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nung einschlielich Gebuhrenordnung und Werbeverbot? Ferner mu 3. uberlegt werden, ob Berufsordnungen einschlielich Gebuhrenordnungen und Werbeverbot, wie sie bei uns vielfach schon vorhanden sind, fur samtliche wirtschaftsberatenden Berufe notwendig sind, oder ob sie sich gegebenenfalls als Hemmschuh fur diese Gruppen erweisen. Mu, beziehungsweise soll grundsatzlich allen freien Berufen im Rahmen unseres Wettbewerbsrechts eine Sonderstellung eingeraumt werden, oder soll diese auf einige wenige klassische Berufe beschrankt bleiben? Damit ist zu- gleich das Problem des ,Wettbewerbs im Kleinen' angesprochen. Nach einer Stel- 2 lungnahme der Bundesregierung zum Kartellproblem ist fur das gesamtwirtschaft- liche Wachstum allein der "e;Wettbewerb im Groen"e; erforderlich. Auf das Verbot der Mittelstandskartelle konne verzichtet werden. Gilt das auch fur die freien Beru- fe? Und hier speziell fur die wirtschaftsberatenden Berufe? Kann und soll in ihrem Bereich auf Wettbewerb - insbesondere auf Preiswettbewerb - verzichtet werden bzw. soll dieser Wettbewerb eingeschrankt werden? In diesem Zusammenhang mu aber untersucht werden, wie die auf dem Gebiet der Wirtschaftsberatung tatigen Freiberufler ihre Aufgabe, namlich Informationstrager fur die selbstandigen Unter- nehmer, insbesondere im Bereich der Mittel- und Kleinbetriebe zu sein, am besten erfullen konnen.
Mit der vorliegenden Abhandlung veröffentlicht die Finanzwirtschaftliche Abtei lung des Instituts für Mittelstandsforschung eine weitere Untersuchung, die auf der 1965 durchgeführten repräsentativen Befragung von über 1200 Handwerkern in der Bundesrepublik Deutschland beruht und die daraus bisher mitgeteilten Ergeb 1 nisse ergänzt und erweitert ¿ Diese Untersuchung zeigt einmal die Tatbestände auf, in welcher Art und Weise die Handwerker ihre Betriebe zu finanzieren pflegen, und analysiert zum anderen die wesentlichen Bestimmungsgründe dieses ihres Finanzierungsverhaltens. Die der Arbeit zugrundeliegende Hauptthese, daß viele mittelständische Gewerbetreibende eine deutlich andere Einstellung zur Inanspruch nahme von Fremdmitteln besitzen, als sie dem rational handelnden Unternehmer der Theorie zugeschrieben wird, bestätigt sich eindeutig. Neben ökonomischen zeigten sich dafür in hohem Maße sozialkulturelle Faktoren, wie die "Finanzie rungsmentalität" und die Risikobereitschaft der Handwerker verantwortlich. Dar aus läßt sich schließen, daß eine brauchbare Theorie des Unternehmerverhaltens, zumindest soweit sie auf die mittelständischen Gewerbetreibenden angewandt wer den soll, auch derartige sozialkulturelle Faktoren mit einbeziehen muß. Die Resonanz auf die erste, im Vorjahr veröffentlichte Untersuchung zur Wirt schaftsmentalität der westdeutschen Handwerker hat inzwischen gezeigt, daß neben einigen verallgemeinernden und unhaltbaren Vorurteilen gegenüber der Forschungsmethode besonders der Einwand erhoben wird, die gewonnenen Ergeb nisse seien längst bekannt oder könnten zumindest auch ohne umfangreiche em pirische Forschungen als vorhanden vorausgesetzt werden.
Handwerks soll gezeigt werden, mit welchen Mitteln diese dazu beitragen können, dem handwerklichen Klein- und Mittelbetrieb in der Markt wirtschaft seine Existenzfähigkeit zu sichern.
