Bag om Wir fallen ständig nach oben
Liebe ist ein Hinterhalt.
Wir schreiben das Jahr 1994, ein Zeitraum, in den der Ich-Erzähler rück- und aufwärts gefallen ist. Sein Leben als bis dato erfolgloser Romanautor gestaltet sich, oberflächlich betrachtet, als ein emotionales und finanzielles Debakel. Nicht allein, dass er genug damit zu tun hat, seinen chaotischen Gefühlen eine gewisse Orientierung zu verleihen, was niemand in seinem näheren Umkreis aufzufallen scheint, darüber hinaus fungiert er als Kummerkasten für all diejenigen, die momentan selbst in besagten Hinterhalt geraten sind. Dass Alkohol hier kein adäquater Therapeut ist, verdrängt er ebenso gewissenlos wie die Tatsache, dass seine Vergangenheit sich nicht reparieren lässt.
Schikaniert von einem aufdringlichen Sparkassenfilialleiter, einem verzweifelten Arbeitsvermittler und den bevorstehenden Ereignissen eines Gerichtsprozesses, in den seine Ex-Freundin irgendwie involviert ist, landet er irgendwann bei seiner ehemaligen Arbeitskollegin Jasmin, einer Frau, die aufgrund ihrer sprachlichen Intonation sich stets in Fragezeichen artikuliert und deren Welt in Trümmern liegt. Ausgerechnet sie soll er als Rettungsloser retten.
Und dabei ist er ausgiebig damit beschäftigt, aus den Scherben seines Lebens einen Spiegel zu basteln, in dem er sich anlächeln kann...
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