Bag om Werbepsychologie
15 Gerade die ganzheitlich orientierte Psychologie hat sich wohl am langsam sten einen Einfluß auf die Wirtschaftswissenschaft sichern können, wie das folgende Zitat von Max Weber beweist: "Jede ökonomische Betrachtungs weise überwindet die Alltagserfahrung nicht etwa in der Art und Richtung der Psychologie, sondern so ziemlich in der gerade entgegengesetzten. Sie zerlegt nicht etwa innere Erlebnisse der Alltagserfahrung in psychische oder psychophysische EIe m e n t e (Reize, Empfindungen, Reaktionen, Automa tismen, Gefühle usw. ), sondern sie versucht, gewisse ,Anpassungen' des äuße ren Verhaltens des Menschen an eine ganz bestimmte Art von außer ihm 8 liegenden Existenzbedingungen zu verstehen ). " 2. Psychologie und Betriebswirtschaftslehre Klarer als zur Nationalökonomie ist das Verhältnis der Psychologie zur Betriebswirtschaftslehre umrissen. Während der Nationalökonom gewisse Schwierigkeiten zu überwinden hat, wenn er die seinen vereinfachenden Modellen zugrunde liegenden Prämissen mit als bewiesen geltenden Sätzen der sozialwissenschaftlichen Nachbardisziplinen oder der Empirie in Einklang bringen will, kann der Betriebswirt in Anbetracht seiner pragmatischer orientierten Arbeitsweise vorliegende Ergebnisse der psychologischen For schung in seine Theorie einbauen. Dementsprechend wurde die Psychologie auch schon früh in den Dienst der Rationalisierung gestellt, allerding- entsprechend der allgemeinen Auffassung, die Produktion sei wichtiger als der Absatz - zunächst auf dem Gebiete der betrieblichen Leistungserstellung. a) Betriebspsychologie Die Psychologie der industriellen Leistung war Gegenstand zahlreicher Untersuchungen, deren Anfänge bei Taylor und Gilbreth liegen. Beide sahen allerdings - entsprechend dererkenntnistheoretischen Position ihrer Zeit den Menschen noch als isoliertes Einzelwesen.
Vis mere