Zu den im "Magischen Dreieck" der Wirtschaftspolitik vereinten Zielen Geld wertstabilität, Zahlungsbilanzgleichgewicht und Vollbeschäftigung ist im Laufe der Zeit die Forderung nach einem befriedigenden wirtschaftlichen Wachstum hinzugetreten. Alle wirtschaftspolitischen Anstrengungen, die unternommen werden, um das Wirtschaftswachstum zu heben, werden lebhaft begrüßt. Immer häufiger wird in diesem vielstimmigen Chor die Meinung laut, daß man in der Bundesrepublik ebenso wie in vielen anderen Ländern nicht nur der weiteren Konzentration freien Lauf lassen müßte, wenn auch in Zukunft die Wachstums raten "befriedigend" sein sollen, sondern vielmehr sei es erforderlich, darüber hinaus einen staatlich geförderten "Mut zur Größe" zu zeigen. Hinter dieser Argumentation stecken zwei beachtenswerte Überlegungen: Einmal sollen also, um das wachstumspolitische Ziel zu erreichen, die wettbewerbsverzerrenden Auswirkungen der Konzentration und ihres Fortgangs zum Nachteil klein- und mittelständischer Unternehmen bewußt in Kauf genommen werden. Damit würden also die Zukunftsaussichten mittelständischer Unternehmen weiter ein geengt. Zum anderen beruht diese Argumentation auf der bisher nicht hinreichend überprüften These, daß die Konzentration tatsächlich das Wirtschaftswachstum günstig beeinflußt. Sollte sich diese Behauptung als unhaltbar erweisen, so wäre einer gleichermaßen konzentrationsfreundlichen wie mittelstandsfeindlichen Wirt schaftspolitik der Boden entzogen. Diese Frage näher zu analysieren, ist die Aufgabe der hier vorgelegten Arbeit, die einen Beitrag zur Grundlagenforschung über Auswirkungen der Konzentration darstellt. Die Untersuchung gibt einen systematischen und umfassenden Überblick über den Einfluß der Konzentration auf dieDeterminanten des Wirtschaftswachstums. Als Ergebnis zeigt sich deutlich, daß von der Konzentration keineswegs die erhofften oder vorgegebenen positiven Wachstumseffekte zu erwarten sind, wie immer wieder vorschnell behauptet wird.
In der Wirtschaftspolitik kündigt sich seit einiger Zeit ein Stilwandeil an. Dar unter ist eine gewisse Abwendung von der Marktwirtschaft unter gleichzeittiger Hinwendung zu einer wirtschaftlichen Rahmenplanung zu verstehen. Frankreich, das bereits über eine neunzehnjährige Erfahrung mit der Wirtschaftsplanung ver fügt, ist der stärkste Befürworter dieser Politik, die kurz als "Planification" be zeichnet wird. Nach den Bestrebungen Frankreichs oder der Meinung der EWG Kommission soll die Planification französischer Prägung in der einen oder anderen Form auch in die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft Eingang finden 2. Aber nicht nur von außen, sondern auch aus Kreisen mittelständischer Unternehmer 3 in der Bundesrepublik wurde der Ruf nach "Planification" laut. Es ist daher interessant zu untersuchen, wie die Rahmenplanung in unserem Nachbarland aufgebaut ist und welche Erfolge sie dort für sich verbuchen kann. Daraus lassen sich gewisse Rück schlüsse auf die möglichen Ergebnisse und Auswirkungen einer Wirtschaftsplanung in der Bundesrepublik Deutschland ableiten. Zu diesem Thema ist in letzter Zeit sehr oft Stellung genommen worden. Gerin ges Augenmerk wurde dabei der Bedeutung der Planung für den gewerblichen Mittelstand geschenkt. Diese Schicht ist aber in den demokratischen Staaten (im Gegensatz zu den totalitären Staaten des Ostblocks) besonders stark vertreten und hat hier auch eine bestimmte Funktion zu erfüllen: "Die Mittelschichten sind die breite Trägerschaft für unsere westliche Staats- und Gesellschaftsordnung, die durch Privateigentum und Rechtsstaatlichkeit gekennzeichnet wird. " 4 Daher soll die "Planification" hier speziell hinsichtlich ihrer Bedeutung für die mittelständischen Unternehmer untersucht werden. 1 Vgl. E.
A. Höller vorgelegte Arbeit nutzt die Erkenntnisse der Wachstumstheorie, um zu einer zentralen und kontroversen Frage aktueller Wirt schaftspolitik Stellung zu beziehen.
