Bag om Dinge haben sieben Leben / Nine lives of things
Die Zeichenhaftigkeit des Alltags
Julia Miorin (geb. 1989 in Memmingen, lebt und arbeitet in Leipzig) widmet sich in ihrer künstlerischen Praxis der Materialität und dem erzählerischen Potenzial alltäglicher Gegenstände. Sie hinterfragt vorgegebene Lesarten und löst sich von gängigen Begrifflichkeiten und Nutzungskontexten. Durch das gezielte Schaffen neuer Konstellationen von Dingen - auch in Bezug zum umgebenden Raum - wird der Blick frei für Oberflächen, Farben, Formen und Spuren von Handlung. Das Narrativ der Dinge selbst wird freigelegt, transformiert oder erweitert: Papierhandtücher werden zur Farbskala, aus Isomatten bildet sich ein strenger Faltenwurf und augenzwinkernd erzählen Erdnussbutterkekse und Pinzetten vom Auf und Ab zwischenmenschlicher Belange.
Dinge haben sieben Leben / Nine lives of things
ist die erste Monografie, die einen Überblick über Julia Miorins bisheriges Schaffen gibt. Vielschichtig begleitet werden die Arbeiten von Texten der Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Dorothee Kimmich, der Schriftstellerin und Fotografin Michèle Yves Pauty und dem Kunstwissenschaftler und Direktor des Kunstmuseums Heidenheim Marco Hompes.
The Semiotic Qualities of Everyday Life
Julia Miorin's (b. Memmingen, 1989; lives and works in Leipzig) creative practice revolves around the materiality and narrative potential of mundane objects. She questions predetermined interpretations and jettisons conventional conceptual frameworks and pragmatic contexts. The deliberate creation of novel constellations of things-also in relation to the surrounding space-opens the eye to surfaces, colors, forms, and traces of action. Miorin uncovers, transforms, or expands the stories inherent in things: paper towels become a color scale, camping mats pose in rigorously arranged folds, and peanut-butter cookies and tweezers give a tongue-in-cheek account of the ups and downs of interpersonal affairs.
Dinge haben sieben Leben / Nine lives of things
is the first monograph to provide an overview of Julia Miorin's growing oeuvre. The literary and cultural scholar Dorothee Kimmich, the writer and photographer Michèle Yves Pauty, and the art scholar and director of the Kunstmuseum Heidenheim Marco Hompes have contributed multifaceted introductions to the works.
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