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Pädagogik als Bezeichnung für die praktische und theoretisch-wissenschaftliche Beschäftigung mit Erziehung und Bildung hat sich als Begriff und akademische Disziplin erst seit dem 18. Jahrhundert in Europa etabliert. Konzepte und Kategorien der Disziplin zeigen jedoch deutlich ihre rhetorische oder rhetorisch-philosophische Herkunft. Die Aufsätze des Handbuches behandeln die Stellung der Rhetorik in den unterschiedlichen Bildungssystemen zu unterschiedlichen Zeiten und widmen sich den sich stetig wandelnden didaktischen Konzepten der Rhetorikpädagogik von der Antike über Mittelalter und Neuzeit bis zu den Bildungsreformen des 20. und 21. Jahrhunderts. Das Handbuch verfolgt das Ziel, das gegenwärtige pädagogische Handeln für die historische Perspektive zu öffnen. Es bietet Pädagogen wie Praktikern, Theoretikern wie Historikern einen profunden Überblick nach dem neuesten Stand der Forschung.
Das Reallexikon der Germanischen Altertumskunde trägt den Namen seines Begründers, des Anglisten und Naturwissenschaftlers Johannes Hoops. Zwischen 1972 und 2008 erschienen in zweiter, vollkommen veränderter Auflage 35 Bände sowie zwei Registerbände. Konzipiert als Handbuch, steht der Hoops in der Tradition umfangreicher Enzyklopädien: Ziel ist es, den gesamten Kenntnisstand zur Germanischen Altertumskunde umfassend und kritisch zu präsentieren. Sein interdisziplinärer Ansatz schließt Ergebnisse aus den Bereichen Kunstgeschichte, Rechtsgeschichte, Volkskunde und Religionswissenschaft mit ein.
In diesem Band sind Beiträge zur Pentateuchforschung aus den vergangenen rund 20 Jahren gesammelt. Die Anordnung folgt nicht chronologischen, sondern sachlichen Gesichtspunkten: Die erste Sektion (Das literarische Problem des Pentateuchs) widmet sich der Methodik, Geschichte und aktuellen Diskussion der Pentateuchforschung. Die zweite Sektion (Urgeschichte und Erzväter) enthält Beiträge zur Komposition der Ur- und Vätergeschichte in der Genesis, die dritte Sektion (Das Gesetz zwischen Exodus und Landnahme) solche zur Komposition der Exodus-Landnahmegeschichte in Exodus-Josua. Die vierte Sektion (Tora und Vordere Propheten) überschreitet den Horizont des Pentateuchs in Richtung Hexateuch und Enneateuch und behandelt das Verhältnis des Pentateuchs zum sogenannten Deuteronomistischen Geschichtswerk. Die fünfte Sektion (Die Rezeption der Tora in den Texten vom Toten Meer) schließlich befasst sich mit Beispielen der antiken Rezeptionsgeschichte, an denen deutlich wird, dass sich der dynamische Prozess der Auslegung, der in der Literargeschichte des Pentateuchs zu greifen ist, nicht nur in den biblischen Handschriften, sondern auch in anderen Texten vom Toten Meer fortsetzt
Die vorliegende Studie verbindet erstmals die Entwicklung der utopischen Literatur der Jahre 1720-1820 nicht nur mit derjenigen des praktisch-philosophischen Denkens dieser Zeit, sondern setzt beide auch in Verbindung mit einem dritten, romanpoetologischen Diskurs: der pragmatischen Geschichte. Im 18. Jahrhundert durchläuft das utopische Denken eine wichtige Veränderung: Während Utopien im 16. und 17. Jahrhundert den Zustand des vollkommenen Menschen und seiner idealen Gesellschaft vorstellten, interessieren sie sich nun verstärkt für die Entwicklung, die der Mensch von seinem jetzigen unvollkommenen hin zu jenem vollkommenen Zustand nehmen muss, und für die Möglichkeiten, die er von Natur aus hierfür mitbringt. Diese in der Forschung als Dynamisierung und Subjektivierung der Utopie bekannt gewordene Gattungsentwicklung geht einher mit dem zeitgleichen Trend zu einer verstärkt anthropologischen und psychologischen Grundlagentheorie in der Moral- und Rechtsphilosophie sowie der Ästhetik. Vom Naturzustand zum Idealzustand: Diese Perspektive erfordert schließlich auch eine erzählerische Innovation, welche die Zeitgenossen unter dem Rubrum Historia Pragmatica fassen. Das ursprünglich aus der Historiographie stammende und über die Philologie und Moralphilosophie in die Romanpoetik übergegangene Paradigma pragmatischer Geschichte fühlt sich einem anthropologischen Realitätssinn ebenso verpflichtet wie einem moralischen Vervollkommnungsideal, liefert damit eine bestimmte Legitimation der Fiktion und bildet das Fundament für jene charakteristische Erneuerung der Utopie, wie sie bis in die Romantik wirkt.
