerge from the traumatization caused by social and political guilt and find a path leading out of the destruction of culture towards a European perspective.With texts by: Bob Wilson, Wooster Group, Anne Teresa de Keersmaeker, Hugo de Greef, Hans-Jürgen Syberberg, Heiner Goebbels, Kathrin Deventer, Iztok Kovac, and othersNele Hertling, b. 1934, has worked at the Akademie der Künste Berlin for over sixty years, first as an employee, then later as a member of the academy, its vice-president (2006-2015) and, since 2017, the director of the Performing Arts Section. At the academy she also directed Berlin's and Germany's most important international performance festival of the 1970s and 1980s: PMTT (Pantomime-Music-Dance-Theatre). She was artistic director of the Hebbeltheater from 1989 to 2003 and director of the DAAD Artists-in-Berlin Program from 2003 to 2006.Johannes Odenthal, art historian and writer on dance, performance, and contemporary art, was in charge of programming at the Akademie der Künste Berlin from 2006 to 2022. He has worked in close collaboration with Nele Hertling since 1989.
Wie kann Wissen sowohl lokal situiert als auch global relevant sein? Lässt sich Wissen über die Handlungsweisen, die es hervorbringen, als kollektive Praxis verstehen, anstatt zur hegemonialen Matrix oder zum kleinsten gemeinsamen Nenner zu werden? Die New Alphabet School ist eine reisende Schule für Solidarität zwischen unterschiedlichen Wissensweisen mit Stationen in Neu-Delhi, Athen, Porto, Rafah, Dakar, Warschau und Berlin. Jede Zusammenkunft ist einer Wissenspraxis gewidmet wie Unlearning, Translating, Caring, Instituting, Survivance oder Commoning. Der Band stellt Beiträge vor, die aus diesen Zusammenkünften heraus entstanden sind und bietet dabei zugleich einen Überblick aktueller Methoden praxisbasierter Forschung in den Künsten, im Aktivismus und in kollektiver Forschung.
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