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Nett, brav und ordentlich?

- Rettet die Sekundärtugenden!

Bag om Nett, brav und ordentlich?

Klappentext: Von Moral spricht man nicht gern, und noch unangenehmer ist es, wenn man zuhören muss, wie andere davon sprechen. Dieses Buch will jedoch nicht von der Kanzel herab den großen Moralhammer schwingen. Es redet über Moral, weil moderne Gesellschaften nicht auf eine Diskussion über Werte verzichten können, egal ob man sie nun "Moral", "Ethik" oder "Tugend" nennt - und was man riskiert, wenn man solche Fragen entweder für überholt erklärt oder nur noch für Experten zulässt. Es redet über Moral, weil es eine Grundfrage unserer Erziehung sein sollte, zu welchen Werten man Kinder erzieht - und was man riskiert, wenn man darauf verzichtet. Es redet über Moral, weil wir alle jeden Tag moralische Entscheidungen treffen, egal ob wir sie als solche wahrnehmen oder nicht - und was man riskiert, wenn man die dafür nötige moralische Urteilskraft nicht entwickelt. Und es redet speziell über "Sekundärtugenden", weil sie am meisten in Verruf gekommen sind und weil sie am leichtesten zu praktizieren sind. Und es versucht, das nicht nur mit ein wenig historischer Tiefenschärfe zu tun, sondern auch mit ein wenig Humor. Es verbindet deshalb zehn literarische Kurzskizzen ("Charaktere") mit zehn kurzen philosophischen Essays zu vergessenen Tugenden wie Pünktlichkeit, Ordnung, Fleiß, Treue und Dankbarkeit. Aus dem Inhalt: Vom Wert der Tugenden * Wer nicht kommt zur rechten Zeit! - Pünktlichkeit und Respekt * Was ist faul an der Faulheit? - Fleiß und Tätigkeit * Das Genie beherrscht das Chaos - Ordnung und Schönheit * Frisch gewagt ist halb fertig - Zuverlässigkeit und Charakter * Darf es auch ein bisschen weniger sein? - Bescheidenheit und Demut * Auf der Überholspur - Geduld und Nachhaltigkeit * Das Zauberwort - Höflichkeit und Menschenfreundlichkeit * Durchgemogelt - Treue und Wahrheit * Nein danke! - Dankbarkeit und Grazie * Bloß nicht normal! - Von der Mäßigkeit zur work-live-balance Aus dem Text: Nennen wir sie Caro. Eigentlich hieß sie Caroline, aber das war ihrer Mutter schon bald zu kompliziert und zu lang. Ihre Mutter schätzte es, wenn die Dinge einfach waren; sie hatte schon so genug damit zu tun, den Überblick zu behalten. Immer war etwas verschwunden in ihrem Haushalt, aber meist wurde das mit einem lachenden: "das Genie beherrscht das Chaos!" abgetan. Leider war niemand in ihrer Familie ein Genie, und das Chaos herrschte in ihrem Alltag ziemlich un¬umschränkt. Aber Caro kannte es nicht anders. Niemals wäre sie auf die Idee gekommen, ihr Kinderzimmer aufzuräumen - wozu auch, es war danach gleich wieder unordentlich, und wenn man etwas nicht fand, dann kaufte man es halt neu; billig natürlich, denn irgendwie verschwand das Geld im Haushalt auf die gleiche Art und Weise wie die Schnullis und die Puppenkleider und die besonders bösartigen Socken, von immer nur eine zu finden war. [...] Was ist falsch an Ordnung? Vor allem ihre Zwanghaftigkeit. Ordnung soll herrschen - die Sprache verrät es schon; am besten "Ruhe und Ordnung", oder, noch schlimmer, "Zucht und Ordnung"! Diese unglückliche Zusammenstellung, eine Lieblingsfloskel im Nationalsozialismus (der beides durchaus wörtlich meinte), hat einer sowieso schon ungeliebten Tugend den Rest gegeben und sie ins "Wörterbuch des Unmenschen" verbannt: als Synonym für autoritären Machtmissbrauch und Hierarchiehörigkeit, für Unterwerfung unter die Regeln eines rigiden Systems, seien es die des Militärs, der Kirche oder anderer "Ordnungsmächte". Sogar in der Biologie herrscht die Ordnung autoritär - beispielsweise in Form der "Hackordnung" Auf dem Hühnerhof steht das Alpha-Huhn ganz oben auf der Hühnerleiter, und das arme Omega-Huhn, ganz unten auf der letzten Stufe, hat wenig zu picken; das gleiche gilt für bei Menschen gemeinhin wenig beliebte Arten wie Wespen oder Wölfe.