Im Gegensatz zum drei Jahre jüngeren Schelling, dem er sein Leben lang verbunden blieb, wird Steffens nach seinem Tod nahezu vergessen; in der landläufigen Überlieferung hat er als der Überbringer der Romantik nach Dänemark überlebt. Erst mit Beginn des 21. Jahrhunderts wird er als Naturforscher, als Philosoph und Universitätsreformer wiederentdeckt, nicht zuletzt auch im Diskurs-Zusammenhang um das Anthropozän. Steffens-Forscherinnen und Forscher aus Norwegen, Dänemark und Deutschland setzen sich mit dem romantischen Denken der Zeit, mit den Aspekten der nationalen Wiedergeburt in Kultur, Politik und Wissenschaft auseinander, mit Naturgeschichte und Kunst: Marit Bergner, Marie-Theres Federhofer, Bernd Henningsen, Lore Hühn, Daniel Fulda, Norman Kasper, Jesper Lundsfryd Rasmussen, Jessika Piechocki, Anna Lena Sandberg und Elisabeth Décultot.
Die Erfahrung von Krisen kann im Gefolge vielfältiger Entsicherungsprozesse als besonderes Kennzeichen der Moderne verstanden werden. In der Spätmoderne beschleunigt sich diese Krisendynamik jedoch in erheblichem Maße. Krisen verlangen nach Deutung, weil sie bisherige individuelle und kulturelle Ordnungsmuster in Frage stellen. Vor dem Hintergrund des modernen Krisenbewusstseins wird ein besonderer Fokus auf die Wahrnehmung von Leben und Werk Friedrich Schleiermachers gelegt, der in vielfältiger Weise existentiell-theologische Krisendeutungen entfaltet hat und heutige Krisendiskurse immer noch anzuregen vermag.
Durch sprachliche Handlungen können extremistische Ideologien geschaffen und potenziell beeinflussbare Personen erreicht werden. Um Muster der sprachlichen Realitätskonstituierung und das Indoktrinationspotenzial von Propagandatexten auf mehreren Ebenen zu erfassen, untersucht die Studie deutschsprachige digital verbreitete Magazine des sogenannten Islamischen Staates in vier Schritten. Zuerst erfolgt eine textsortenlinguistische Beschreibung von situativer Einbettung und Struktur der bimodalen Texte unter Einbezug des interdisziplinären Forschungsstandes. Das sprachindoktrinative Potenzial der Propagandamagazine steht im Fokus einer korpuslinguistischen Analyse der Sprachgebrauchsmuster. Anhand des propositionalen Gehalts werden gemäß der Referenz- und Textweltmodelltheorie die konzeptuellen Muster der sozialen Realität abstrahiert. In einer Narrationsanalyse wird erforscht, wie diese durch die Beschreibung von Einzelschicksalen exemplifiziert werden. Die Arbeit schließt mit einer Synthese der Ergebnisse und einer interdisziplinären Diskussion ihrer Bedeutung für individuelle und soziale Radikalisierungsprozesse sowie für extremistische Ideologien, die nicht dem dschihadistischen Spektrum zuzuordnen sind.
Pflanzen sind bei Büchner von Beginn seines Schreibens an Thema und tauchen in bemerkenswerter Diversität und Fülle über das Werk verstreut auf. Vor dem Hintergrund der botanischen Forschung, der Stubengärtnerei und der Agrarwissenschaften sowie im Horizont der aktuellen Forschungsdynamik in den Plant Studies nehmen die Beiträge pflanzlich versierte Re-Lektüren der Texte Büchners vor und reflektieren dabei die Bedingungen und Konsequenzen der literatur- und kulturwissenschaftlichen Pflanzenforschung.
