Die Schüsselkatze

Die Katze Kristallia lebt mit vielen Artgenossen auf einem Hof im Schwarzwald und ist sich selbst überlassen. Sie darf nicht ins Haus und muss von den Resten des Mittagstisches, Abfällen oder selbst gefangenen Mäusen leben. Sie wünscht sich nichts sehnlicher als ein liebevolles Zuhause und macht sich auf die Suche. Tatsächlich findet sie auf dem Berg bei den Friedmanns eine Futterstelle. Eva Friedmann schließt das Kätzchen schnell in ihr Herz, doch sie ist davon überzeugt, dass es bei ihrer Schwester Miriam viel besser aufgehoben ist. Bei ihr findet Kristallia ein wunderschönes Zuhause. Ihr Lieblingsplatz in der Wohnung ist eine große, schwere Keramikschüssel, die auf dem Kühlschrank der großen Küche steht. Von dort aus hat sie einen wunderbaren Blick auf das Nachbargrundstück, wo die Sommerfelds wohnen. Emily Sommerfeld, die kleine Tochter der Nachbarn, freundet sich mit Kristallia an. Als Emilys Vater jedoch seine Arbeit verliert und die Familie das Haus verkaufen muss, gerät Kristallias heile Welt ins Wanken. Die neuen Hausbesitzer sind sehr unfreundliche Menschen und mögen keine Tiere, vor allem keine Katzen. Das wird Kristallia klar, als der böse Nachbar sie fluchend aus seinem Garten verscheucht. Weil er davon überzeugt ist, dass Kristallia es ist, die in seinem Gemüsebeet Haufen hinterlässt, sammelt er den Unrat in einem Eimer. Eines Nachts beobachtet Kristallia, wie er diesen in Miriams Vorgarten entleert. Aber das nimmt sie nicht tatenlos hin. Immer wieder durchkreuzt Kristallia die Pläne des Bösewichts und trickst ihn beharrlich mit Witz und Charme aus. Als ihr Frauchen immer mehr unter der Situation leidet und die Gehässigkeit des Nachbarn zu spüren bekommt, schmiedet Kristallia den gefährlichen Plan, den Nachbarn zu provozieren, um mit seiner Hilfe den Auszug zu planen...