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Die Kritik ist in die Krise geraten, sie misstraut ihren eigenen Instrumenten - diese Entwicklung zeigt sich auch in der Architekturkritik. Über weite Strecken des 20. Jahrhunderts spielte Kritik eine wichtige Rolle bei dem, was als "moderne" Architektur galt. Der Kanon moderner Architektur war nach eigenem Verständnis dem Fortschritt und der Gesellschaftskritik verpflichtet. Die 1960er Jahre setzten eine Antithese dazu: die Relektüre der modernen Architektur aus der Perspektive neuer sozialer Bewegungen und des Marxismus, die zum Schluss kam, dass die architektonische Praxis selbst nicht kritisch sein könne, da sie mit Macht und Geschäftsinteressen verwoben ist. Nach der Finanzkrise, die jüngst den Bau- und Immobiliensektor getroffen hat und mit der Bestimmung neuer architektonischer Praktiken durch die Forschung lässt sich ein erneutes Interesse an einer Kritik beobachten, die postkoloniale und feministische Positionen aufnimmt. Die Kritik ist mitnichten tot, sie erweist sich vielmehr als unentbehrlich, so der Befund der Essays, die in diesem Band versammelt sind.
Pier Paolo Pasolini (1922 - 1975) erscheint von heute aus als eine der produktivsten und anregendsten Gestaltenin der Kunst des 20. Jahrhunderts. Nicht nur wegen seiner vielfachen Begabungen als Sprachforscher, Literat, Journalist und Filmer, sondern auch aufgrund seiner Themen bleibt er inspirierend und provokativ. Im heutigen Europa der Nivellierungen, Verordnungen und durch den Code politischer Korrektheit geschützter Verlogenheiten fehlt seine Stimme schmerzlich. Pasolini hat niemals die Archaik der abgelegenen Regionen nur verklärt oder den Fortschritt nur verdammt, sondern in der Aneignung beider Pole eine umfassende Poetik des experimentierenden Denkens entworfen. Hans Ulrich Recks Buch zeigt seine Aktualität: Dass Pasolini in so vielem bitter Recht bekommen hat, war Ausdruck seiner Hellsichtigkeit, untergründige Zeichen seiner Zeit eben nicht im Hinblick auf "große Thesen" oder "Erzählungen" zu lesen.
Die Serie Not Just Your Face Honey der österreichischen Künstlerin Stefanie Moshammer entstand in den USA und reflektiert den schmalen Grad zwischen Liebe und Wahnvorstellung. Ihre fotografische Arbeit basiert auf einem Liebesbrief, den der unbekannte Troy C. an sie im März 2014 geschrieben hatte. Dieser Text brachte die Künstlerin dazu, sich mit Fragen der Überwachung, Verfolgung und dem Bild des Anderen auseinanderzusetzen. In ihren Fotografien vermengen sich Träume, Gefühle und Obsessionen zu einem visuellen Assoziationsgewebe, das in eine Art amerikanisches Roadmovie eingebettet ist. Stefanie Moshammer gewann mit der Serie Not Just Your Face Honey den C/O Berlin Talent Award gemeinsam mit dem Kunstkritiker Andreas Prinzing. Die gleichnamige Ausstellung wird bei C/O Berlin vom 7. Juli bis 23. September 2018 gezeigt.
Die für die Bundesgartenschau 1975 in Mannheim von Frei Otto und Carlfried Mutschler gebaute temporäre Mehrzweckhalle gilt als die weltweit größte Holzgitterschalenkonstruktion. Obwohl sie 1998 sogar unter Denkmalschutz gestellt wurde, entfacht sich aktuell eine internationale Debatte über Abriss bzw. Erhalt der Multihalle. Noch weitgehend ohne digitale Berechnungsmethoden entwickelte Frei Otto das komplexe Dach mit Hilfe eines filigranen Hängemodells: Modell-, Zeichen- und Messtechnik bildeten die Grundlage für eine schöpferische Experimentalkultur, bei der es um eine fortwährende Kalibrierung von Auge und Hand, wissenschaftlicher Beobachtung und technischem Geschick ging - eine handwerklich-intellektuelle Selbstjustierung, in der das Entwerfen auch einen kollektiven Diskurs über die Zukunft der Gesellschaft auslösen konnte. Anhand von überwiegend unveröffentlichten Materialien aus den Archiven von Carlfried Mutschler und FreiOtto, stellt das Buch erstmals die Geschichte dieses Experimentalbaus vor.