Die literarhistorische und kulturtheoretische Rehabilitierung der Allegorie ist in vollem Gange. Längst hat man sie aus der Sackgasse herausgeholt, in die sie durch einseitige Abwertung gegenüber der Metapher gedrängt worden war. Statt in eindeutiger Entschlüsselung aufzugehen, lassen Allegorien Übergangsbereiche zwischen wörtlicher und übertragener Dimension zu. Dabei können nicht nur Zeichen- und Erzählwelt, sondern auch historisch ,Altes' und epistemisch ,Neues' ironisch auseinandertreten. Der komparatistisch angelegte Band konzentriert sich auf das historische Erfolgsmodell Liebesallegorie. Die aktuelle Minneredenforschung wird mit der romanistischen, latinistischen und anglistischen Liebesallegorie-Forschung zusammengeführt. Im Zentrum stehen lusorische Potentiale des ,altneuen' Faszinationstyps Liebesallegorie, wie sie vor allem im Spannungsfeld von Abstraktion und Hyperkonkretion greifbar werden. Die Relation ,abstrakt-konkret' kann auf jeder der beiden Aussage-Ebenen, proprie und improprie , wiederkehren. Wie lassen sich diese epistemischen und ästhetischen Spielräume liebesallegorischer Novation historisch prägnant beschreiben?
Es gibt hervorragende Grammatiken und Syntaxen, die die Satz- und die Wortgruppenebene beschreiben, sowie bewahrte text- und gesprachslinguistische Ansatze fur die Modellierung text- und gesprachsgrammatischer Strukturen. Was die meisten dieser Ansatze mit der Schulgrammatik verbindet, ist die von unten nach oben'-Perspektive: vom Wort zum Satz und evtl. vom Satz zum Text.Das Konzept dieses Buches ist diametral entgegengesetzt. Die Grammatische Textanalyse ist eine funktionale Syntax, die das grammatische System ,von oben nach unten' - von der Text- (Textglieder) uber die Satz- (Satzglieder) zur Wortgruppenebene (Wortgruppenglieder) - zu rekonstruieren versucht. Dabei wird ein sog. Leittext durch das Buch gereicht' und hinsichtlich aller im Text vorkommenden Text-, Satz- und Wortgruppenglieder durchanalysiert. Die Leittextanalyse soll sowohl die empirische Anwendbarkeit des Ansatzes dokumentieren als auch ein Analysemuster liefern, um den Leser bei eigenen grammatischen Textanalysen zu unterstutzen. Auf Satzebene wird durch die Unterscheidung statischer und dynamischer Satzglieder eine neue Satzgliedlehre vorgeschlagen, die die Beschreibung einer breiten Palette grammatisch konventioneller wie kreativer Textsequenzen ermoglicht.
Welche Texte und Autor:innen wann und weshalb als >rechts< einzustufen sind, gilt als eine der brisantesten Fragen der literarischen Gegenwart. Anhand der Autoren Christian Kracht, Simon Strauß und Uwe Tellkamp legt die Studie dar, wie das >politisch Rechte< der Literatur seit 1989 debattiert worden ist, welche Akteur:innen und Kontexte die Debatte geprägt haben und wie Literatur gesellschaftliche Vorstellungen des >Rechten< provoziert, infrage gestellt und verändert hat. Ein besonderer Fokus der Studie liegt auf der Literaturpolitik der Neuen Rechten seit den 1970er Jahren, deren Einfl uss auf deutsche Literaturdebatten hier erstmals umfassend untersucht wird.
Gleichwohl der Werkbegriff in der literaturwissenschaftlichen Praxis bis heute ein routiniert verwendeter Grundbegriff ist, gehört er zu den umstrittensten Konzepten in Literaturtheorie und Ästhetik. Um seine widersprüchliche Rolle zu erklären, rekonstruiert und systematisiert diese Studie zentrale Werkbegriffe und ihre Funktionen im jeweiligen Theoriekontext. Darüber hinaus konturiert sie einen sozialontologisch fundierten pragmatischen Werkbegriff, anhand dessen ,Werk' als Status von Texten bestimmt wird und mit dessen Hilfe am Beispiel des OEuvres von Max Frisch ästhetische, epistemische, moralische, rechtliche, politische und ökonomische Funktionen des Werkstatus differenziert und beschrieben werden. Auf diese Weise rückt die Studie die Privilegierung von Texten durch die Zuschreibung von Werkstatus in den Blick und arbeitet die Folgen dieser Privilegierung für den Umgang mit Literatur heraus. Sie stellt ein Instrumentarium zur Beschreibung und Analyse der Werkpraxis bereit und zeigt, dass und wie sich bereits die Konstitution und Funktionalisierung von Werkstatus als Teil der literarischen Praxis begreifen lassen.
