Unausweichlicher Determinismus oder unerklärbarer Zufall? Ursachen der Hexenprozesse 1560 - 1630

Im 16. Jahrhundert begann eine gesellschaftliche Bewegung, deren Namen noch heute Entsetzen und Schrecken auslöst: die Zeit der Hexenverfolgung. Unzählige Frauen, aber auch Männer wurden verfolgt, gefoltert und landeten auf dem Scheiterhaufen, die in ganz Europa lichterloh brannten, jedoch besonders in Deutschland. Söhne und Töchter verrieten ihre Eltern, Mütter ihre Kinder und Hexenjäger bereisten das Land auf der Suche nach, wie wir heute wissen, unschuldigen Opfern. Die Forschung spricht heute von etwa 3 Millionen angeklagten Menschen, von denen 40.000 bis 60.000 hingerichtet wurden.Der Autor geht den Ursachen für diese oft "Hexenwahn" genannte Erscheinung in der intensivsten Phase von 1560-1630 nach und untersucht dabei umweltbedingte, wirtschaftliche, psychologische, soziale und religiöse Aspekte. Dabei werden heutige oft zu hörende, leider pauschalierte und klischeeorientierte Behauptungen hinterfragt und nicht zuletzt die Lebensrealität der Menschen im Zeitraum der Hexenverfolgung berücksichtigt.Dieses Essay wurde im Rahmen eines Hauptseminar zum Thema "Krieg und Frieden in Europa" als wissenschaftliche Arbeit erstellt.