Bag om 'Qué cosecha un país que siembra cuerpos?' Die Zivilgesellschaft in Mexiko am Beispiel von Ayotzinapa
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Sprachen, Literatur, Landeskunde, Note: 1.0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser Arbeit ist es, an Hand des Begriffes der Zivilgesellschaft zu untersuchen, wie sich die mexikanische Bevölkerung in diesem Kontext verhält. Dabei wird untersucht werden, inwieweit klassische Definitionen oder Erklärungsmodelle von ¿Zivilgesellschaft¿ zu der mexikanischen Situation passen, die weit von westlichen Vorstellungen der Rechtsstaatlichkeit entfernt ist. Denn oftmals werden normative, universelle Maßstäbe an die Definitionen von Zivilgesellschaft angelegt, die sich kaum mit den spezifischen Situationen in nicht-westlichen Ländern vereinigen lassen.
Gerade in Mexiko mit seiner langen klientelistischen Tradition und der aktuellen Situation im sogenannten Drogenkrieg sind weite Teile der Zivilgesellschaft eng mit dem Drogenhandel und/oder staatlichen Apparaten verbunden, sodass sich die Grundannahme, dass die Zivilgesellschaft eine Art ¿neutraler Akteur¿ zwischen Staat, Drogenhandel und Wirtschaft darstellt, als schwierig erweist. Um die Situation der mexikanischen Zivilgesellschaft zu verstehen wird im Folgenden auf das ciudadanía Konzept eingegangen, das besonderen Wert auf die Möglichkeit der Aushandlung von Zugehörigkeiten legt.
Die Bedeutung der Rolle der Zivilgesellschaft wird am Beispiel der Mobilisierungen für die verschwundenen Studenten aus Ayotzinapa mit folgendem Fokus diskutiert werden: Was sagen die großen Mobilisierungen im Fall von Ayotzinapa über die Zivilgesellschaft aus? Was fordert die Zivilgesellschaft in diesem Kontext von Gewalt, Unsicherheit und staatlichen Repressionen? Wie versucht sie ihren Forderungen Gehör zu verschaffen? Welche Bündnisse entstehen dabei und wie passt das zu den theoretischen Konzepten?
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