Bag om Damrak
Thomas aus Düsseldorf will nicht zur Bundeswehr und geht 1968 nach Amsterdam, um dort Kunst zu studieren. Hier in Amsterdam treffen sich Jugendliche aus der ganzen Welt und haben das neue Lebensgefühl genauso gemeinsam, wie die Musik dieser Zeit. Aber das freie Lebensgefühl hat auch seine Schattenseiten. Thomas kommt mit Drogen in Kontakt und ist gezwungen, sich mit sich zu beschäftigen. Eine Aufgabe, mit dem auch viele jungen Menschen in seiner Umgebung überfordert sind. Thomas scheitert in Amsterdam und will Europa ganz verlassen. Wohin, egal, erst einmal Richtung Süden. Die Erfahrungen mit dem Drogenkonsum haben ihm allerdings Türen seiner Seele geöffnet, die er besser verschlossen gelassen hätte. Eine Zeitreise durch die 60iger und 70iger Jahre. Am Beispiel des jungen Thomas aus Düsseldorf wird nicht nur die seelische Welt der jungen Erwachsenen von damals aufgerollt, es gibt auch genügend Szenen, in denen sich diejenigen erschrocken wiedererkennen, die damals auch eine Orientierung in einer sich drastisch wandelnden Zeit gesucht haben. Trost dürften die vielen Musiktitel von Damals bieten, die einen beim Lesen von Damrak begleiten. Auch werden vielen die Stationen bekannt vorkommen, Amsterdam, Ibiza, Formentera, Marrakesch, Vietnam. Die Reise ins Innere seiner selbst ist allerdings die weiteste Entfernung, die man zurücklegen kann. Thomas scheint davon letztlich, nicht mehr zurückzukommen, obwohl der Leser es ihm auf jeder Seite des Buchs wünschen würde.
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