Die vorliegende Arbeit hat auer ihrem rein informativen Wert noch insofern eine sehr spezielle Bedeutung fur die Mittelstandsforschung, als sie eine Reihe von Problemen aufweist, die nicht nur die politische Stellung gewisser mittelstandischer Gruppen, sondern vor allem ihre Selbsterkenntnis belasten. Das fuhrte in den zwanziger Jahren zu einer kritischen Entwiddung, die - speziell bezogen auf die Landbevolkerung in Schleswig-Holstein - in ihren politischen Auswirkungen schon mehrfach untersucht worden ist, (insbesondere von Rudolf Heberle und Gerhard Stoltenberg). Der Verfasser unternimmt mit Erfolg eine weitere Vertie- fung dieser Ansatze, indem er sie auf das Handwerk bezieht und in der damaligen Verbands- und Tagespresse den jeweiligen Motiven fur die politischen Reaktio- nen der Handwerker und auch ihrer Aktivitat im Rahmen der politischen Parteien nachgeht. Das Ergebnis ist der Aufweis einer besonderen "e;Wirtschaftsgesinnung"e; beim Handwerk, "e;die es scharf von der industriellen Gesellschaft und den ihr verbun- denen Gesellschaftsschichten abhob"e;. Als Vertreter einer "e;berufsstandischen Ord- nung"e; fuhlten sich die Handwerker fremd zwischen den Interessenverbanden der Arbeiterschaft - den Gewerkschaften - einerseits und den Verbanden der Unter- nehmerschaft andererseits. So entstand der Nordwestdeutsche Handwerkerbund als eine politische Kampf-und Abwehrorganisation des deutschen Handwerks. Theo- dor Geiger hat ubrigens schon fruh die Problematik einer solchen Lage zwischen zwei Fronten hervorgehoben, von der man annehmen kann, da sie sich unter dem Einflu einer Wirtschaftskrise schnell radikalisieren wird. So geschah es auch nach 1929, als die Handwerker weitgehend zum Nationalsozialismus ubergingen.
Im Rahmen der Abhandlungen zur Mittelstandsforschung legt die Finanzwissen schaftliche Abteilung des Instituts für Mittelstandsforschung mit der vorliegenden Arbeit ihren ersten Beitrag vor. Die Untersuchungen, über deren Ergebnisse hier berichtet wird, sind zugleich ein Beispiel für die Methode der empirischen Verhaltensforschung, die inzwischen be reits ihren festen Platz in der Reihe der Forschungsmethoden der Sozialökonomik gefunden hat. Diese Methode, in der Soziologie meist als »empirische Sozialfor schung" bezeichnet, bedeutet für die Erforschung volkswirtschaftlicher Zusammen hänge nichts anderes als Verhaltensforschung, die davon ausgeht, daß die ökono mischen Prozesse nicht als exogen determinierte Mechanismen, sondern als Ergeb nisse menschlicher Handlungen betrachtet werden müssen. Gegenstand der sozial ökonomischen Verhaltensforschung sind daher nicht nur die wirtschaftlich rele vanten Verhaltensweisen und Einstellungen selbst, sondern alle sie beeinflussenden Faktoren, nicht nur die verhaltensbestimmende Situation, sondern auch die ver haltenserklärende Motivation. Für das Gebiet der Mittelstandsforschung wird diese Methode in der vorliegen den Arbeit erstmalig nutzbar gemacht. Der bewußt eng gezogene Rahmen der Untersuchung rechtfertigt es zwar keineswegs, ihre Ergebnisse schon als repräsen tativ anzusehen; als Leitstudie gewinnt sie jedoch insofern Bedeutung, als sie einer seits gewisse Erkenntnisse der Finanzpsychologie bestätigt, zum anderen aber auch interessante neue, das »Belastungsgefühl" der befragten Kreise beeinflussende Kom ponenten erkennen läßt und darum Ansatzpunkte für die weitere Erforschung der mittelständischen Besteuerungsmentalität entwickelt.
. . . . . . . . 32 a) Die empirische Materialbasis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 b) Die vergleichende Funktions- und Prozeßanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 ERSTER TEIL Die Entwicklung der Großzusammenschlüsse des mittelständischen Handels in Deutschland seit ihrer Gründung 1. KAPITEL Die Zusammenschlußbewegung unter den mittelständischen Handelsbetrieben vor dem zweiten Weltkrieg 1. Allgemeiner überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 2. Der Handel mit Nahrungs- und Genußmitteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 3. Der Handel mit Textilwaren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 4. Der Handel mit Schuhen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 5. Der Handel mit Eisenwaren und Hausrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Entwicklung zum GroBbetrieb wurde in mittelständischen Kreisen mit besonderer Besorgnis verfolgt.
