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Beinahe mit jedem Auftrag an die Marktforschung aus den Bereichen Wirtschaft und Politik ist die Forderung nach prognostischen Aussagen ver- knupft. Selbst wenn dieses Anliegen nicht explizit vorgetragen wird, unter- liegt nahezu jedes Umfrageergebnis in der Marktforschung einer Interpreta- tion im Hinblick auf seine Relevanz fur die kunftige Entwicklung bestimmter Sachverhalte. Wenn die Fragen: "e;Lesen Sie Zeitung? Haben Sie zufallig gestern eine Zeitung gelesen?"e; beispielsweise 72 Prozent Leser pro Tag ermitteln, dann interpretiert der Werbeplaner dieses Ergebnis prognostisch. Die Placierung einer Anzeige in allen Tageszeitungen bedeutet fur ihn, da 72 Prozent der Bevolkerung durch diese Werbebotschaft maximal erreicht wer den. Ob es sich nun um die Zahl der Leser pro Tag einer Zeitung, um das Image eines Markenartikels oder die Einstellung zum Bundeskanzler handelt - der- artige Informationen werden nur selten ausschlielich als Daten uber die Vergangenheit oder Gegenwart aufgenommen. Ihr Wert liegt vielmehr in der mehr oder weniger bewuten Projektion auf die Zukunft. Das "e;savoir pour prevoir"e; eines Comte steckt also in jeder Ziffer, die durch die Marktforschung gewonnen wird. Die Projektion vergangener Entwicklungstendenzen auf die Zukunft impli- ziert die Annahme, da die Erscheinungen der Realitat sich regelmaig, d. h.
15 Gerade die ganzheitlich orientierte Psychologie hat sich wohl am langsam- sten einen Einflu auf die Wirtschaftswissenschaft sichern konnen, wie das folgende Zitat von Max Weber beweist: "e;Jede okonomische Betrachtungs- weise uberwindet die Alltagserfahrung nicht etwa in der Art und Richtung der Psychologie, sondern so ziemlich in der gerade entgegengesetzten. Sie zerlegt nicht etwa innere Erlebnisse der Alltagserfahrung in psychische oder psychophysische EIe m e n t e (Reize, Empfindungen, Reaktionen, Automa- tismen, Gefuhle usw. ), sondern sie versucht, gewisse ,Anpassungen' des aue- ren Verhaltens des Menschen an eine ganz bestimmte Art von auer ihm 8 liegenden Existenzbedingungen zu verstehen ). "e; 2. Psychologie und Betriebswirtschaftslehre Klarer als zur Nationalokonomie ist das Verhaltnis der Psychologie zur Betriebswirtschaftslehre umrissen. Wahrend der Nationalokonom gewisse Schwierigkeiten zu uberwinden hat, wenn er die seinen vereinfachenden Modellen zugrunde liegenden Pramissen mit als bewiesen geltenden Satzen der sozialwissenschaftlichen Nachbardisziplinen oder der Empirie in Einklang bringen will, kann der Betriebswirt in Anbetracht seiner pragmatischer orientierten Arbeitsweise vorliegende Ergebnisse der psychologischen For- schung in seine Theorie einbauen. Dementsprechend wurde die Psychologie auch schon fruh in den Dienst der Rationalisierung gestellt, allerding- entsprechend der allgemeinen Auffassung, die Produktion sei wichtiger als der Absatz - zunachst auf dem Gebiete der betrieblichen Leistungserstellung. a) Betriebspsychologie Die Psychologie der industriellen Leistung war Gegenstand zahlreicher Untersuchungen, deren Anfange bei Taylor und Gilbreth liegen. Beide sahen allerdings - entsprechend der erkenntnistheoretischen Position ihrer Zeit- den Menschen noch als isoliertes Einzelwesen.
Originally presented as the author's thesis, Freie Universiteat Berlin.
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