The Object of Zionism. The Architecture of Israel ist eine umfassende kritische Studie zur zionistischen Raumplanungund zum architektonischen Aufbau des Staates Israel während der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhundertsbis in die 1960er- und 1970er-Jahre. Sie untersucht Israel als ein einzigartiges modernistischesProjekt - beispiellos in seinem Umfang, seiner Wachstumsgeschwindigkeit, seinen politischen und ethischenRahmenbedingungen und in seiner Überproduktion räumlicher und struktureller Experimente. Diese formtendas neue Terrain maßgeblich und führten zum Bau dutzender Planstädte und hunderter ländlicher Siedlungensowie zur Aneignung der Architekturbewegungen der Nachkriegszeit - insbesondere des Brutalismusund Strukturalismus - als Signifikanten nationaler Schlagkraft und kultureller Erfindungsgabe. Entgegen derallgemeinen Überzeugung ist der Staat Israel nicht aus einer konstanten Notlage oder aufgrund spekulativerUnternehmungen geboren, sondern eher mit dem Ziel, so schnell wie möglich einen Modell-Staat zu entwerfen.
Hans Hansen zählt zu den wichtigsten Gegenwartskünstlern der Sachfotografie. Sein Werk vereint poetischeStillleben ebenso wie stringente und dokumentarische Produktfotografie. Sein Blick auf die Dinge iststark reduziert, linear und gleichzeitig voller Energie. Alltagsprodukte und Gebrauchsgegenstände bildendie Sujets seiner Bilder. Mit technischer Präzision und grafischem Minimalismus verleiht er den Objekteneine spezifische Präsenz und lehrt uns, die Dinge der Alltagswelt neu zu betrachten. Kaum ein andererFotograf seines Metiers hat unsere Wahrnehmung der alltäglichen Dinge so entscheidend über Jahrzehntegeprägtwie Hans Hansen. Der Katalog erscheint anlässlich der Ausstellung "Hans Hansen: Still Life - Fotografienvon 1957 bis 2017" im C/O Berlin (13. Juli bis 10. September 2017).
Anlässlich des 85. Geburtstags von Alexander Kluge richtet das Museum Folkwang dem Filmemacher, Autor und Künstler eine umfassende Werkschau aus. Die Ausstellung führt in sein künstlerisches ,Pluriversum' ein und zielt auf die Veranschaulichung von Kluges zentralen Methoden, Themen und Denkwegen. Im Zentrum stehen dabei seine filmischen Collagen. Die ausstellungsbegleitende Publikation greift die Themen der Ausstellung auf und stellt das für Kluge zentrale Arbeitsprinzip der Kollaboration ins Zentrum, das ,Zusammen denken' mit Wissenschaftlern und Künstlern wie beispielsweise Thomas Demand, Georg Baselitz oder Ben Lerner. Wie die Ausstellung entsteht auch die Publikation in enger Zusammenarbeit mit Alexander Kluge. "Alexander Kluge-Pluriversum", Museum Folkwang, Essen (15. September 2017 bis 7. Januar 2018 und im 21er Haus in Wien von Februar bis April 2018).
Jonas Mekas arbeitete mit Andy Warhol, George Maciunas, John Lennon und vielen anderen zusammen. In New York prägte er das New American Cinema, aber zum Filmemachen kam er relativ spät. 1944 mussten Mekas und sein jüngerer Bruder Adolfas vor den Nazis fliehen, weil sie Flugblätter vervielfältigt hatten. Sie wurden für acht Monate in ein Arbeitslager in Elmshorn gesperrt. Aufgrund der sowjetischen Besetzung konnte er nach dem Krieg nicht in seine Heimat nach Litauen zurückkehren und galt als "displaced person", er lebte in DP-Lagern in Wiesbaden und Kassel. Ende 1949 emigrierte er mit seinem Bruder nach New York. In seiner Autobiografie I Had Nowhere to Go beschreibt er das Überleben in den Lagern und die Ankunft in New York. Mekas erzählt eine universelle Geschichte, die eines Geflüchteten, der niemals zurückkehren kann und dessen Einsamkeit in der neuen Welt emblematisch für das menschliche Dasein ist: eine Jahrhundertbiografie, die erstmals auf Deutsch erscheint.