Die 2. Auflage des Erfolgswerks der Koloproktologie - zusätzlich Open Access für jeden kostenfrei! Das Standardwerk der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie für jeden konservativ und/oder operativ tätigen Koloproktologen bietet das komplette Spektrum von der Ileozökalklappe bis zum Anus in 2 Bänden. In Band 2 finden Sie aktuelles und praxisorientiertes Wissen zu Rektumprolaps, Divertikelerkrankung, Chronische Obstipation, Reizdarmsyndrom, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Kolon-Karzinom, Analkarzinom, Rektumkarzinom, Hereditäre Kolorektale Karzinome, Seltene intestinale Tumoren, Peritonealkarzinose, Polypenmanagement, Stoma, perioperatives und postoperatives Management, Appendizitis, Mesenteriale Ischämie, Kurzdarmsyndrom und abdominelle Fisteln. Alle sonstigen Erkrankungen der Koloproktologie finden Sie in Band 1. Jedes Kapitel stellt einen umfassenden Überblick über die Ätiologie, Pathogenese, Klassifikation, Symptomatik, Diagnostik, konservative und operative Therapie sowie die Prophylaxe der einzelnen Erkrankungen dar. Abgerundet wird jedes Kapitel von einer Darstellung von Komplikationen, Besonderheiten und der aktuellen Evidenz.
Transport and diffusion processes are central in numerous scientific and technical applications. Prominent examples are the temperature distribution in continuous media, the flow of liquids or gases, the dynamics of reaction-diffusion systems, or the concentration distributions in mixtures. The theoretical and numerical description of these systems is based on partial differential equations. The theory of non-equilibrium thermodynamics provides a frame to derive these equations from basic conservation laws and first principles. The first part of the textbook discusses the concept of equilibrium thermodynamics and its generalization to systems in local equilibrium. Thermodynamic fluxes are defined and caused by generalized forces. Finally, linear relations, the Onsager relations, between fluxes and forces allow for a closed description. In this way, conservation equations for mass (continuity), momentum (Euler or Navier-Stokes), and energy (temperature) are derived and solved analytically or numerically for several examples. The second part is based on the kinetic gas theory describing a classical many particle system. At the example of a perfect gas the conservation equations derived phenomenologically in the first part are thereby put on statistical grounds. The textbook addresses advanced Bachelor or Master students of physics, mechanical engineering and applied mathematics.
Der Band ist die erste ausführliche Studie zum dominikanischen Drittorden im deutschsprachigen Raum des ausgehenden Mittelalters. Während die Forschung herausgearbeitet hatte, dass der Predigerorden seit 1405 über eine sogenannte Drittregel zur Integration von Lai:innen (z. B. Beginen) in den Orden verfügte, bestanden zu deren weiterer Geschichte Lücken, die durch die Arbeit geschlossen werden. Erstmals eingehend analysiert werden die Legitimierungsbemühungen, mit denen die Dominikaner ihre Drittregel propagierten, und die Einführung der Drittregel in Frauengemeinschaften mit Hinblick auf die agency der Frauen. Weiterhin wird mit dem Einsatz der Drittregel für klösterliche Dienstleute ein von der Forschung vernachlässigter Aspekt des dominikanischen Ordenslebens aufgezeigt. Zudem widmet sich die Studie der voranschreitenden, aber wenig geradlinigen "Verklösterlichung" des Drittordens. Der Drittorden wird als Teil komplexer Regulierungsprozesse in der religiösen Landschaft des Spätmittelalters gedeutet, die wenig stabil waren, weil die neu eingeführte Regel unter dem Eindruck neuer Probleme ihrerseits modifiziert wurde. Der Band ist von Interesse für alle, die zur Verbindung von Ordens-, Religions- und Sozialgeschichte forschen.