Die eigentumspolitische Diskussion hat sich in der Bundesrepublik an der Beob achtung entzündet, daß die Vermögensbildung "der Arbeitnehmer" nach wie vor hinter der der Unternehmer zurückbleibt; "die Armen werden zwar nicht mehr ärmer, aber die Reichen immer reicher", so heißt es 1. Solche Pauschalurteile über ganze Bevölkerungsgruppen werden jedoch der Wirk lichkeit nicht gerecht. Nicht die gesamte Arbeitnehmerschaft, sondern nur ein Teil dieser Gruppe läßt in seiner Vermögensbildung zu wünschen übrig 2, und ebenso wenig kann davon die Rede sein, daß alle Unternehmer nennenswerte Vermögens zuwächse erzielten. Ein Teil der Selbständigen ist im Gegenteil gar nicht in der Lage, eine hinreichende Eigentumsbildung zu betreiben. Man erliegt leicht der Täuschung, bei den Begriffen "selbständig" oder "Mittel stand" an den überbeschäftigten Bauunternehmer oder die florierende Rechts anwaltspraxis zu denken. Die Wirklichkeit sieht anders aus. Nur ein Viertel aller Selbständigen hat mehr als drei Beschäftigte, über ein Drittel aller Selbständigen hat Nettoeinkünfte von weniger als 800 DM im Monat, und fast ein Drittel aller Selbständigen erklärte unseren Interviewern, sie würden ihre Selbständigkeit gerne aufgeben, wenn sie sie gegen eine gleichwertige Angestellten-Position vertauschen könnten.
1. Entwicklungstendenzen im Binnenhandel Die wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland war in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg stetig aufwarts gerichtet. Allein das Jahrzehnt 1950/60 brachte eine Erhohung des Brutto-Sozialprodukts von 97,2 auf 277,7 Mrd. DM 1. Der reale Zuwachs war zwar um einiges geringer, doch konnte sich das Brutto-Sozialprodukt in Preisen von 1954 immerhin noch verdoppeln. Das ver- fugbare Einkommen der privaten Haushalte erhohte sich im gleichen Zeitraum von 64,5 auf 173 Mrd. DM, wobei die Masseneinkommen (Lohne, Gehalter, Renten, Unterstutzungen und Pensionen) mit einer Erhohung von 46,4 auf 131,5 Mrd. DM besonders stark beteiligt waren. Ein auffalliges Merkmal dieser allgemeinen Entwicklung war die Erhohung der Sparquote von 3,2 auf 8,6 %. Der Binnenhandel konnte entsprechend dieser allgemeinen Entwicklung seine Po- sition im ganzen gut starken. Die Einzelhandelsumsatze stiegen von 32,4 Mrd. DM im Jahre 1950 (= 100) auf 83,5 Mrd. DM im Jahre 1960 (= 258). Die Entwick- lung war jedoch in den einzelnen Branchen unterschiedlich.
Die Bestrebungen, das deutsche Steuersystem zu verbessern und die Besteuerung vor aHem moglichst wettbewerbsneutral zu halten, zielen in erster Linie auf eine entsprechende Umgestaltung der gro~en laufend erhobenen Steuern ab, d. h. der Umsatz-, Einkommen-, Korperschaft- und Gewerbesteuer. Verglichen mit dies en Steuern ist die Erbschaftsteuer eine »kleine" Steuer. Ftir die wettbewerbspolitische Diskussion spielt jedoch das Aufkommen einer Steuer eine geringere Rolle als ihre Wirkung auf den Wettbewerb; hier erscheint es von gro~erer Bedeutung, da~ die Erbschaftsteuer in besonderem Ma~e die personenbezogenen mittelstandischen Un ternehmen trifft, wahrend die korperschaftsteuerpflichtigen Gesellschaften als solche von ihr verschont bleiben. Diese Wirkung auf die Wettbewerbslage der mittelstan dischen Personenunternehmen fallt urn so mehr ins Gewicht, als auch ohne Bertick sichtigung des Bewertungsanderungsgesetzes von 1965 ein Trend zu hoheren Ein heitswerten und damit im Erbfalle zu hoheren Steuerbelastungen festzustellen ist. Die hier vorgelegte Untersuchung gibt einen systematischen Oberblick tiber die Erbschaftsteuer unter dem Aspekt der kleinen und mittleren Betriebe; ausgehend von der Technik und dem Tarif der Erbschaftsteuer, erortert sie die Gestaltungs moglichkeiten gegentiber dem Steuerzugriff und die gerade von kleinen Unterneh mern nicht immer genutzten Moglichkeiten einer Steuervorsorge. Ferner werden die Wirkungen der Steuer, die durch sie entstehenden Finanzierungsprobleme und die Fragen ihrer Oberwalzbarkeit behandelt.