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  • Sprog:
  • Tysk
  • ISBN:
  • 9781505564396
  • Indbinding:
  • Paperback
  • Sideantal:
  • 136
  • Udgivet:
  • 15. december 2014
  • Størrelse:
  • 127x203x7 mm.
  • Vægt:
  • 141 g.
Leveringstid: 2-3 uger
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Beskrivelse af Nett, brav und ordentlich?

Klappentext: Von Moral spricht man nicht gern, und noch unangenehmer ist es, wenn man zuhören muss, wie andere davon sprechen. Dieses Buch will jedoch nicht von der Kanzel herab den großen Moralhammer schwingen. Es redet über Moral, weil moderne Gesellschaften nicht auf eine Diskussion über Werte verzichten können, egal ob man sie nun "Moral", "Ethik" oder "Tugend" nennt - und was man riskiert, wenn man solche Fragen entweder für überholt erklärt oder nur noch für Experten zulässt. Es redet über Moral, weil es eine Grundfrage unserer Erziehung sein sollte, zu welchen Werten man Kinder erzieht - und was man riskiert, wenn man darauf verzichtet. Es redet über Moral, weil wir alle jeden Tag moralische Entscheidungen treffen, egal ob wir sie als solche wahrnehmen oder nicht - und was man riskiert, wenn man die dafür nötige moralische Urteilskraft nicht entwickelt. Und es redet speziell über "Sekundärtugenden", weil sie am meisten in Verruf gekommen sind und weil sie am leichtesten zu praktizieren sind. Und es versucht, das nicht nur mit ein wenig historischer Tiefenschärfe zu tun, sondern auch mit ein wenig Humor. Es verbindet deshalb zehn literarische Kurzskizzen ("Charaktere") mit zehn kurzen philosophischen Essays zu vergessenen Tugenden wie Pünktlichkeit, Ordnung, Fleiß, Treue und Dankbarkeit.
Aus dem Inhalt: Vom Wert der Tugenden * Wer nicht kommt zur rechten Zeit! - Pünktlichkeit und Respekt * Was ist faul an der Faulheit? - Fleiß und Tätigkeit * Das Genie beherrscht das Chaos - Ordnung und Schönheit * Frisch gewagt ist halb fertig - Zuverlässigkeit und Charakter * Darf es auch ein bisschen weniger sein? - Bescheidenheit und Demut * Auf der Überholspur - Geduld und Nachhaltigkeit * Das Zauberwort - Höflichkeit und Menschenfreundlichkeit * Durchgemogelt - Treue und Wahrheit * Nein danke! - Dankbarkeit und Grazie * Bloß nicht normal! - Von der Mäßigkeit zur work-live-balance
Aus dem Text: Nennen wir sie Caro. Eigentlich hieß sie Caroline, aber das war ihrer Mutter schon bald zu kompliziert und zu lang. Ihre Mutter schätzte es, wenn die Dinge einfach waren; sie hatte schon so genug damit zu tun, den Überblick zu behalten. Immer war etwas verschwunden in ihrem Haushalt, aber meist wurde das mit einem lachenden: "das Genie beherrscht das Chaos!" abgetan. Leider war niemand in ihrer Familie ein Genie, und das Chaos herrschte in ihrem Alltag ziemlich un¬umschränkt. Aber Caro kannte es nicht anders. Niemals wäre sie auf die Idee gekommen, ihr Kinderzimmer aufzuräumen - wozu auch, es war danach gleich wieder unordentlich, und wenn man etwas nicht fand, dann kaufte man es halt neu; billig natürlich, denn irgendwie verschwand das Geld im Haushalt auf die gleiche Art und Weise wie die Schnullis und die Puppenkleider und die besonders bösartigen Socken, von immer nur eine zu finden war. [...] Was ist falsch an Ordnung? Vor allem ihre Zwanghaftigkeit. Ordnung soll herrschen - die Sprache verrät es schon; am besten "Ruhe und Ordnung", oder, noch schlimmer, "Zucht und Ordnung"! Diese unglückliche Zusammenstellung, eine Lieblingsfloskel im Nationalsozialismus (der beides durchaus wörtlich meinte), hat einer sowieso schon ungeliebten Tugend den Rest gegeben und sie ins "Wörterbuch des Unmenschen" verbannt: als Synonym für autoritären Machtmissbrauch und Hierarchiehörigkeit, für Unterwerfung unter die Regeln eines rigiden Systems, seien es die des Militärs, der Kirche oder anderer "Ordnungsmächte". Sogar in der Biologie herrscht die Ordnung autoritär - beispielsweise in Form der "Hackordnung" Auf dem Hühnerhof steht das Alpha-Huhn ganz oben auf der Hühnerleiter, und das arme Omega-Huhn, ganz unten auf der letzten Stufe, hat wenig zu picken; das gleiche gilt für bei Menschen gemeinhin wenig beliebte Arten wie Wespen oder Wölfe.

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