Als Marcel Duchamp vor 100 Jahren das Readymade erfand, war nicht abzusehen, dass x-beliebige Alltagsgegenstände die Kunst so nachhaltig beeinflussen würden. Das Buch The Readymade Century beleuchtet seine Readymades aus zwei Perspektiven: Der Readymade Index untersucht die Genese und Konsistenz von Duchamps Konzept in den ersten fünfzig Jahren des ,Readymade Century' zwischen 1914 und 1964. Derzweite Teil Readymade Exposition beschreibt die weit über die Lebenszeit des Künstlers hinausreichende Wirkungsgeschichte. Das Scharnier zwischen beiden Kapiteln bilden die Edition von Duchamps Readymades als Multiples und die Ausstellung von Andy Warhols Brillo Boxes. Zeitgleich - aber unabhängig voneinander - markieren diese beiden Ereignisse im Jahr 1964 einen Wendepunkt in der Mitte des ,Readymade Century', der unmittelbare Relevanz für die heutigen künstlerischen Praktiken des ,schon Fertigen' hat. Das Buch verbindet theoretische Reflexion mit der visuellen Aufführung von Kunst.
Mitte der 1960er kommt es zu einem Boom von Underground- und Selbstpublikationen. Hektografie, Mimeografie und Offsetdruck erlauben es nicht nur, günstig kleine Auflagen herzustellen, sondern befördern eine spezifische Ästhetik: In wilden Klebelayouts kombinieren 'messianische Amateure' Typoskriptästhetik, Handschriften, Kritzelzeichnungen, zusammengetragenes, collagiertes Bildmaterial, Pornofotos, Schnappschüsse, Comics. Die Typografie entregelt sich bewusst, parallel zu einer Deregulierung der sprachlichen und bildlichen Ausdrucksformen im Namen einer neuen 'Sensibilität'.Der Band (der parallel zu einer Ausstellung in der Bremer Weserburg erscheint) zeigt erstmals in dieser Breite Underground- und Selbstpublikationen der BRD, aber auch den internationalen Kontext, in dem diese entstanden sind: nicht als Geschichte der Anekdoten, sondern als Versuch, den ästhetischen Kosmos einer Do-it-Yourself-Revolte zu erschließen, der auch einen neuen Blick auf den gegenwärtigen Boom von 'Independent Publishing', Risographie-Ästhetik usw. herausfordert.
Das Bild des seinen Plattenkoffer über internationale Non-Places ziehenden DJs, der rund um den Globus in Clubs auflegt,ist ein Stereotyp unserer Zeit. Clubkulturen haben eine reiche lokale Historie und sie sind zugleich geografisch viel differenzierter, als in der Geschichte von der nordatlantischen Achse Detroit-Chicago-Manchester-Berlin bislang erzählt wurde. Dieses Buch erweitert den Fokus. Es berichtet von zehn Club-Hauptstädten in Afrika und Europa, sowohl von prominenten als auch von vermeintlich peripheren Szenen. 21 Essays und Fotostrecken rekonstruieren die lokalen Musikgeschichten, die Szenen, Subkulturen und ihre globalen Netzwerke. Sie berichten von Clubs als Laboren des Andersseins, in denen Menschen mit neuen Lebensformen experimentieren und ihr Recht an der Stadt einklagen. Ten Cities ist eine Reise in zehn Gesellschafts- und Stadtgeschichten, aus dem Blickwinkel von Nacht und Sound von 1960 bis heute.Autoren: Joyce Nyairo, Bill Odidi, Mukami Kuria, Sellanga Ochieng' (Blinky Bill), Peter Wafula Wekesa, Vitalii Bard Bardetski, Kateryna Dysa, Rangoato Hlasane, Sean O'Toole, Florian Sievers, Tobias Rapp, Danilo Capasso, Maha ElNabawi, Ali Abdel Mohsen, Vincenzo Cavallo, Iain Chambers, Marissa J. Moorman, Ângela Mingas, Tony Benjamin, Rehan Hyder, Michelle Henning, Mallam Mudi Yahaya, Rui Miguel Abreu, Vítor Belanciano, Johannes Hossfeld Etyang, Johannes Ebert.-Ten Cities tells the story of club music and club cultures in ten urban centres across Africa and Europe from 1960 to March 2020. It looks beyond the North Atlantic locations that are usually assumed to be the main focus of attention and sets out to put together a more inclusive narrative. Bringing clubs to the fore as nocturnal laboratories for different ways of life, the book portrays the cities' music subcultures in twenty-one essays, playlists, and photo sequences - before COVID-19 impacted creative communities worldwide. It is a retrospective testimony to their living spirit, a rhythmanalysis mediated by sound and night.