unterstellt, da diese Mittelklassen im eigentlichen Sinne selber "e;produktiv"e; sein muten; so gehoren je nachdem zu diesen Mittelklassen jene, welche die all- gemeinen Voraussetzungen fur die Produktion schaffen (etwa: Lehrer aller Art), oder jene, welche die Produktion aufrechterhalten, kontrollieren, lenken usw. (Verwalter aller Art, von wissenschaftlichem Personal bis zu Angestellten, von Beamten bis zu politischen Kommissaren), schlielich noch jene, welche das Risiko fur die Eroffnung neuer Produktionszweige auf sich nehmen (groe und kleine Unternehmer). Ein Zug ist ihnen ebenfalls allen gemeinsam: sie haben alle irgend- eine Form von Ausbildung genossen, die uber die bloe Routineausbildung an der Arbeit selber hinausgeht. Dementsprechend zahlen hierher selbstverstandlich auch alle Handwerker und Gewerbetreibende. Mit ihrer Zunahme wachst sofort die Produktivkraft einer gegebenen Gesellschaft, wachst auch unmittelbar die Diffe- renzierung des Arbeits-und Produktions systems, damit auch die der politischen Struktur, der Kultur, was wiederum Ruckwirkungen auf die Produktionsmog- lichkeiten hat. Wir betonen aber nochmals, da fur uns im Moment nicht der wirtschaftliche Faktor im Mittelpunkt steht, sondern insbesondere der soziale. Die wirtschaft- liche Produktion wird als Folge einer hoheren sozialen Differenzierung angesehen, darum kann sie auch nicht wachsen, bevor nicht eine oder sogar meist mehrere Mittelschichten entstanden sind. Die Folge ist zunachst und vor allem ein struk- tureller Wandel im Sinne einer intensiveren sozialen Verflechtung, der gleichzeitig Zusammenballungen groerer Bevolkerungsmengen in Stadten folgen.
Es empfiehlt sich im Titel einer wissenschaftlichen Publikation nach Moglichkeit Gegenstand und Ziel der betreffenden Untersuchung zu verdeutlichen. Beziehen wir diese Empfehlung auf die hier vorliegende Arbeit, so ist "der private Haushalt in cler Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1960/61" das thematische Objekt, und "ausgewahlte Strukturfragen" des privaten Haushaltes sind das Untersuchungs ziel. So eindeutig damit der Gegenstand bestimmt ist, so allgemein erscheint dagegen das Untersuchungsziel formuliert zu sein, ein Urn stand, der vielleicht einer Erkla rung bedarf. Sie liegt darin, da6 zwei Institutionen weitgehend unabhangig voneinander an der Untersuchung beteiligt gewesen sind. Zunachst ist (I) festzustellen, da6 die Ini tiative zur Sammlung von Daten uber Strukturverhaltnisse der privaten Haushalte in der Bundesrepublik Deutschland yom Deutschen Sparkassen- und Giroverband ausgegangen ist; unter seiner Verantwortung wurde mit nicht unerheblichen K~ sten eine rund 10000 Haushalte umfassende Stichprobenerhebung durchgefuhrt. Da verstandlicherweise (a) die speziellen Erkenntnisinteressen des Deutschen Spar kassen- und Giroverbandes im Vordergrund standen und (b) eine Mitarbeit der spater beteiligten Konjunkturabteilung des Instituts fur Mittelstandsforschung vor erst nicht in Rede stand, enthalt cler Erhebungsbogen eine Reihe von Fragen nicht, die yom Standpunkt cler Aufgabenkreise der Konjunkturabteilung her wunschens wert gewesen waren.
Im Zuge der allgemeinen Wachstumsorientierung der heutigen Wirtschaftspolitik ist die staatliche Mittelstandspolitik st?rker als je zuvor darauf ausgerichtet, die An passung der kleinen und mittleren iJ3etriebe an die technische und okonomische Dynamik der rasch fortschreitenden Wirtschaft zu unterstlitzen. Der Erfolg dieser Politik h?ngt in besonderem MaBe davon ab, daB ihre Tr?ger liber hinreichende Informationen darliber verfligen, in welchem Umfang mittelst?ndische Betriebe zum Wachstum der Volkswirtschaft beitragen und welche Faktoren das AusmaB dieses Beitrages hemmend oder fordernd beeinflussen konnen. Die Aufgabe unserer Untersuchung war es, derartige Informationen als Grund lagen flir eine effiziente wachstumsorientierte Mittelstandspolitik zu liefern; gleich zeitig sollten unsere Kenntnisse liber die franzosische Wirtschaft, dem bedeutend sten Handelspartner der Bundesrepublik Deutschland unter den EWG-Staaten, in wichtigen Punkten erweitert werden. Die Untersuchung begnligt sich dabei nicht mit einer theoretischen Analyse des Zusammenhanges zwischen dem Unternehmer verhalten im mittelst?ndischen Bereich und dem Wirtschaftswachstum, sondern liefert darliber hinaus auf der Basis ei ner eigenen Erhebung in rund 500 mittel st?ndischen Unternehmungen Frankreichs umfangreiches empirisches Material, das durch Sekund?ranalysen von Untersuchungen vergleichbarer Betriebe der Bundes republik Deutschland erg?nzt wird.
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