Bag om Arbeitsrehabilitation in der Psychiatrie
Arbeit ist keine Therapie wie Pharmako- oder Psychotherapie. Selbst wenn sie den Patienten hilft und zu einer Besserung der psychischen Symptomatik fUhrt, ist sie nicht Therapie im eigentlichen Sinne. Vielmehr ist Arbeit eine "Aktivitat, die auBerordentlich wertvoll ist als Mittel", urn therapeutische und rehabilitative Ziele zu erreichen (Bennett 1977). Diese Ziele konnen die Arbeitsfahigkeit oder die i Verbesserung der sozialen bzw. beruflichen Integration sein, aber auch Aktivie rung, Tagesstruktur und besseres Befmden. Die Methoden und Ziele der Arbeits rehabilitation haben sich in Abhangigkeit von der gesellschaftlichen Situation und den Standards der psychiatrischen Behandlung im Laufe der Geschichte veran dert. Die Eingliederung psychisch Kranker in Arbeit und Beschaftigung ist ein wesentliches Ziel psychiatrischer Behandlung und Rehabilitation, das sowohl aus hurnanitaren als auch aus therapeutischen GrUnden wichtig ist. Psychiatrische Arbeitsrehabilitation fmdet uberwiegend dort statt, wo die Mehrzahl der Patienten, auch der chronisch und schwer Kranken, heute leb- namlich auBerhalb des Krankenhauses in der Gemeinde, oder unter Versor gungsaspekten formuliert im komplementaren Bereich. Bei den heutigen Bedin gungen des Arbeitsmarktes besteht dabei ein grundlegender Widerspruch: Immer mehr und immer schwerer gestOrte Patienten sollen in eine immer komplizierter werdende Arbeitswelt integriert werden, die nicht einmal mehr allen gesunden Mitgliedem der Gesellschaft Arbeitsmoglichkeiten bietet. Dieser Widerspruch ist innerhalb der psychiatrischen Arbeitsrehabilitation nicht aufzulOsen. Wie bei allen anderen Rehabilitationsbemiihungen in der Psychiatrie sind auch in der Arbeitsrehabilitation zwei sich erganzende Strategien zu unterscheiden.
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