Demokratien geraten zunehmend unter Druck. Dabei wird die Bedeutung von Demokratie selbst zum Gegenstand der Auseinandersetzung. Diese Auseinandersetzungen nimmt der vorliegende Band zum Anlass, die Bedeutung von Demokratie grundsätzlich zu untersuchen. Mit dem Begriff der Konstituenzien sind dabei jene wesentlichen Bedingungen gemeint, die Demokratie ausmachen. Die meisten dieser Bedingungen sind normativ. Was Demokratie ist, wird auch und gerade dadurch bestimmt, was Demokratie sein sollte. Damit geht es um jene Normen, deren Verwirklichung politische Praktiken zu demokratischen Praktiken macht. Sind diese Normen nur eingeschränkt verwirklicht, mindert sich der demokratische Gehalt von Politik. Inwieweit ist dann nun aber eigentlich der Fall? Und was können wir dagegen tun? Antworten auf diese Fragen geben einschlägige Vertreterinnen und Vertreter aus Philosophie, Politik- und Rechtswissenschaft.
This book treats the elements of discrete mathematics that have important applications in computer science, thus providing the necessary tools for the reader to come to a competent mathematical judgement of modern developments in the age of information. Almost all assertions are shown with full proofs. Exercises are provided, with solutions presented in full detail.
Aus Anlass von 500 Jahren Reformation haben in Taiwan namhafte Forschende der Theologie und Philosophie aus Deutschland, Schweiz, Kanada und den USA das Schriftprinzip, die Geistes- und Wirkungsgeschichte der Reformation dargelegt. Die Konferenz diente als Initiation eines Dialogs zwischen dem Westen und dem (Fernen) Osten. Welche schöpferische Resonanz kann die westliche Reformation in China hervorrufen, etwa als Östliche Reformation im entstehenden Sino-Christentum? Die Antworten darauf kommen aus unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten der Theologie und Philosophie. Mit Beiträgen von Heinz Kimmerle, Jürgen Moltmann Michael Welker, Heiko Schultz, Christiane Tietz, Edith Düsing, Dan Stiver sowie William Sweet.
Während die Mhd. Grammatik von Hermann Paul seit der 20. Auflage (1969) und die Frühneuhochdeutsche Grammatik (1993) - beide in der Reihe "Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte" publiziert - einen Syntaxteil enthalten, erschien in Ergänzung zur "Althochdeutschen Grammatik I" erstmals 2004 ein Teil II "Syntax" von Richard Schrodt, der stark theoretisch geprägt und weniger an einer strukturierten Dokumentation des Materials interessiert war. Die nun vorliegende Neufassung ist im Einklang mit der Zielrichtung der Reihe dagegen stärker materialbezogen. Die Grundstrukturen des Althochdeutschen werden materialbasiert dargestellt. - Die Darstellung beginnt bei den Kasusfunktionen, dokumentiert die elementaren Satzbaupläne auf der Grundlage der Valenzgrammatik. Es folgt eine strukturierte Darstellung des Aufbaus der Nominal- und Verbalphrase, der Satzarten, der Satzfelder (Satzklammer), der Para- und Hypotaxe, der verschiedenen Nebensatzarten und der Negation. Die syntaktischen Strukturen werden, soweit möglich, aus allen Quellengattungen des gesamten althochdeutschen Zeitraums (8. bis 11. Jahrhundert) unter Einschluss des Glossenmaterials belegt. Band I und Band II der Althochdeutschen Grammatik sind auch als Set erhältlich.
In recent years, nanoelectronics has become very interdisciplinary requiring students to master aspects of physics, electrical engineering, chemistry etc. The 2nd edition of this textbook is a comprehensive overview of nanoelectronics covering the necessary quantum mechanical and solid-state physics foundation, an overview of semiconductor fabrication as well as a brief introduction into device simulation using the non-equilibrium Greens function formalism. Equipped with this, the work discusses nanoscale field-effect transistors and alternative device concepts such as Schottky-barrier MOSFETs as well as steep slope transistors based on different materials. In addition, cryogenic operation of MOSFETs for the realization of, e.g., classical control electronics of semiconducting spin qubits is studied. The work contains a number of tasks, examples and exercises with step-by-step video solutions as well as tutorial videos that deepen the understanding of the material. With additional access to simulation tools that allow students to do computational experiments, the emphasis is on thorough explanation of the material enabling students to carry out their own research.