Jonas Mekas, gebürtiger Litauer, kam 1949 über Deutschland nach Brooklyn und begann dort, seine ersten Filme zu drehen. Er entwickelte eine Form des Tagebuchfilms, in dem er seine alltäglichen Beobachtungen festhielt. Er wurde zum Seismographen der New Yorker Künstlerszene und Vordenker des amerikanischen Avantgarde-Kinos. Von 1958 bis 1977 schrieb er wöchtlich für Village Voice seine Kolumne "Movie Journal", in der er zahlreiche Gespräche mit Filmemachern aus aller Welt veröffentlichte. In Conversationssind erstmals in Buchform jene Interviews mit befreundeten Filmemachern und Wegbegleitern versammelt. Die Gespräche zeichnete Mekas mit seiner Kamera auf. Aus seinen eigenen Filmen mit den Interviewpartnern hat er jeweils eine Porträtaufnahme ausgewählt, die das Gespräch einleitet. Briefe sowie Skizzen und Auszüge aus Drehbüchern sowie ein Personenindex ergänzen die Textsammlung.
Aufgabenstellungen können Anleitungen geben, eine Übung beschreiben, ein Problem zur Sprache bringen, einen Prozess in Gang setzen oder einfach nur Fragen aufwerfen. Taking a Line for a Walk geht etwas nach, das oft vergessen wird: Der Aufgabenstellung als pädagogischem Element und verbalem Artefakt in der Designausbildung. Das Buch ist ein Kompendium von 224 Textaufgaben, zusammengestellt durch die Herausgeberin Nina Paim und die Mitherausgeberin Emilia Bergmark. Es umfasst sowohl gegenwärtige als auch historische Beispiele und eröffnet einen Raum der Begegnung für unterschiedliche designpädagogische Ansätze. So wird es zu einem Nachschlagewerk für Lehrende, Forschende und Studierende zugleich. Ein begleitender Essay von Corinne Gisel beschreibt unterschiedliche Formen und erzieherische Kontexte ausgewählter Designaufgaben. Taking a Line for a Walk geht auf eine gleichnamige Ausstellung an der Internationalen Grafikdesign Biennale in Brno 2014 zurück.
Mitte der 1960er kommt es zu einem Boom von Underground- und Selbstpublikationen. Hektografie, Mimeografie und Offsetdruck erlauben es nicht nur, günstig kleine Auflagen herzustellen, sondern befördern eine spezifische Ästhetik: In wilden Klebelayouts kombinieren 'messianische Amateure' Typoskriptästhetik, Handschriften, Kritzelzeichnungen, zusammengetragenes, collagiertes Bildmaterial, Pornofotos, Schnappschüsse, Comics. Die Typografie entregelt sich bewusst, parallel zu einer Deregulierung der sprachlichen und bildlichen Ausdrucksformen im Namen einer neuen 'Sensibilität'.Der Band (der parallel zu einer Ausstellung in der Bremer Weserburg erscheint) zeigt erstmals in dieser Breite Underground- und Selbstpublikationen der BRD, aber auch den internationalen Kontext, in dem diese entstanden sind: nicht als Geschichte der Anekdoten, sondern als Versuch, den ästhetischen Kosmos einer Do-it-Yourself-Revolte zu erschließen, der auch einen neuen Blick auf den gegenwärtigen Boom von 'Independent Publishing', Risographie-Ästhetik usw. herausfordert.
Andy Warhol, Susan Sontag, John Lennon & Yoko Ono - Jonas Mekas war mit vielen New Yorker Künstlern eng vertraut. Der gebürtige Litauer kam 1949 über Deutschland nach Brooklyn und begann dort, seine ersten Experimentalfilme zu drehen. Mekas entwickelte eine Form des Tagebuchfilms, in dem er seine alltäglichen Beobachtungen festhielt. Er wurde zum Seismographen der New Yorker Künstlerszene und Vordenker des amerikanischen Avantgarde-Kinos. Ab 1958 veröffentlichte er wöchtlich in der Village Voice seine legendäre Kolumne 'Movie Journal', in der er nicht nur über Filme schrieb. Er führte zahlreiche Künstlergespräche, die nun zum Teil erstmals in seinem Scrapbook of a Diarist erscheinen. Das Buch enthält veröffentlichte und unveröffentlichte Texte, die Jonas Mekas als aufmerksamen Tagebuchschreiber und einzigartigen Chronisten der Gegenwart zeigen: und das mittlerweile seit über 50 Jahren.
