Bag om Theoretisches Modell der Orgelimprovisation
Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Kaum eine musikalische Disziplin ist so abstrakt und verbal so schwer fassbar ? und doch so faszinierend wie die Improvisation. Seit Jahrhunderten ist insbesondere die Orgelimprovisation im christlichen Gottesdienst, in jüngerer Zeit (wieder) verstärkt auch im konzertanten Leben als fester Bestandteil verankert. Ja, noch mehr als das ? sie ist prägendes Glied des Gottesdienstes, lebendigst vollzogene Liturgie bzw. Konzert. Kaum vom Hörer wahrgenommen, schon ist sie vergangen und unwiederholbar. Improvisation ist der Ort der Spontanität, der Unmittelbarkeit, ja auch der Extase; ein Ort höchster musikalischer Spannung.
Orgel und Improvisation sind zueinander affin. Nicht nur, dass es zur routinierten Praxis des Organisten gehört, in Gottesdienst und Messe zu improvisieren; sondern es ist auch das Instrument Orgel, das mit seiner individuellen Bauart stets ein Unikum darstellt und durch die vielen Registrierungs- und damit Klanggestaltungsmöglichkeiten zur Improvisation nahezu forciert.
In den vergangenen Jahrzehnten sind eine Reihe von Publikationen über die Psychologie kreativer Denkprozesse erschienen; einige wenige auch über musikalische Improvisation, jedoch keine speziell über Orgelimprovisation, abgesehen von Lehrwerken.
Doch geht es an dieser Stelle nicht primär um den Unterrichtsstoff. Meine Ausführungen befassen sich konkret mit den Hintergründen der Orgelimprovisation - psychologische und didaktische Prämissen - wobei sich viele Inhalte auch auf andere Instrumente und Stile übertragen lassen.
Angeregt durch eine Publikation von Pressing, der ein allgemeines Modell der Improvisation entworfen hat, habe ich den Versuch unternommen, ein ?Theoretisches Modell der Orgelimprovisation? zu konstruieren. J. A. Alt definiert ?Theorie? als ?Geflecht informativer Aussagen? und als ?verknüpfte Hypothesen? mit dem Ziel, ?Erfahrungen zu erklären?.
So ist es auch mein Ziel gewesen, Zusammenhänge zwischen den Faktoren zu untersuchen, welche die Improvisation prägen. Daraus ist ein hypothetisches Modell entstanden, das keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Mustergültigkeit erhebt, aber einige für das Lernen und Lehren in der Praxis relevanten Zusammenhänge explizit aufzeigt. Dies geschieht auf drei Ebenen, die jeweils in einem eigenen Kapitel aufgeführt werden: Vorgänge während des Improvisierens, äußere Einflüsse auf das Improvisieren und Lernen und Lehren von Orgelimprovisation.
In der Arbeit wird der Versuch [¿]
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