This book is a basic textbook of comprehensive thermal science and energy utilization technologies, which is divided into two parts: Engineering Thermodynamics and Heat Transfer. Engineering Thermodynamics mainly introduces the basic concepts and laws of thermodynamics, thermophysical properties of commonly used working medium, analysis of typical thermal processes and cycles and ways to improve the cycle efficiency. Heat Transfer mainly introduces the basic laws of heat conduction, convection and radiation, together with the solving methods and technical measures to control the heat transfer process, and design and check methods for heat exchangers. This book absorbs the experience and advantages of similar textbooks, enriches the discussion of basic concepts and laws, and expands the scope of knowledge of thermal engineering. Whether the readers are students embarking on their academic journey or seasoned engineers seeking to enhance their understanding of thermal phenomena, "Thermal Engineering: Engineering Thermodynamics and Heat Transfer" is an indispensable resource that bridges theory with practice, offering invaluable insights into the complexities of thermal systems and their relevance to modern engineering challenges.
This textbook provides ample opportunities for practice and real experimental demonstrations. Conceptual understanding and mastering key techniques are enhanced by rigorous derivations, numerous worked examples, more than 300 exercises, about 150 problems and 16 computer codes. The preface summarizes all of the key concepts and formulas, along with a detailed schedule for teaching. The first three chapters introduce the quantum idea, wave-particle duality, operators and measurement. The Noether theorem is invoked to introduce the Schrödinger equation, followed by applications to infinite and finite quantum wells, quantum tunneling, harmonic oscillators, Heisenberg equation of motion, uncertainty principle, blackbody radiation and photoelectric effect. Chapters 4 and 5 are on angular momentum, the hydrogen atom and time-independent approximate methods. Chapters 6 and 7 are on spin and time-dependent perturbation theory. Chapters 8, 9 and 10 are on molecular orbitals, energy bands, quantum transport, scanning tunneling microscopy, lattice vibrations, Berry phase and quantum computing. The book is intended for a one-semester or one-year course and is also appropriate for researchers in related fields.
The book addresses the relationship between translation, paratranslation and society, discussing how the observation of (little) perceptible details in texts and paratexts is relevant to their understanding and translation. Experts analyze how ideological manipulation, both subtle and explicit, affects the process of (para)translation-in feminist, religious, or political texts, as well as in comics or video games.
Sprache und Kommunikation in digitalen Medien sind Gegenstand sowohl anhaltender öffentlicher Debatten als auch einer mittlerweile dreißigjährigen interdisziplinären Forschung. Das vorliegende Handbuch fasst Ergebnisse dieser Forschung mit sprachwissenschaftlichem Schwerpunkt zusammen. Die von ausgewiesenen Expert/-innen verfassten Beiträge bieten Einsichten in die Interdependenzen technischer Plattformen (u.a. Smartphones, Social Media) und semiotischer Ressourcen (geschriebene und gesprochene Sprache, Bildzeichen, Memes und andere digitale Textartefakte) bei der Konstituierung von Interaktion und Sozialität sowie Gesellschaft und Diskurs. Die Beiträge untersuchen diese Wechselwirkungen auf verschiedenen Beschreibungsebenen. Die Themen umfassen sprachlich-semiotische Grundstrukturen und ihren Wandel (u.a. Interpunktion, Wortschatz, Bildzeichen), Bedingungen und Prozesse digital vermittelter Interaktion, das Entstehen neuer Kommunikationspraktiken sowie die Dynamik digitaler Diskurse in Politik und Gesellschaft. Das Handbuch richtet sich an Studierende und Wissenschaftler/-innen aller Disziplinen.
Die Publikation ist dem illustrierten französischen Thesenblatt des 17. Jahrhunderts aus historischer und gattungstheoretischer Perspektive gewidmet. Bedeutende Künstler wie Charles LeBrun, Claude Vignon und Claude Mellan sind unter den Entwerfern der aufwendigen Druckgrafiken, die für feierliche Defensios in Auftrag gegeben wurden. Künstlerische Praktiken der Kopie, Variation und Wiederverwendung von Druckgrafik und gesellschaftliche Repräsentation durch Kunst werden in drei Objektstudien in den Blick genommen. Diese bieten umfassende Interpretationen oft komplexer Allegorien unter Berücksichtigung zeitgenössischer Rhetorik, Emblematik, Intertextualität und ephemerer Praktiken. Die Bedeutung von Zitaten und allegorischer Polyvalenz in der barocken Druckgrafik stehen im Fokus einer gattungstheoretischen Reflexion.
