Bag om Salomons Schwiegertochter
Man fuhr im Wagen nach der Genthiner Straße und die drei waren eine Weile stumm. Fräulein Jung saß in sich versunken da, und der junge Salomon betrachtete sie verstohlen. Sie dachte an ihren künftigen Schwiegervater und lächelte höchst seltsam. Wenn Artur nur etwas von ihm besaß, mußte es ein erträgliches Leben geben, konnte alles noch besser werden, als sie es sich träumen ließ. Sie schloß die Lippen hart aufeinander und zog dabei die Mundwinkel tief herab. Dieser Bobsin! Wie niederträchtig hatte er sie abfallen lassen! Und wie hatte sie sich auf ihrem Bittgang gedemütigt, all ihren Stolz, ihr ganzes Selbstgefühl hatte sie zum Teufel gejagt und um Liebe gebettelt. Was gäbe sie darum, wenn sie den Gang hätte ungeschehen machen können. Aber Artur hatte gedrängt. Er wünschte ja durchaus die Entscheidung. Und sie wollte nichts unversucht gelassen haben, um später sich nicht sagen zu müssen, sie sei an ihrem Glück vorbeigegangen. Nicht mehr daran denken. Auslöschen. Ein neues Dasein beginnen! - - -
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