Bag om Soziologie Der Herrschaft
Jahrelang habe ich mich zusammen mit einigen Kollegen mit sehr verschiedenen Formen abweichenden Handelns, mit Randgruppen und -schichten, mit Instanzen sozialer Kontrolle (Sozialarbeit, Poli zei, Straf justiz) und dem Strafrecht befaßt. Dabei zeigte sich immer wieder, daß es schwierig ist, diese Probleme mit bekannten einheit lichen Forschungsansätzen anzugehen. Weder die mir bekannten Theorien sozialer Probleme noch die verbreiteten schichtungstheore tischen Erklärungsansätze vermögen dies überzeugend. Das war der Grund für mich, einen Neuansatz zu versuchen. Daraus ist eine Ar beit zur Herrschaftssoziologie entstanden, in der die Probleme der Abweichung und Kontrolle in den Hintergrund traten, so daß diese nunmehr nur im 1. und 6. Kapitel eine Rolle spielen. Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Universität Bremen großzügig unterstützt. Die Studenten Susanne Bartsch, Günter Radtke und Algrid Hillmer haben in verschiedenen Phasen meine Arbeit unterstützt. Hans-Günther Heiland, Christian Lüdemann und Günter Radtke la sen das Manuskript und regten Änderungen an, die ich zum Teil verwirklichte. Marga Rathjen gestaltete die Modelle und schrieb Entwurf und Reinschrift des Manuskripts. Ihnen allen sei herzlich gedankt. Hans Haferkamp 9 1. Gesellschafdiche Paradoxien und Aussichten einer herr schaftssoziologischen Erklärung Bei aufmerksamer Beobachtung stößt man in der Bundesrepublik Deutschland zu Beginn der 80er Jahre auf viele Gegensätze. Die meisten von ihnen sind auch in anderen westeuropäischen Gesell schaften auszumachen.
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