Der Titel dieses Buches ist doppeldeutig. Einerseits klingt die Stille selbst; um mit Cage zu sprechen - "there is no such thing as silence". Andererseits brauchen Klänge ihr Gegenteil, die Stille. Auch wenn es keine absolute Stille gibt, weckt jeder Sound eine Vorstellung von Stille: Es gibt keine Präsenz ohne Absenz, keine Anwesenheit ohne Abwesenheit. Die doppelte Bedeutung des Titels Sounds Like Silence berührt zentrale Fragen: Was hören wir, wenn es nichts zu hören gibt? Wie stark ist unser persönliche Bedürfnis nach Stille? Und wie viel Stille können wir ertragen - angenommen, es gibt überhaupt so etwas wie Stille?John Cages 4'33" (vier Minuten, 33 Sekunden) wurde am 29. August 1952 uraufgeführt. Das Buch enthält neue theoretische Essays und künstlerische Arbeiten, die sich auf diese bahnbrechende Arbeit beziehen, alle Originalversionen der Notationen von 4'33'' sowie alle Variationen, Ableitungen und Fortschreibungen des "stillen Stücks", die der Komponist zwischen 1962 und 1992 verfasst hat.
"Dieses Buch über Labyrinthe ist wunderbar ! Es erweitert den traditionellen Begriff zu Labyrinthen, weil es selbst wie ein Labyrinth angelegt ist," schrieb der französische Philosoph Jean-Luc Nancy über die deutsche Ausgabe, die im Sommer 2012 bei Spector Books (ISBN 978-3-940064-82-0) erschien. Sadie Plant, die Autorin von "Zeroes + Ones: Digital Women and the New Technoculture", hat Labyrinth jetzt ins Englische übertragen. Das Buch in vier Vorträgen - alle in Leipzig 2010 gehalten - geht auf die Skulptur "Labyrinth" von Olaf Nicolai zurück, die er 1998 in Paris im Parc de La Courneuve installierte. Die Publikation lässt sich auf zwei Arten lesen: als Referenzsystem zur künstlerischen Arbeit von Nicolai und als unabhängige Quelle zum Labyrinth, das vom Minotaurus bis zum Grundriss von IKEA reicht. Das Buch erscheint in Kooperation mit Rollo Press, Zürich.
Die vierte Ausgabe der neuen Zeitschrift der Stiftung Bauhaus Dessau widmet sich der Bauhausfotografie und zeigt exklusiv 26 Arbeiten aus der Sammlung Thomas Walther, die künftig die Dessauer Sammlung erweitern werden. Ein Interview mit dem Sammler Thomas Walther und ein begleitender Essay von Rolf Sachsse zur Geschichte des Sammelns von Bauhausfotografie eröffnen das Heft. Wolfgang Thöner schildert das Dessauer Meisterhaus Moholy-Nagy/Feininger als Keimzelle der Bauhausfotografie und Torsten Blume widmet sich den identitätsstiftenden Fotoalben der Bauhäusler. Gottfried Jäger erinnert an Moholy-Nagy als "Leonardo des 20. Jahrhunderts" und Franziska Brons schreibt über die Anfänge der Luftfotografie. Plus Magazinteil: 50 Jahre Gropiusstadt, documenta-Nachlese aus Bauhaussicht, Marcel Breuer und die Erotik.
Ebenso wie im Gesicht des Menschen zum Ausdruck kommt, in welcher körperlichen und geistigen Verfassung er sich befindet, sind die Formen der Wolken sichtbare Zeichen dafür, was in der Atmosphäre vor sich geht. Diesen Vergleich schrieb der englische Apotheker und Meteorologe Luke Howard 1803 in seinem Entwurf einer Klassifikation der Wolkenformen 'On the Modifications of Clouds'. Achtzig Jahre später waren sich die Meteorologen noch immer nicht einig, wie die Formen der Wolken richtig einzuteilen, zu benennen und zu lesen sind. In dieser Zeit bedienten sich Wissenschaftler erstmals der Fotografie. Mit ihrer Hilfe versuchten sie, präzise und naturgetreue Bilder zu gewinnen, die Aufschluss über das Zusammenspiel von Wolken und Atmosphäre gaben.'Wolkenstudien' zeigt sechs Stationen der meteorologischen Wolkenfotografie, von ihren Anfängen in den 1880er Jahren - in der Schweiz mit den ersten Bildern von Albert Riggenbach - bis zu in Tageszeitungen publizierten Aufnahmen der ersten Wettersatelliten aus den 1960er Jahren.Die reiche Materialsammlung mit Fotografien, Notizen, Aufzeichnungen und Atlanten aus den unterschiedlichsten Forschungsquellen zeigt Vorläufer unserer heutigen Wetterprognose. Jede der sechs Stationen steht dabei für eine eigene wissenschaftliche und fotografische Sichtweise auf Wolken.
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