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Zurich, April 1973 Mario Bunge From the Preface to the First Edition It may seem odd that aseries of works devoted to the natural sciences should indude - indeed begin with - a volume on phi losophy.
This book has two related aims: to investigate the frequently voiced claim that legal argument is nonformal in nature and, within the limits of such an investigation, to ascertain the most general proper ties of law as a rational system.
The reader with a philosophical background should be familiar with the formal syntactico-semantical explications of proof and truth, especially if he wishes to linger on Chapter 1, after which it is easier philosophical sailing;
Der Streit um die Prinzipien der Theorienentwicklung hat in den Jahren seit dem Erscheinen von TH. S. KUHNS "Die Struktur wissen­ schaftlicher Revolutionen" mannigfache und lebhafte AufSerungen pro und contra hervorgerufen. Die Gegenposition wird im wesent­ lichen durch die Namen POPPER und LAKATOS charakterisiert. Die Kontroverse erweist sich als eine solche zwischen synchronischer und diachronischer, zwischen systematischer und historischer Betrach­ tungsweise. 1st die Entwicklung der Wissenschaften, wie man es nach KUHN glauben kann, in entscheidendem MafSe aufSeren Einfliissen und Zufalligkeiten ausgesetzt, oder gibt es nicht doch rationale, rein wissenschaftsimmanente Kriterien, auf Grund derer eine Entwicklung im Sinne eines Fortschrittes zu immer besseren, richtigeren und lei­ stungsfahigeren Theorien moglich ist? Eine wesentliche Schwierigkeit, um dabei weiterzukommen, besteht darin, dafS es keine Moglichkeit zu geben scheint, eine Theorie zu bewerten, zu entscheiden, welche von zwei Theorien "wahrscheinlicher, richtiger, besser oder leistungs­ fahiger" ist. Wenn es geiange, eine numerische Bewertung von Hypothesen und Theorien in dieser Richtung zu finden, so ware damit auch ein Weg gewiesen, die Entwicklung der Theorien nicht nur zu rekon­ struieren, sondern vielleicht auch zu lei ten. Die Bewertung einer Theorie im Sinne ihrer Richtigkeit ist bisher nicht gelungen. Wenn POPPER, insbesondere in seinen spaten Arbeiten ("Objective Knowl­ edge"), die Auffassung vertritt, dafS die Entwicklung der Wissen­ schaften im Sinne einer immer grofSeren Wahrheitsahnlichkeit von­ statten gehe, so ist das bei ihm ein reiner Glaube, der auf Grund seines Modells von Versuch und Irrtum postuliert wird.
In consequence of an increased interest in problems relating to human action, normative concepts have been much discussed by philosophers and logicians in the past twenty years. Deontic logic, which deals with the normative use of language and such normative concepts as obligation, prohibition and permission, has become one of the most intensively cultivated areas of formal logic. Important investigations have been carried out which have shed considerable light on various aspects of the normative phenomenon and a great number of different systems of deontic logic have been developed. This progressive proliferation of deontic logics not only shows the great interest of logicians in normative discourse, but also reflects a basic perplexity: the lack of suitable criteria of adequacy for the interpretation of deontic calculi and hence difficulty in decid­ ing which of the systems provides the best reconstruction of the underlying normative concepts and can therefore be applied with the most fruitful results. This difficulty is so great that some authors have even expressed doubts about the practical usefulness of deontic logic. One of the sources of this perplexity lies in the absence of a well established pre-analytical basis for formal studies. It is sometimes even uncertain what the intuitive notions are that deontic logicians intend to reconstruct. In talking about obligations, prohibitions and permissions, they usually have in mind moral norms. But the choice of moral norm as an explicandum for the construction of a logic of norms has several disadvantages.
We believe, however, that the present book succeeds in this difficult endeavor because it approaches established materials from wholly novel points of departure, and is thus able to attain new perspectives and achieve new results.
Eine Einfiihrung in die epistemische Logik wurde schon vor unge­ fahr zwei Jahrzehnten durch Jaakko Hintikka geschrieben, und auf sein "Knowledge and Belief" nimmt das vorliegende Buch nicht nur durch den Titel "Glauben, Wissen und Wahrscheinlichkeit" Bezug. Es diirfte deshalb wohl angebracht sein, wenn der Autor eines Buches, das so deutlich die Nachfolgeschaft eines anderen beansprucht, sich dafiir rechtfertigt und erklart, worin sich sein Werk von dem des Vorgangers unterscheidet. Ein wichtiger Punkt, in dem die zweite iiber die erste Einleitung in die epistemische Logik hinausgeht, wird schon durch die Titel­ erganzung " . . . und Wahrscheinlichkeit" signalisiert. Wahrend Hin­ tikkas erkenntnistheoretische Untersuchungen sich fast ausschlieB­ lich auf die Bestimmung einer Wissenslogik ("episteme") konzen­ trierten, werden hier unter Bezugnahme auf die Theorie subjektiver Wahrscheinlichkeit zusatzlich diverse Glaubenslogiken ("doxa") ent­ wickelt. Insbesondere wird ein Begriff "schwachen" Glaubens im Sinne des Fiir-wahrscheinlich-Haltens vom "starken" Glaubensbe­ griff im Sinne festester Oberzeugungen abgegrenzt, eine Unterschei­ dung, die im angelsachsischen Sprachraum bei der Diskussion der Logik von "belief" straflich vernachlassigt wurde. Die genaue Aus­ arbeitung dieses Unterschieds, die exakte semantische Charakteri­ sierung der entsprechenden doxastischen Modaloperatoren, und die Suche nach vollstandigen Axiomatisierungen korrespondierender Logiken fiihrte dabei in (mathematisches) Neuland: zur Theorie klassifikatorischer Wahrscheinlichkeit. Diese erste wesentliche Wei­ terentwicklung von "Knowledge and Belief" konnte man durch die Formel beschreiben: von rein epistemischer Logik hin zu epistemi­ scher und doxastischer Logik.
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