Historische Aufarbeitung - Universitätsgeschichte Als die Wiener Kunstgewerbeschule 1941 zur Reichshochschule erhoben wurde, feierte sie sich als einzigartigen "Sonderfall" im nationalsozialistischen Universitätswesen. Ausgehend von neuesten Forschungen, zeichnet diese Studie die wechselhafte Geschichte der heutigen Universität für angewandte Kunst Wien im Austrofaschismus, Nationalsozialismus und in den Nachkriegsjahren nach. Das Buch gibt umfassende Einblicke in Kunstsammlung und Archiv der Universität für angewandte Kunst Wien und untersucht die Geschichte dieser Wiener Kunstinstitution, ihre Klassen und Werkstätten sowie ihre Lehrenden und Studierenden. Dabei stellen sich Fragen nach politischen, kulturellen und künstlerischen Zäsuren sowie Kontinuitäten im Wandel demokratischer und faschistischer Strukturen, die die Universität von 1933 bis 1955 prägten. Kritische Institutionengeschichte im kulturpolitischen Kontext Forschungsbeitrag zur Wiener Moderne und österreichischen Zeitgeschichte Mit einer umfangreichen Chronologie mit Biografien von Künstler:innen und einem großzügig bebilderten, kommentierten Katalogteil mit ausgewählten Beispielen (Kunstwerke, Archivalien, Quellen)
Die dynamische Erforschung des Althochdeutschen findet ihren Niederschlag in kontinuierlicher Weiterentwicklung der Althochdeutschen Grammatik. So wird parallel zur grundlegenden Neufassung von Band II: Syntax auch Band I in einer sorgfältig überarbeiteten, in zahlreichen Details erweiterten 17. Auflage vorgelegt. Nach der positiven Resonanz auf die vorherige Auflage konnte der eingeschlagene Weg weiterverfolgt werden. Die Einarbeitung der Glossenforschung ist fortgeführt und ausgebaut worden. Ihrem Aussagewert gemäß kommen nun die voralthochdeutschen Runenbelege stärker zur Geltung. Um der zweifachen Aufgabe als Referenzwerk und als Studienbuch gerecht zu werden, stehen sowohl die Darstellung der Faktenbasis als auch deren Präsentation im Fokus der Neuauflage. Zahlreiche Phänomene werden auf breiterer Datenbasis beschrieben, zum Teil auch sprachhistorisch neu bewertet. Als wesentliche Neuerung, die vor allem didaktischen Zwecken entgegenkommen dürfte, werden den althochdeutschen Paradigmen nun ihre altsächsischen und mittelhochdeutschen Entsprechungen zur Seite gestellt. Dafür haben die Tabellen, deren Zahl zugelegt hat, ein großzügigeres Layout erhalten. Die Maßnahmen zielen darauf ab, den Nutzen als Referenzgrammatik wie als Lehrbuch weiter zu steigern. Band I und Band II der Althochdeutschen Grammatik sind auch als Set erhältlich.
Wem wird geglaubt und wem nicht? Wessen Wissen wird weitergegeben und wessen nicht? Wer hat eine Stimme und wer nicht? Theorien der epistemischen Ungerechtigkeit befassen sich mit dem breiten Feld der ungerechten oder unfairen Behandlung, die mit Fragen des Wissens, Verstehens und Kommunizierens zusammenhängen, wie z.B. die Möglichkeit, vom Wissen oder von kommunikativen Praktiken ausgeschlossen zu werden oder zum Schweigen gebracht zu werden, aber auch Kontexte, in denen die Bedeutungen mancher systematisch verzerrt oder falsch gehört und falsch dargestellt werden, in denen manchen misstraut wird oder es an epistemischer Handlungsfähigkeit mangelt. In diesem Buch wird eine Übersicht über die breite Debatte epistemischer Ungerechtigkeit, epistemischer Unterdrückung und epistemischer Gewalt gegeben, in dem unterschiedliche Theorien, die sich auf der Schnittstelle von Gerechtigkeitstheorie und epistemischen Fragen befinden, systematisch und kritisch diskutiert sowie theoretische Vorgänger dieser Theorien beleuchtet werden.
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