Bag om Die Leistungsfahigkeit Von Kreisverkehrsplatzen
SEYFFARTH schrieb 1932 in der Zeitschrift "Verkehrstechnik", Heft 9, daB der groBe Verkehr in Paris nie ohne die vie len Kreisplatze bewal tigt werden konnte. "Und wenn sie sich nicht bewahrt hatten, so hatte man hier und tiberall dort, wo in Stadten Kreisplatze zu finden sind, sicher schon eine andere Losung gesucht, wenn diese besser ware." Inzwischen sind die meisten dieser Kreisplatze, soweit sie tiberhaupt beibehalten wurden, signalgesteuert, weil sie den groBen Verkehrsbela stungen nicht mehr gewachsen waren. Dennoch diskutiert man genau 22 Jahre spater auf der unter der wissen schaftlichen Leitung von Professor KORTE im Haus der Technik Essen 1954 veranstalteten Tagung "Stadtverkehr heute und morgen" leidenschaftlich tiber das Ftir und Wider des Kreisplatzverkehrs. Auch gegenwartig noch wird in in- und auslandischen Fachkreisen der Kreisplatz wegen seiner geringen Leistungsfahigkeit hier im gleichen MaBe abgelehnt, wie er dort wegen seiner hohen Sicherheit und dennoch hinreichenden Leistungsfahigkeit beftirwortet wird. Die so unterschiedliche Beurteilung des Verkehrswertes von Kreisplatzen beruht nicht zuletzt auf der vielfach zu wenig oder gar nicht beachte ten Bedeutung der Verkehrsverteilung sowie der Ausbau- und Betriebsfor men, die den Verkehrsablauf und die Leistungsfahigkeit von Kreisplatzen wesentlich beeinflussen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, unter Berticksichtigung dieser Ein fluBfaktoren durch praktische Verkehrsbeobachtungen und deren wissen schaftliche Auswertung a) Einblick zu gewinnen in den komplexen Verkehrsablauf auf Kreisverkehrsplatzen, b) ein Leistungskriterium zu finden und c) eine, der straBenverkehrstechnischen Forschung und Planung zweckdienliche Arbeitsmethode zu entwickeln.
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